1966 Film "Circus of fear"

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Deutschland: Plakat
Erstaufführung Filmtitel Dauer Verleih
1966 Circus of fear GB:
1966.04.29 Das Rätsel des silbernen Dreieck 90 Min. / 2450 m DE:Constantin Film
1967 Psycho-Circus 65 Min. US: AIP
Circus of terror
1973.03.17 Das Rätsel des silbernen Dreieck DE: ARD [TV]
Produktion Harry Alan Towers für Proudweeks Film Ltd. (London) / Circus
Drehbuch Peter Welbeck [= Harry Alan Towers] nach den Kurzgeschichten The law of the three just men (1929) und Again the three just men (1929) von Edgar Wallace
Regie John Moxey. - Regiekoordinator: Werner Jacobs. - Assistenz: Barry Melrose.
Kamera Ernest Steward. - 2. Kamera: John von Kotze. - Assistenz: Dudley Lovell. - Standfotos: Karl Beyer. - [Farbe (Eastmancolor)] [Deutschland: Schwarzweiss, Titelvorspann in Farbe () 35 mm] [USA: Schwarzweiss]
Darsteller Christopher Lee (Gregor, der Löwenbändiger), Leo Genn (Inspektor Elliott), Anthony Newlands (Barberini), Heinz Drache (Carl, Ringmaster), Eddi Arent (Eddie), Klaus Kinski (Manfred Hart), Margaret Lee (Gina), Suzy Kendall (Natascha), Cecil Parker (Sir John), Victor Maddern (Mason), Maurice Kauffman (Mario, der Messerwerfer), Lawrence James (Manley), Tom Bowman (Jackson), Skip Martin (Mr. Big), Fred Powell (Red), Gordon Petrie (Neger), Henry Longhurst (Hotelportier), Dennis Blakely (Sicherheitsfahrer), George Fisher (vierter Mann), Peter Brace (Mann im Schnellboot), Roy Scammell (Mann im Schnellboot), Geoff Silk (Sicherheitsmann), Keith Peacock (Sicherheitsmann)
Schnitt John Trumper
Produktionsleitung Peter Manley
Herstellungsleitung David Henley
Bauten Frank White
Kostüme Charles Guerin
Maske Frank Turner
Ton John Brommage, Ken Cameron
Musik Johnny Douglas
Drehzeit 1965.11 . 1966.01
Drehort London, Bray Studios [Atelier]. - London [Aussenaufnahmen]

Harry Alan Towers schrieb unter seinem üblichen Pseudonym Peter Welbeck das Drehbuch. Zusätzlich kopierte man in die deutsche Fassung den blutroten Schriftzug "Edgar Wallace" ein - und liess eine Stimme ertönen: "Hallo, hier spricht Edgar Wallace!" Regisseur war John Moxey. Der in der deutschen Fassung genannte deutsche Regisseur Werner Jacobs fungierte - wie er in einem Interview mit Joachim Kramp erwähnte - nur als technischer Berater bzw. Koordinator (das heisst, es gibt keine von der englischen grundsätzlich abweichende deutsche Fassung des Films). Werner Jacobs war damals Hausregisseur der Constantin Film. Da er gerade kein anderes Projekt hatte, wurde er von Constantin gebeten, als Berater bei Circus of fear teilzunehmen. Ausser den Spesen erhielt er kein Entgelt; allerdings wurde er in der deutschen Fassung als Regisseur genannt.

Anzumerken ist, dass dieser Film in Farbe gedreht wurde. Da man bei Rialto aber erst 1966 offiziell begann, in Farbe zu drehen, startete dieser Film in Deutschland im April 1966 als Schwarzweissfilm; lediglich die einkopierten Titel waren in Farbe. Das hat allerdings beim Fernsehen bis heute keiner gemerkt, denn dort werden die Titel noch immer in Schwarzweiss ausgestrahlt. Ebenfalls in Schwarzweiss und in einer gekürzten Fassung erschien der Film 1967 in den USA unter dem Titel Psycho circus.

Auch mit dem Geschäft lag man ganz gut. Die Freigabe der FSK ab 12 Jahre machten diesen Film zu einer immer wieder gerne gespielten Jugendvorstellung.

Inhalt

Im Morgengrauen halten vier maskierte Räuber einen Panzerwagen an und lassen die daraus gestohlenen Banknoten in Leinwandsäcken von der Londoner Tower-Bridge in ein wartendes Motorboot hinab. Mason (Victor Maddern) hat während des Überfalls einen Polizisten getötet. Wutentbrannt schickt ihn Bandenboss Jackson (Tom Bowman) mit einem Teil der Beute in den Zirkus Barberini, das geheime Hauptquartier der Banditen. Dort wird Mason mit einem gutgezielten Messerwurf schnell und sicher ins Jenseits befördert. Inspektor Elliott (Leo Genn) vom Scotland Yard soll den Fall lösen. Im Zirkus findet er nicht nur eine Reihe von Verdächtigen, sondert entdeckt auch mancherlei dunkle Machenschaften.

