Klaus Kinskis Rezitation basiert auf der Nachdichtung von Paul Zech mit dem Titel "Eine kleine Räuberballade von den drei Coquillards".
Rezitationstext
- An einem grauen Regentag
- hat uns der Hauswirt ausquartiert,
- und weil die Stadt im Wasser lag,
- sind wir nach Norden abmarschiert.
- Da stand ein Dorf im nassen Gras,
- und als die Sonne wieder schien
- und jedes Tier sein Haus besass,
- da mussten wir doch weiter ziehn.
- Sie sagten, dass man uns auf tausend Schritt
- schon riechen kann, es gäb hier nichts zu erben,
- und was man uns vom Brot abschnitt,
- das war zuviel für unser drei zum Sterben.
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- Kenn ihr den Hohlweg von Laon,
- drei Stunden durch den Tannenwald?
- Da hat uns plötzlich so ein Schwein
- die Kugeln um den Kopf geknallt;
- wir wollten ihm doch nur den Wagen
- herausziehn aus dem dicken Dreck,
- und alles, was da mit ihm fuhr,
- war furchtbar aufgeregt vor Schreck.
- Sie sagten, dass man uns auf tausend Schritt
- schon riechen kann, es gäb hier nichts zu erben,
- und was man uns vom Brot abschnitt,
- das war zuviel für unser drei zum Sterben.
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- Der Bauer stiehlt dem Herrn das Brot,
- dem Bauer stiehlt es der Baron.
- Und einer schlägt den andern tot für nichts.
- Was übrig bleibt, stinkt in der Welt
- herum und hat ein dickes Fell.
- Wir hättens gern zu Geld gemacht
- das Fell von Meister und Gesell:
- Sie aber sagten, dass man uns auf tausend Schritt
- schon riechen kann, es gäb hier nichts zu erben,
- und was man uns vom Brot abschnitt,
- das war zuviel für unser drei zum Sterben.
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- Der Wein ist teuer und zu dritt
- ein Bett im Wirtshaus ist es auch.
- Im Beutel ging die Laus nur mit,
- das Geld lag längst verfault im Bauch.
- Da kamen drei Soldaten her
- mit einem roten Stern am Hut,
- die sagten: ei, für das Gewehr,
- da seid ihr alle drei noch gut.
- Wir aber rochen schon auf tausend Schritt
- den Höllenpfuhl, da gab es wirklich nichts zu erben.
- Denn wo im Feld die rote Sichel schnitt,
- da waren Männer nie genug zum Sterben.
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