Klaus Kinski rezitierte diese Ballade unter dem Titel "Wir bleiben ewig nur zwei Waisenkinder".
Text
- Und als ich in die schöne Stadt reinfuhr,
- weil sie so lang und breit am Wasser liegt,
- da tat ich gleich bei meinem Bart den Schwur,
- dass mich kein Hund aus dieser Stadt rauskriegt.
- Ach, sagte ich zu ihr:
- ich bleibe ewig dein Geliebter hier.
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- Da lagen auch soviel Soldaten drin
- und gingen Arm in Arm mit mancher Frau.
- Ich aber sprang wohl zu dem Wasser hin
- und nahm mir eine Wolke weiss und blau.
- Ach, sagte ich zu ihr:
- du bist mein allerschönstes Schmeicheltier.
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- Da kam auch eine kleine Fischerin
- in einem weissen Segelschiff heran
- und fragte, ob ich der Villon wohl sei,
- der François, und nicht ein irgendwelcher Mann.
- Da sagte ich zu ihr:
- Nun nimm ihn schon den Schnabel und probier.
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- Es schien der wunderblaue Sommerbaum
- noch lang herab auf unser Nest im Kraut,
- und schliesslich wollte sie, dass dieser Traum
- nur ihr gehört und keiner andren Braut.
- Da sagte ich zu ihr:
- Was ewig dauert, macht mir kein Pläsir.
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- Und als ich wieder aus der Stadt rausfuhr,
- nach mir, da gingen die Soldaten auch
- und schossen auf der schönen Sommerflur
- sich lauter rote Löcher in den Bauch.
- Ach, sagte ich zu mir:
- wie wär es, wenn ich jetzt zurückmarschier?
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- Da stand die schöne Stadt schon lang nicht mehr
- am Wasser um die blaue Pflaumenzeit;
- da lagen nur noch Steine kreuz und quer
- und eine Krähe schrie vom Baum ihr Winterleid.
- Ach, sagte ich zu ihr:
- wir bleiben ewig nur zwei Waisenkinder hier.
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