Klaus Kinski - Biographie: Unterschied zwischen den Versionen

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<b>Klaus Kinski</b> wurde am 8. Oktober 1926 in Zoppot (Danzig) als <b>Nikolaus Karl Günther Nakszynski</b> geboren und wuchs in Berlin auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann er zuerst im Theater und dann in über 150 Filmen mitzuspielen. Zu Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre nahm er eine Anzahl Schallplatten mit gesprochenen Texten toter Dichter wie <b>[[François Villon]]</b> und <b>Friedrich Nietzsche</b> auf.
<b>Klaus Kinski</b> wurde am 8. Oktober 1926 in Zoppot (Freie Stadt Danzig) als <b>Nikolaus Karl Günther Nakszynski</b> geboren und wuchs in Berlin auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann er zuerst im Theater und dann in über 150 Filmen mitzuspielen. Zu Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahre nahm er eine Anzahl Schallplatten mit gesprochenen Texten toter Dichter wie [[François Villon]] und [[Friedrich Nietzsche]] auf.


Einem breiten Publikum wurde Kinski erst in den 60er Jahren durch zahlreiche <b>Edgar Wallace</b>-Verfilmungen bekannt, die ihn als Darsteller krankhafter, sadistischer, wahnsinniger und neurotischer Mörder festlegten. Zusätzlich spielte er auch in den Filmen <i>[[1965 Film "Doctor Zhivago"|Doctor Zhivago]]</i> (1965) und <i>[[1966 Film "Per qualche dollaro in più"|Per qualche dollaro in più]]</i> (1966) mit, ausserdem in zahllosen Spaghetti-Western- und Action-Filmen. 1971 vermochte er als Rezitator des <i>Neuen Testaments</i> zu begeistern.
Einem breiten Publikum wurde Kinski erst in den 1960er Jahren durch zahlreiche [[Edgar Wallace]]-Verfilmungen bekannt, die ihn als Darsteller krankhafter, sadistischer, wahnsinniger und neurotischer Mörder festlegten. Zusätzlich spielte er auch in den Filmen <i>[[1965 Film "Doctor Zhivago"|Doctor Zhivago]]</i> (1965) und <i>[[1965 Film "Per qualche dollaro in più"|Per qualche dollaro in più]]</i> (1965) mit, ausserdem in zahllosen Spaghetti-Western- und Action-Filmen. 1971 vermochte er als Rezitator des <i>Neuen Testaments</i> zu begeistern.


Seine wohl erinnernswertesten Filme drehte er mit Regisseur <b>[[Werner Herzog]]</b>, darunter <i>[[1972 Film "Aguirre (Der Zorn Gottes)"|Aguirre (Der Zorn Gottes)]]</i> (1972), <i>[[1979 Film "Nosferatu (Fantôme de la nuit)"|Nosferatu (Fantôme de la nuit)]]</i> (1979), <i>[[1979 Film "Woyzeck"|Woyzeck]]</i> (1979), und <i>[[1982 Film "Fitzcarraldo"|Fitzcarraldo]]</i> (1982).
Seine wohl erinnernswertesten Filme drehte er mit Regisseur [[Werner Herzog]], darunter <i>[[1972 Film "Aguirre (Der Zorn Gottes)"|Aguirre (Der Zorn Gottes)]]</i> (1972), <i>[[1979 Film "Nosferatu (Fantôme de la nuit)"|Nosferatu (Fantôme de la nuit)]]</i> (1979), <i>[[1979 Film "Woyzeck"|Woyzeck]]</i> (1979), und <i>[[1982 Film "Fitzcarraldo"|Fitzcarraldo]]</i> (1982).


Für seinen letzten Film <i>[[1988 Film "Kinski Paganini"|Kinski Paganini]]</i> (1988) schliesslich war Klaus Kinski (zum einzigen Mal) gleichzeitig als Regisseur und Hauptdarsteller tätig.
Für seinen letzten Film <i>[[1988 Film "Paganini"|Paganini]]</i> (1988) schliesslich war Klaus Kinski (zum einzigen Mal) gleichzeitig als Regisseur und Hauptdarsteller tätig.


Am 23. November 1991 starb Klaus in Lagunitas (Kalifornien).
Am 23. November 1991 starb Klaus in Lagunitas (Kalifornien).


Er ist der Vater der Filmschauspielerinnen <b>[[Nastassja Kinski]]</b> und <b>[[Pola Kinski]]</b>. Seine Autobiographie <i>Ich brauche Liebe</i> gilt als eine der bösartigsten Attacken auf das Filmgeschäft überhaupt.
Er ist der Vater der Filmschauspielerinnen <b>[[Nastassja Kinski]]</b> und <b>[[Pola Kinski]]</b>. Seine Autobiographie <i>[[1991 Klaus Kinski Buch "Ich brauche Liebe"|Ich brauche Liebe]]</i> gilt als eine der bösartigsten Attacken auf das Filmgeschäft überhaupt.


