1985 Film "Kommando Leopard"

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Erstaufführung Filmtitel Dauer Verleih Freigabe
1985.10.24 Kommando Leopard 103 Min. DE: Ascot 12
1985 IT:
1986.01 [Video] Kommando Leopard DE: Ufa
1998.05.17 [TV] Kommando Leopard DE: Kabel 1
Der Commander DE:
Commando Leopard US:
Produktion Erwin C. Dietrich für DE: Ascot Film / Prestige
Drehbuch Roy Nelson
Regie Anthony M. Dawson [= Antonio Margheriti]
Kamera Peter Baumgartner
Darsteller Lewis Collins (Carrasco "Der Leopard"), Klaus Kinski (Silveira), Manfred Lehmann (Don Julio), Cristina Donadio (Maria), John Steiner (Andrade), Subas Herrera (Präsident), Hans Leutenegger (Leutnant Ortiz), Franco Derosa (Hidalgo), Thomas Danneberg (José), Michael Jones (Pater Miguel), Alan C. Walker (Emiliano), Julio Rodrigo
Schnitt Arno Süssbier
Bauten Elio Baletti
Kostüme Gesine Seldte
Musik
1985 Carlos Peron 12" single Commando Leopard

Goran Kuzminac, Ennio Morricone, Carlos Peron

Drehort Philippinen. (Aussenaufnahmen) - Rom, Cinecittà. (Spezialeffekte)

Vom Inhalt her ist dem für 6 Millionen Dollar (nach anderen Quellen sogar 25 Millionen DM und damit der aufwendigste deutsche Film des Jahres) produzierten Film Kommando Leopard eine gründsätzliche Ähnlichkeit Geheimcode Wildgänse (1984) nicht abzusprechen (siehe Kritik). Kommando Leopard jedenfalls kam 1985 mit stolzen 250 Kopien in die deutschen Kinos und Klaus Kinski bewarb den Film auf einer Werbetour durch Deutschland.

Wieder mit dabei ist auch Lewis Collins aus der TV-Serie Die Profis. Er hat selbst als Fallschirmjäger bei der englischen Sondertruppe SAS (vergleichbar mit dem deutschen GSG9) Dienst geleistet und spielt nun den Anführer "Leopard". Eine weitere Rolle besetzt der Schweizer Olympiasieger im Viererbob von Sapporo 1972, Hans Leutenegger (hehe).

Inhalt

Unter seinem Kampfnamen "Der Leopard" kämpft der Guerilla-Führer Carrasco (Lewis Collins), Sohn eines wohlhabenden Gutsbesitzers und einer englischen Aristokratin, gegen die grausamen Unterdrücker seines südamerikanischen Heimatlandes. Sein ärgster Feind: der verschlagene Miliz-Kommandant Silveira (Klaus Kinski), die graue Eminenz des diktatorischen Staates. Carrasco gelingt es nicht nur, einen riesigen Staudamm zu sprengen, er kann auch eine für die Regierungstruppen wichtige Brücke zerstören. Zu diesem Zeitpunkt ahnt er noch nicht, dass unter seinen Rebellen ein Verräter ist, den Silveira eingeschleust hat. Dieser Verräter gibt nun an Carrasco eine falsche, von Silveira gesteuerte Information weiter: Der Diktator soll mit einem Flugzeug auf einem Provinz-Flugplatz landen! Für den Guerilla-Führer steht fest, dass dieses Flugzeug in die Luft gesprengt werden muss, um das Land endlich von dem Diktator zu befreien. Doch bei diesem Unternehmen läuft Carrasco gleich in eine doppelte Falle. Zuerst werden er und seine Männer von Silveiras Truppen umstellt; und als er nach einer gewagten Befreiungsaktion schliesslich das Flugzeug doch noch sprengen kann, macht sich grenzenloses Entsetzen breit - in der Maschine sassen lauter unschuldige Passagiere, überwiegend Kinder. Silveiras Plan scheint aufzugehen, denn nun verlieren die Guerillas an Sympathie und Glaubwürdigkeit. Die staatliche Propaganda schiebt alle Schuld an dem Blutbad Carrasco zu. Der aber gibt nicht auf. Mit Hilfe des unerschrockenen Priesters Don Julio (Manfred Lehmann) unternimmt "Der Leopard" zunächst einen entscheidenden Anschlag auf die wichtigste Öl-Raffinerie des Landes... Der erbitterte Kampf endet schliesslich mit dem Sieg der Befreiungsbewegung.

Kritik

  • Eine aktionsreiche Geschichte mit vorhersehbarem Ausgang, versetzt mit einigen nachdenklichen Zwischentönen. Recht verhalten inszeniert, jedoch letztlich der Dramaturgie des Genres verhaftet. [Quelle unbekannt]
  • Steht einmal das Grundmodell fest, braucht man nur noch ein paar Versatzteile auszutauschen und hat schon einen "neuen" Film: Was letztes Jahr noch "Geheimcode" hiess, nennt sich nun "Kommano", aus "Wildgänsen" ist ein "Leopard" geworden, der Schauplatz ist dieses Mal Südamerika statt Südostasien, das Klischee vom bösen Diktator und seinem Polizeichef hat das des bösen Drogenschiebers abgelöst, und der gerechte Rebell vertritt den aufrechten Drogenfahnder. Ansonsten aber ist alles beim Alten und Kassenbewährten geblieben; dieselbe Mannschaft - beinahe sämtliche Hauptdarsteller (insbesondere Lewis Collins contra Klaus Kinski), der italienische Regisseur, der deutsche Produzent - und dieselbe Absicht: am exotischen Dschungel-Schauplatz Action und Kriegsspiele ablaufen zu lassen. Weder Story noch Darsteller sind da wichtig - mit beidem weiss der Regisseur ohnehin nicht umzugehen -, dafür aber um so mehr diverse Explosionen (Flugzeuge), Brände (Ölraffinerie), Sprengungen (Brücken, Staudamm) und was die Pyrotechnik sonst noch zu bieten hat.
    Rührend ist nur, wie der 59jährige Klaus Kinski auf seinem Ein-Mann-Reklamefeldzug durch Deutschland im Herbst 1985 zieht und so tut, als sei er noch immer der Presseschreck der 60er, und das alles für einen Film, an dessen Titel er sich in ein paar Jahren nicht einmal mehr erinnern wird. [Quelle unbekannt]