Klaus Kinskis Fassung basiert auf Paul Zechs Nachdichtung mit dem Titel "Die Ballade an den Herzog von Burgund". Besonders die dritte und die fünfte Strophe wurden jedoch von Kinski in veränderter Form vorgetragen.
Rezitationstext
- Mein sehr verehrter Landesherr: zuvor
- ergebnen Gruss. Ich bin zwar kein berühmter Mohr,
- kein öh Kardinal, Minister oder so,
- ich heisse kurz Villon, mein Weib geht auf den Strich
- und ich, ich öh schreibe manchmal ein Gedicht,
- das heisst für mich, privatim nur.
- Ansonsten bin ich froh,
- wenn mir kein Pastor, dem's nach meiner Seele juckt,
- auf die polierten Stiefel spuckt.
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- Nun ist nach einer netten kleinen Sauferei,
- am Hafen unten, jemand dem ich ein Geweih
- auf die gesalbten Locken setzte
- obendrein noch frech geworden mit Pistol und Schwert
- Da hab ich mich eben notgewehrt,
- und stach es einfach ab, das Schwein.
- Jetzt soll ich hier in diesem Affenstall
- den Lohn empfangen für den Sündenfall.
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- Es ist mir wirklich scheissegal
- wo ich verrecken tu; nur das ist widerlich,
- dass man kein Geld im Beutel hat.
- Ich hänge sozusagen in der Luft
- und werde hin und her gebufft
- wie ein verschrobnes Brombeerblatt.
- Kurzum, mein Herr, es steht in deiner Macht,
- wenn der Villon mal wieder freundlich lacht.
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- Ich habe wohl noch nie ein Menschenkind um Gelder angepumpt,
- die meisten sind mir viel zu ordinär dazu,
- doch du wirst diese Ehre schon
- zu schätzen wissen... Gott, dachte so an dreissig Pfund
- in Gold. Ich zahl natürlich, wenn mich Gott gesund
- aus diesem Loch entlässt und der Gendarm mich um den Lohn
- nicht etwa noch betrügt, das Doppelte zurück.
- Als Pfand vermach ich dir den Galgenstrick.
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- Was tut so'n armes Luder nicht,
- wenn ihm der Arsch in Ängsten geht,
- da schemckt ihm selbst der Priem nicht mehr,
- sofern er den noch hat.
- Jetzt weisst du, lieber Baas,
- was den Villon bedrückt
- Er hat dir oft sein schönstes Lied umsonst verehrt
- und wenn er jetzt so niederkniet
- um die paar Pfund
- denkst du es macht ihm Spass,
- du Hund!
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