So hat sich das Mädchen Gina (Margaret Lee) nach einem Streit von ihrem eifersüchtigen Freund, dem Messerwerfer Mario (Maurice Kaufmann) trennen wollen und sah sich plötzlich einem offenbar absichtlich freigelassenen Löwen gegenüber. Der Dompteur Gregor (Christopher Lee), der sein durch entsetzliche Narben entstelltes Gesicht immer mit einer schwarzen Maske verdeckt, kann Gina zwar in letzter Minute retten, doch entgeht sie trotzdem nicht ihrem Schicksal: sie wird ebenfalls durch ein Wurfmesser getötet. Auch Masons Leiche, in der noch das Messer steckt, wird jetzt gefunden - doch keine der beiden Mordwaffen gehört zur Ausrüstung des Messerwerfers Mario. Direktor Barberini (Anthony Newlands) sagt aus, dass sie zu einem Satz ganz besonderer, am Griff mit einem silbernen Dreieck geschmückter Wurfmesser gehören, mit denen der verstorbene "Grosse Danilo" gearbeitet hat. Dieser grossartige Artist soll, bevor er starb, seinem einzigen Kind angeblich verboten haben, jemals in einem Zirkus aufzutreten.

Inspektor Elliott glaubt, dass der Mörder Masons (und vermutlich auch Ginas) zu den Raubüberfall-Banditen gehört und er das Geld vermutlich nahe beim Zirkus versteckt hat, um bei günstiger Gelegenheit damit zu verschwinden. Zu den Hauptverdächtigen gehört neben Mario und Gregor auch "Mr. Big" (Skip Martin), ein Zirkus-Zwerg, der überall herumlungert und allen unheimlich ist. Und da ist Carl (Heinz Drache), der zweite Direktor, von Hass auf einen Mann erfüllt, der seinen Vater umgebracht hat. Dieser verschwundene, von Carl verzweifelt gesuchte Mann ist der Vater der hübschen Natascha (Suzy Kendall), die ebenfalls um ihr Leben fürchtet... Auch der frustrierte Buchhalter Eddie (Eddi Arent) wird verhört - sein Traum ist es, Zirkusclown oder Artist zu werden, aber dieser Traum blieb bisher unerfüllt. Während einer hitzigen Debatte mit Carl gibt Gregor zu, Nataschas Onkel zu sein, der Zwillingsbruder des verschollenen Vaters von Natascha, dem Carl so rachegierig nachstellt...

Während Elliotts Untersuchungen noch im Gange sind, bricht eines Nachts Feuer aus. Alle versuchen verzweifelt, die Tiere in Sicherheit zu bringen. Dabei sieht Carl, wie Gregor seine halbverbrannte Maske verliert. Fassungslos erkennt er, dass keine Narbe dieses Gesicht verunziert: Gregor ist Nataschas Vater - der Mann, dem sein glühender Hass gilt! Gregor ergreift einen Koffer und entkommt mit Natascha in einem der parkenden Polizeiautos. Später wird der Wagen verlassen aufgefunden. Polizisten und einige Zirkusleute verfolgen die Spuren der Geflohenen, die zu einer entlegenen Höhle führen.

Carl ist als erster in der Höhle und findet Gregor. Dieser gibt zu, den Platz seines toten Bruders im Zirkus eingenommen zu haben um in Nataschas Nähe zu sein. Er schwört jedoch, dass er Carls Vater nicht ermordet hat, sondern dass dieser bei einem Unfall ums Leben kam. Nach einem Handgemenge mit ihm sei er gestürzt und habe sich tödlich verletzt. Gregors Worte überzeugen Carl und er lässt die Pistole sinken. Diesen Augenblick benützt Gregor, um erneut zu flüchten. Über die gefährlich steilen Felsklippen gelangt er an einen Steinspalt. Eine maskierte Gestalt versucht ihn aufzuhalten. Nach kurzem Kampf stürzt Gregor in die Tiefe. Sein Koffer geht auf, Geldscheine flattern auf seinen leblosen Körper herunter.

Inspektor Elliott ist überzeugt, dass Gregor zwar das Geld gefunden und versteckt hat, dass der Mörder jedoch ein anderer ist. Den letzten Beweis dafür bekommt er bei der Generalprobe im Zirkus, als endlich auch der geheime Wunsch des Buchhalters Eddie selbst einmal im Scheinwerferlicht zu stehen, in Erfüllung geht: Er assistiert dem Messerwerfer Mario bei dessen Vorstellung assistiert - Mario wechselt jedoch die Messer aus und verwendet solche, die denen gleichen, die beim Mord verwendet wurden. Schliesslich verliert Eddie die Nerven und gesteht die Morde - er beging sie aus Eifersucht auf die künstlerischen Fähigkeiten der Zirkusartisten...