1984 Film "The little drummer girl"

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Video-Hülle
Erstaufführung Filmtitel Dauer Verleih Freigabe
1984 The little drummer girl US:
1985.03.15 Die Libelle 130 Min. / 3559 m DE: Warner-Columbia 16
La petite fille au tambour 130 Min. FR:
[Video] The little drummer girl US: Warner Bros. Home Video
1985.09 [Video] Die Libelle DE: Warner Home
[Video] ??: CLV
[Laserdisc]


Produktion Robert L. Crawford. - Pan Arts für Warner Bros.
Drehbuch Loring Mandel nach dem Roman The little drummer girl (1983) von John le Carré
Regie George Roy Hill
Kamera Wolfgang Treu. - [Farbe]
Darsteller Diane Keaton (Charlie), Klaus Kinski (Kurtz), Sami Frey (Khalil), Yorgo Voyagis (Joseph), Michael Christofer (Tayeh), Philipp Moog (Aaron), Irene Marot (Pam), Smadar Brener (Tobi), David Suchet (Mesterbein), Eli Danker (Litvak), Anne Massey (Vorsitzende), René Kolldehoff (Inspektor), Shimon Finkel (Professor Minkel), Elisabeth Neumann-Viertel (Frau Minkel), Kerstin de Ahna (Helga), Robert Pereno (Rossino)
Sprache Englisch
Schnitt William H. Reynolds
Bauten Henry Bumstead, Helmut Gassner, Mikes Karapiperis, Geoffrey Tozer, Ariel Roshko
Kostüme Ille Sievers, Kristi Zea
Spezialeffekte Karl Baumgartner
Musik Dave Grusin
Drehzeit
Drehorte Grossbritannien, Deutschland, Israel

Romane von John le Carré sind oftmals dokumentarisch abgesicherte Zustandsbeschreibungen aus einer hermetisch abgeschlossenen, menschenverachtenden Agentenwelt. Eine Staatsräson rechtfertigt in ihr jedes Opfer. Sein kontroverser Bestseller The little drummer girl (1983), von dem sich sowohl Palästinenser wie Israelis angegriffen fühlten, schildert Hintergründe des Konflikts zwischen den beiden Parteien und stellt einen der wenigen Versuche dar, ohne Schwarzweissmalerei die Nahostproblematik aufzuschlüsseln. Während im Roman die Hauptfigur des Mädchens vor allem Katalysator bleibt, um die verschiedenen Facetten eines nahezu undurchschaubaren politischen Gewirrs zu einem Bild zu fügen, tritt sie in George Roy Hills ganz auf Action getrimmtem Film fast völlig in den Hintergrund. Um sie herum spielt sich eine klischeehafte Agentenstory ab, die im Grunde auch vor jedem anderen Hintergrund denkbar wäre.

Der Film stellt insofern eine Abweichung von Hollywoods üblicher Pro-Israel-Linie dar, indem er die Selbstgerechtigkeit und die Barbarei der Methoden beider Seiten blossstellt.

Inhalt

Der Film dreht sich um den Plan der Israelis, Khalil (Sami Frey), einen der wichtigsten palästinensischen Terroristen dingfest zu machen. Der Plan rechnet mit der Vorliebe der Terroristen, europäische Frauen für ihre Zwecke anzuwerben, und mit der Exponiertheit von Khalils Bruder, der ebenfalls Mitglied der Organisation ist. Um den Plan zum Laufen zu bringen, muss Operationsleiter Kurtz (Klaus Kinski) einen Agenten in die Terroristenorganisation einschleusen. Er wählt dafür die idealistische englische Schauspielerin Charlie (Diane Keaton), die für ihre pro-palästinensische Einstellung bekannt ist. Als erstes muss er sie dazu bringen, gegen ihre Überzeugung für ihn zu arbeiten. Seine Methode ist genial: er spielt mit Charlie's innersten Ängsten und ihrer Liebessehnsucht, anstatt sie für die israelische Sache gewinnen zu wollen. Schliesslich ist Charlie für das Abenteuer bereit, das sie durch ganz Europa bis in die palästinensischen Trainingscamps im Libanon führt, und wofür sie ihre ganze Schauspielkunst einsetzen muss. Sie führt ihren Auftrag erfolgreich aus, ist aber zum Schluss psychisch schwer geschädigt.

Kritik