1981 Film "The soldier"
Produktion | James Glickenhaus für US: Embassy Pictures |
Drehbuch | James Glickenhaus |
Regie | James Glickenhaus |
Kamera | Robert M. Baldwin jr. - [Farbe (Eastmancolor)] |
Darsteller | Ken Wahl (the Soldier = der Söldner), Alberta Watson (Susan Goodman), Klaus Kinski (Leoniff Dracha), Jeremiah Sullivan (Joaquim de Almeida), William Prince (US-Präsident), Peter Hooten, Steve James, Alexander Spencer, Bill Anagnos, Bob Andrews, Lisa Cain, Gerald Cantor, Tony Cecere, Al Cerullo, Shirley Cina, Dave Cooper, Roy Milton, Davis, William De Niro, Daniel Dod, Taylor E. Duncan, Allen Duzak, Ned Eisenberg, Gary D. Fisher, Manfred Gschneider, Ron Harper, Eivind Harum, Jery Hewitt, Martin Honer, Al Israel, Zeljko Ivanek, Audrey Johnston, Jeffrey Jones, Eugene Key, Tim Klein, David Lipman |
Sprache | Englisch |
Schnitt | Paul Fried |
Ausstattung | William DeSeta |
Bauten | Jan Schlubach |
Spezialeffekte | Candy Flanagin |
Stunts | Robert M. Baldwin |
Musik | Tangerine Dream |
"Das Schönste daran ist, dass man sich aufführen kann wie ein grosses Kind. Ich sehe zum Beispiel auf dem Rummelplatz von Coney Island eine Achterbahn stehen und bin kraft meiner Position befugt, die Anweisung zu geben: Leute, die machen wir jetzt kaputt", kommentierte James Glickenhaus seine Einstellung zum Regieführen. Glickenhaus ist ein kleiner Schmuddelfilmer, er macht kaputt, was er hat und produziert was sich verkauft. Schon 1980 war er mit dem radikalen Selbstjustizwerk The exterminator zu zweifelhafter Berühmtheit gekommen.
Mit The soldier (1981) schuf Glickenhaus die Vorlage für sämtliche weiteren Ein-Mann-Armeen der 80er Jahre: einen millionenschwer wirkenden Actionthriller, der die latente Kriegsangst des kalten Krieges in einer spekulativen, konstruierten Geschichte mit harten Männern, kriegsgeilen Sowjets und viel Schiessereien, Blut und Explosionen ausnutzte. Bei der spektakulären Action verzichtete er nicht einmal auf eine James Bond-typische Skiverfolgungsjagd: nach etwa 34 Minuten taucht Klaus Kinski als KGB-Agent Leoniff Dracha auf und versucht den Söldner (Ken Wahl) mit Hilfe eines Skilifts und einer Rakete unschädlich zu machen. Und das war's dann auch schon. Zudem verwurstete Glickenhaus auch das RAF-Attentat auf den deutschen Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer (1915-1977). Mit dem Pseudostar Ken Wahl und mit Klaus Kinski, dessen Zwei-Minuten-Auftritt zur grossen Szene hochgepuscht wurde, bekam das Actionvehikel internationale Tragfähigkeit. Mit den Erzählmustern des Polit-Thrillers und Actionfilms präsentiert der Film aber letztlich bloss die faschistoide Ideologie, dass allein "Übermenschen" imstande seien, die Welt zu führen.
Inhalt
Der Söldner (Ken Wahl) gehört zu einer Gruppe kaltblütiger CIA-Agenten mit uneingeschränkten Vollmachten im steten Kampf gegen die Kommunisten. Zwei KGB-Agenten überfallen einen Plutoniumtransport der Amerikaner und deponieren die daraus gebastelte Bombe auf einem Ölfeld in Saudi-Arabien - Israel soll sich innert 96 Stunden vom jordanischen Westufer zurückziehen, oder die Ölversorgung der westlichen Welt wird lahmgelegt. Natürlich sind die Hände des US-Präsidenten wieder einmal gebunden, so dass der CIA eigenmächtig gewaltsam eine US-Raketenabschussbasis besetzt und Moskau bedroht, während der Söldner die Russen im Alleingang von ihrem Vorhaben, die Bombe zu zünden, abbringen will.
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Plakat
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Zwei-Minuten-Auftritt: Dracha (Klaus Kinski)