Klaus Kinski gilt im internationalen Film als einzigartiges Phänomen: ein Darsteller von faszinierender Intensität, beständig schwankend zwischen Besessenheit und Ironie, Genie und Wahnsinn. "Seine tiefen Augen, die sinnlichen Lippen und ein Blick, in dem Verspieltheit und Irrsinn funkelten, machten ihn zum idealen Darsteller krimineller Aussenseiter", las ich irgendwo. Die Qualität seiner Filme stand allerdings oft im völligen Gegensatz zu seiner schauspielerischen Brillanz.
Klaus Kinski gilt im internationalen Film als einzigartiges Phänomen: ein Darsteller von faszinierender Intensität, beständig schwankend zwischen Besessenheit und Ironie, Genie und Wahnsinn. "Seine tiefen Augen, die sinnlichen Lippen und ein Blick, in dem Verspieltheit und Irrsinn funkelten, machten ihn zum idealen Darsteller krimineller Aussenseiter", las ich irgendwo. Die Qualität seiner Filme stand allerdings oft im völligen Gegensatz zu seiner schauspielerischen Brillanz.
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Aktuelle Version vom 26. Januar 2007, 13:27 Uhr

1926-1949 1950-1959 1960-1969 1970-1979 1980-1989 1990-1999 2000-2009

Klaus Kinski wurde am 8. Oktober 1926 in Zoppot (Freie Stadt Danzig) als Nikolaus Karl Günther Nakszynski geboren und wuchs in Berlin auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann er zuerst im Theater und dann in über 150 Filmen mitzuspielen. Zu Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahre nahm er eine Anzahl Schallplatten mit gesprochenen Texten toter Dichter wie François Villon und Friedrich Nietzsche auf.

Einem breiten Publikum wurde Kinski erst in den 1960er Jahren durch zahlreiche Edgar Wallace-Verfilmungen bekannt, die ihn als Darsteller krankhafter, sadistischer, wahnsinniger und neurotischer Mörder festlegten. Zusätzlich spielte er auch in den Filmen Doctor Zhivago (1965) und Per qualche dollaro in più (1965) mit, ausserdem in zahllosen Spaghetti-Western- und Action-Filmen. 1971 vermochte er als Rezitator des Neuen Testaments zu begeistern.

Seine wohl erinnernswertesten Filme drehte er mit Regisseur Werner Herzog, darunter Aguirre (Der Zorn Gottes) (1972), Nosferatu (Fantôme de la nuit) (1979), Woyzeck (1979), und Fitzcarraldo (1982).

Für seinen letzten Film Paganini (1988) schliesslich war Klaus Kinski (zum einzigen Mal) gleichzeitig als Regisseur und Hauptdarsteller tätig.

Am 23. November 1991 starb Klaus in Lagunitas (Kalifornien).

Er ist der Vater der Filmschauspielerinnen Nastassja Kinski und Pola Kinski. Seine Autobiographie Ich brauche Liebe gilt als eine der bösartigsten Attacken auf das Filmgeschäft überhaupt.

Klaus Kinski gilt im internationalen Film als einzigartiges Phänomen: ein Darsteller von faszinierender Intensität, beständig schwankend zwischen Besessenheit und Ironie, Genie und Wahnsinn. "Seine tiefen Augen, die sinnlichen Lippen und ein Blick, in dem Verspieltheit und Irrsinn funkelten, machten ihn zum idealen Darsteller krimineller Aussenseiter", las ich irgendwo. Die Qualität seiner Filme stand allerdings oft im völligen Gegensatz zu seiner schauspielerischen Brillanz.

Adressen

Klaus Kinski liebte die Zigeuner und ist fast genauso oft umgezogen wie sie. Die Liste seiner Wohnungen ist natürlich unvollständig:

Jahr Land Ort Adresse Bemerkungen
1927 Freie Stadt Danzig Zoppot Geburtsort
1931 Deutsches Reich Berlin
193? Deutsches Reich Berlin Wartburgstrasse
1945 Grossbritannien Colchester Britisches Kriegsgefangenenlager in Essex.
194? Westdeutschland Berlin Brandeburgische Strasse
1954 BRD München
1956 Österreich Wien
1961 BRD Berlin Uhlandstrasse
1965 Italien Roma
1971 Italien Flaminia Via Appia In der Nähe von Rom
1976 Frankreich Paris Avenue Foch
1978 / 1979 Frankreich Paris Hotel L'hôtel Das ehemalige Haus von Oscar Wilde
1979 Frankreich Paris Quai Bourbon
1982 USA Los Angeles
1991 USA Lagunitas In der Nähe von San Francisco

Ich habe ausserdem einige Adressen gefunden, unter denen Klaus Kinski zu Lebzeiten zu erreichen war. Offensichtlich handelt es sich um die Adressen der jeweiligen Agenten:

1956
Klaus Kinski
c/o Royal-Film
Bavariafilmplatz 7
München-Geiselgasteig
Deutschland
19??
Klaus Kinski
c/o Agentur Jovanovic
Widenmayerstrasse 48
8000 München 22
Deutschland
19??
Klaus Kinski
c/o Artmedia
10 avenue George-V
75008 Paris
France
19??
Klaus Kinski
c/o Paul Kohner Agency
9169 Sunset Boulevard
Los Angeles CA 90069
USA

Auszeichnungen

Viele Auszeichnungen hat Klaus Kinski nicht gerade erhalten. Und niemand weiss wieso...

  • 1932 Zwei Bonbons vom Religionslehrer für das Auswendigkönnen der Bibel
  • 1979 Deutscher Filmpreis (Berlin): Filmband in Gold (Darsteller) für Nosferatu (Phantom der Nacht)
  • 1980 IFF Cartagena (Kolumbien): "Bester Schauspieler des Jahres 1980" (Darstellerpreis) in Nosferatu (Phantom der Nacht)
  • 198? Telluride Film Festival