1988 Film "Paganini"
Erstaufführung | Filmtitel | Dauer | Verleih |
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1988.12.17 | Paganini | FR: | |
1988 | Paganini | IT: | |
[Video] | Paganini | IT: Pentavideo | |
1988 | Paganini | JP: | |
1989 | Paganini | DE: Metropol | |
1999.08.13 | Kinski Paganini | DE: |
Produktion | Augusto Caminito für Scéna Film Prod. / IT: Rete Italia-President Films |
Drehbuch | Klaus Kinski |
Regie | Klaus Kinski |
Kamera | Pier Luigi Santi. - [Farbe (Eastmancolor, Telecolor) 35mm] |
Darsteller | Debora Kinski [= Deborah Caprioglio] (Antonia Bianchi), Klaus Kinski (Nicolo Paganini), Nicolai "Nanhoi" Kinski (Achille Paganini), Bernard Blier (Caffarelli), Marcel Marceau (Mime), Dalila Di Lazzaro (Baronin), Donatella Rettore, Eva Grimaldi, Beba Balteano, André Thorent |
Künstlerische Leitung | Massimo Lentini |
Musik | Kompositionen von Nicolo Paganini gespielt von Salvatore Accardo |
Drehzeit | 1987-1988 |
1987 konnte Klaus Kinski ein Projekt verwirklichen, an dem er seit Jahren arbeitete: Kinski - Paganini. Er selbst schreibt das Drehbuch: "Die Struktur meines Films ergab sich aus dem Instinkt: Noten. Noten der Musik. Noten der gefilmten Bilder (und Dialoge). Noten der Gefühle. Alles andere würde ich während des Drehens entscheiden." Er verhandelt und streitet mit Produzenten, führt Regie, verkörpert die Titelrolle des "Teufelsgeigers" Nicolo Paganini, entwirft Titel und Poster und beschreibt den Kampf um das Projekt in einem Buch. Auch versucht Klaus Kinski seine Kinder in das Projekt zu ziehen: Sein Sohn Nanhoï spielt Paganinis Sohn Achille. "Meiner Tochter Nastassja hatte ich seit ihrem sechzehnten Lebensjahr die Rolle der Baronin Helene von Feuerbach zugedacht; der Frau, die Paganini so leidenschaftlich liebte, dass sie mit ihm ihren Ehemann betrog und Paganini bis zur Hörigkeit verfiel. [...] Doch ihr [Nastassjas] Mann drohte ihr, sie mit ihren zwei Kindern zu verlassen, falls sie mit mir drehen würde."
"Ich spiele Paganini nicht," sagte Klaus Kinski, "ich bin Paganini."
Der Film wurde vom Filmfestival in Cannes abgelehnt, und erlebte am 17. Dezember 1988 in Paris in einer von Klaus Kinski arrangierten Gala im Opernhaus seine Premiere. Zuvor kam der Film nur in Japan in die Kinos.
Inhalt
Ein biographischer Film über den italienischen "Teufelsgeiger" Nicolo Paganini im 19. Jahrhundert, dessen virtuoses Geigenspiel die Damen der Gesellschaft angeblich zum Orgasmus zu bringen vermochte. Ein wunderbar surrealer Film voll schöner Musik und wilden Bildern.
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Plakat
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Kritik
- Christian Kessler: Dreams never end (Kinski Paganini (Splatting Image) - Text zum deutschen Kinostart 1999
- Sul personaggio-Paganini, l'attore-regista Klaus Kinski ha trasferito il proprio gusto per l'eccesso, la morbosità, il piacere di stupire... Lo ha investito del proprio ideale di ipersensibilità, di forza oscura, di energia erotica inesauribile, di avida, indomabile e autodistruttiva sensualità. Kinski sente, vive, diventa, è il personaggio: non finge, non recita. Se vogliamo insomma prendere alla lettera i suoi propositi, in lui praticamente rivive Paganini, egli ne incarna la resurrezione. Come Paganini non aveva bisogno di accordare lo strumento, sul quale aveva lo stesso dominio come su una parte del proprio corpo, così Kinski si getta a capofitto nell'avventura interpretativa come in un bagno catartico, come in una trance. [La Repubblica]
- L'identificazione fra l'attore dal ghigno cadaverico e il musicista prodigioso si realizza nei modi più plateali, talvolta alla soglia della pornografia, con scenografie sfarzose, con effetti ottici intesi a sottolineare la poeticità della situazione». [Il Messaggero]
- Barbara Mosconi: Eros e sregolatezza di Paganini (La videoteca di Panorama) - in Italienisch
Anmerkung
Es wird immer wieder gefragt, ob und wo dieser Film als Video erhältlich ist.
- Die Firma VSOM (Video Search of Miami) hat den Film in ihrem Angebot (einfach den Online-Katalog anklicken und nach Paganini" suchen). Der Film ist auf Italienisch mit englischen Untertiteln. Alexander Menzinsky schreibt mir allerdings: "Leider ist die Qualität ziemlich saumässig, ich habe eine VideoKassette gekauft, konnte es nicht glauben und habe eine zweite gekauft." Das hat aber nichts genützt. Kerstin Gloge dagegen liefert für diese subjektive Aussage eine plausible Erklärung: "VSOM hat prompt geliefert und auch die Einziehung des Geldes lief sauber. Da ich das Drehbuch für Paganini las, war mir bereits vor der Kino-Aufführung klar, dass dieser Film in keines der bekannten Muster passte. Zu den von Kinski bevorzugten natürlichen Mitteln (z.B. Tageslicht statt Scheinwerfer oder natürliche Geräuschkulisse) gehört eben auch, dass die sonstigen Merkmale eines Films wie eben die Beseitigung von Nebengeräuschen hier nicht zu finden sind. Das genau wollte er und hat es
zum Glück durchgezogen. Ich gebe zu, dass jemand, der sich vorher damit nicht beschäftigt hat, so seine Schwierigkeiten kriegte. Dieser Film kann deshalb nur gemocht werden, wenn der Betrachter ähnliche Ansprüche hat."
- Der Film ist in Italien auf Video erschienen (ohne Untertitel)! Angeblich soll der Videoclub Tortorini die Kassette verkaufen. Auch Blood Times Video soll den Film verkaufen (in Englisch und in Italienisch).
Ab 7. Oktober 1999 startete der Film Paganini in Deutschland in ausgesuchten Kinos!
Vorab wurde der Film am 13. August 1999 im Rahmen einer Openair-Veranstaltung des Eiszeit-Kinos aufgeführt. Weitere Details (Daten und Termine) wurden damals auf der Seite von Splatting Image veröffentlicht.