Masters
Italienische Gelegenheitsband 1982
1982 | Lorenzo Canovi (bass guitar) | Ein 25jähriger, der irgendwas mit Elektronik arbeitete. |
1982 | Romeo Corpetti (guitar) | Ein 25jähriger, der in einem HiFi-Laden arbeitete. |
1982 | Paolo Paltrinieri (percussion, keyboard) | Ein 23jähriger, der nicht nur ein Casio VL-1 sein eigen nannte, sondern dessen Vater Vittorio Paltrinieri soagr in den 1940er und 1950er Jahren ein in Italien bekannter Sänger war. |
Während des Spiels Brasilien -Italien in der zweiten Finalrunde (das Italien am 5. Juli 1982 2:3 in Barcelona gewann) nahmen die drei ihr Lied "Mundial da da da" auf. Die Hintergrundgeräusche wurden dabei mit den unmöglichsten Gegenständen erzeugt - Mutter Paltrinieri lärmte zusätzlich auf ihren Pfannen und Küchengeräten. Ausserdem sind die Fussballfans ("tifosi") auf den Strassen Mailands zu hören, ihre Pfiffe und ihr Geschrei. Noch war die Fussballmeisterschaft allerdings nicht gewonnen, da Italien noch gegen Deutschland antreten musste - das war den dreien Inspiration genug. "Nur der Name der Band fehlte noch", sagte Paltrinieri, "also nannten wir uns Masters. Der Name hat nichts mit uns zu tun, sondern mehr mit den Mitgliedern der italienischen Mannschaft, die Meister des Fussballs sind." Als Grundlage für das Lied diente Trios "Da da da I don't love you you don't love me aha aha aha", das mit einem neuen, italienisch-spanischen Text versehen wurde. Es nennt die Starspieler der italienischen Nationalmannschaft, zusammen mit einer ironischen Kurzbeschreibung. Der einprägsamste Satz des Lieds war "Son tutti figli di Bearzot, aha" (Wir sind alle Bearzot's Kinder, aha) - Enzo Bearzot war der damalige italienische Nationaltrainer. Italien gewann schliesslich seinen dritten FIFA World Cup gegen Deutschland am 11. Juli 1982 in Madrid mit 3:1. Die rasch herausgegebene Single trägt als Pressdatum den 13. Juli 1982, sodass die Siegesbegeisterung besonders in Italien und Spanien für guten Absatz sorgte.
Die Masters schufen anscheinend noch weitere originelle Lieder derselben Machart. "Glu glu glu" beispielsweise enthält angeblich unglaubliche Soundeffekte - die meisten Geräusche wurden dabei mit dem Mund erzeugt und/oder auf Objekten, die normalerweise nicht als Musikinstrumente angesehen werden. Natürlich auch von drei Gestalten, die normalerweise nicht als Musiker durchgehen würden. So hat man denn von den Meistern seitdem auch nichts weiteres gehört.
Diskographie
Weblinks
- Mundial da da da (TutorGig.com)