Klaus Kinski rezitierte diese Ballade mit etlichen Textänderungen unter dem Titel "Da lieg ich mit dem Bauch im Blaubeerkraut".
Text
- Er hat ein Bett und hat auch Feuer im Kamin,
- es reitet hin und her auf seinen Knien
- die reizende Marie. Von wegen jener Glut
- sind beide unbedeckt; wozu auch nicht?!
- Der süsse Wein, der Hetzhund, jagt ihr Blut
- zum letzten Schwung. Sie tun's bei Licht,
- denn in der Finsternis ist manches unbequem.
- Nur der, der lebt, lebt angenehm.
-
- Auch der Villon hat sich noch nie ein Bein
- hinkniend ausgerenkt, ein frommer Christ zu sein,
- viel weniger noch um einen Bissen Brot
- mit Bettel sich beschmutzt; ich danke sehr!
- Es kommt die schwarze Pest und Hungersnot
- auch zu dem frommen Mann und säuft ihn leer.
- Ich frage nicht, woher, wohin die Winde wehn.
- Ich habe und wer hat, lebt angenehm.
|
- Da lieg ich, wie ich bin, im hohen Gras
- und denk nichts anderes als das,
- dass von dem Baum nicht weit der Apfel fällt.
- Und in dem Apfel wohnen schon die Würmer drin,
- damit er nicht zu lange sich am Stengel hält,
- und dabei kommt der Spruch mir in den Sinn:
- Mensch, wenn was kommt, frag nicht wofür, für wen,
- du hast, und wer was hat, lebt angenehm.
-
- Es geht auf dieser grauen Erdenwelt
- wohl gar nichts ohne Sorgen um das Geld.
- und von dem Brott allein wird niemand satt im Darm.
- Doch wenn man Wildpret hat und sich mit Wein
- den Schlauch anfüllt hinterdrein noch ein
- vergnügtes Weibchen hält im Arm,
- für den kann diese Welt zugrunde gehn,
- er hat und also lebt er angenehm.
|