Tantiemen

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Tantiemen sind eine variable, ergebnisabhängige Vergütung oder Beteiligung, die in einem Anteil des Umsatzes oder des Gewinns bestehen oder die von anderen Leistungs- oder Ergebniskriterien abhängen und meistens neben einer festen Vergütung an Vorstandsmitglieder einer Aktiengesellschaft, an Geschäftsführer oder leitende Angestellte gezahlt werden.

Als Tantieme werden auch die auflagenabhängigen Einkünfte von Buchautoren und Musikkomponisten bezeichnet.

Led Zeppelin hatten den Liedern von Willie Dixon zu gut zugehört, der für Muddy Waters das Lied "You gotta be loved" (1962; auch: "You need love") geschrieben hatte. 1985 klagte letzterer gegen die Gruppe und gewann - wieviel Geld er erhielt, blieb unbekannt. Seitdem wird er neben Page und Plant als Co-Autor von "Whole lotta love" (1969) aufgeführt. Bereits die Small Faces hatten ihr "You need loving" (1965) bei Willie Dixon abgekupfert, ohne damit allerdings besonderen Erfolg zu verbuchen. Die Komposition letzteren Liedes wird deswegen nach wie vor Steve Marriott und Ronnie Lane zugeschrieben.

George Harrison fand sich 1971 mit "My Sweet Lord" vor Gericht wieder. Der Musikverlag, der die Rechte an "He's so fine" (ein Hit der Chiffons von 1963) besass, hielt die Ähnlichkeit nicht für zufällig und erhielt nach einem fünfjährigen Rechtsstreit 587'000 US-Dollar zugesprochen, auch wenn Harrison darauf bestand, seine Inspiration zum Lied sei "Oh happy day" von den Edwin Hawkins Singers gewesen.

Die Smiths trafen sich 1996 vor Gericht, nachdem der Schlagzeuger Mike Joyce eine Million britische Pfund Tantiemen von Sänger Morrissey und Johnny Marr nachgefordert hatte - die Zahlungen hatten irgendwann aufgehört. Morrissey verlor die Rechtsbeschwerde.

Drei Mitglieder von Spandau Ballet verklagten 1999 ihren einstigen Bandkollegen Gary Kemp, weil sie einen Tantiemenanteil an früheren Hits wie "True" haben wollten. Saxophonist Steve Norman argumentierte vergeblich, sein Solo bei dem betreffenden Lied mache ihn zum Co-Autor. Kemp gewann.

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