1980 Film "Les fruits de la passion (China Doll, la poupée chinoise)"

Aus Ugugu
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Erstaufführung Filmtitel Dauer Verleih
1980 Les fruits de la passion (China Doll, la poupée chinoise) FR:
Shanghai Ijin-shokan (Chaina Doru) JP:
Fruits of passion GB:
The fruits of passion
Flowers of passion
The story of O continued
[Video] 83 Min. US:
Produktion Anatole Dauman und Shuji Terayama für FR: Studio Argus Films / JP: Terayama Productions
Drehbuch Shuji Terayama nach einer Geschichte von Pauline Reage
Regie Shuji Terayama ; oder Anatole Dawman und Hiroko Govaers
Kamera Tatsuo Suzuki
Darsteller Klaus Kinski (Sir Stephen), Isabelle Illiers ("O"), Arielle Dombasle (Nathalie), Peter (MadameTakeshi Wakamatsu), Sayoko Yamaguchi (Sakuya)
Schnitt Henri Colpi
Musik J. A. Seazer
Drehzeit 1980
Drehorte Paris. Tokio.

Der Pornofilm Les fruits de la passion des japanischen Regisseurs Shuji Terayama (1935-1983) basiert auf einer Geschichte von Pauline Reage (Geschichte der O). Wie Reages frühere Werke behandelt dieser Film vor allem die Gegenstände Bondage und Domination. Diesmal allerdings wird bis ins Detail vorgeführt, was darunter zu verstehen ist.

Atmosphäre und Bilder des Films ähneln sehr gewissen späteren Romanen von Robbe-Grillet, beispielsweise La maison de rendezvous, mit ihren surrealen Begebenheiten, traumartigen Bildern sowie Themen der gesitigen und körperlichen Bondage. Produzent war Anatole Dauman, der auch Oshimas Bataille-esken Film In The Realm Of The Senses produziert. Ebenfalls mit dabei ist Peter, der Tarnsvestit, der in so manchem Kurosawa-Film mitspielt.

Der Streifen ist schön gefilmt mit vielen unvergesslichen Bildern: die Spezialspielzeuge im Bordell, "O" an ein Bett gefesselt, das lose auf einem schrägen Dach befestigt ist, mit einem Vogel auf ihrem Körper, eine Prostituierte, die sich im Fluss ertränkt, und ein Klavier, das sich vom Grund des Flusses löst und ihren Körper an die Oberfläche trägt.

Inhalt

Der Film beginnt mit einem Baudelaire-Zitat. Hong Kong Ende der 1920er Jahre: Die Geschichte über im Allzweck-Bordell des gefühlvollen Transvestiten Madame Takeshi Wakamatsu (Peter). Sir Stephen (Klaus Kinski) ist der wohlhabende Westler. "O" (Isabelle Illier) ist die unschuldige Sexsklavin und Ehefrau von Sir Stephen. Nathalie (Arielle Dombasle) ist Sir Stephens Geliebte. Auf Sir Stephens Wunsch hin prostituiert sich "O" in einem Bordell, um ihre Liebe zu stärken. Unterdessen geht die geheime Coolie Commission Sir Stephen um ein Darlehen für die Revolution an.

Dies ist ein symbolistischer, surrealistischer, sadomasochistischer und samentreibender Streifen voller Vögel, alter Orientalen und Opium. Beispielsweise gibt es einen Zwerg mit Vogelkopf und Flammenreifen, eine seltsame Vogelsexmaschine, einen Kerl mit einem lächerlichen Fetisch, ein Kindesmissbrauch mit Hund, ein im Fluss spielendes Klavier und der Tod tanzt von einer Szene zur anderen. Da heisst es eines nie vergessen: "Vergnügen kann geteilt werden, Leiden ist für Stephen und mich."