1963 Film "Der schwarze Abt"
Produktion | Preben Philipsen und Horst Wendlandt für Rialto Film GmbH |
Drehbuch | Johannes Kai und Franz Josef Gottlieb nach dem Roman The black abbott (1926) von Edgar Wallace |
Regie | Franz Josef Gottlieb |
Kamera | Richard Angst. - [Schwarzweiss (UltraScope)] |
Darsteller | Joachim Fuchsberger (Dick Alford), Dieter Borsche (Lord Harry Chelford), Eva-Ingeborg Scholz (Mary Wenner), Grit Böttcher (Leslie Gine), Charles Régnier (Inspektor Puddler), Eddi Arent (Horatio), Werner Peters (Fabian Gilder), Klaus Kinski (Butler Thomas / Mr. Tortoona / Slizer), Harry Wüstenhagen (Arthur Gine), Friedrich Schönfelder (Dr. Loxon), Alice Treff (Lady Chelford) |
Sprache | Deutsch |
Schnitt | Hermann Haller |
Musik | Martin Böttcher |
Drehort | Schloss Hastenbeck (Niedersachsen, Deutschland) |
Freigabe | DE: 12 |
Inhalt
In seinem alten Schloss sucht der wahnsinnige Lord Harry Chelmsford (Dieter Borsche) ebenso wie ein halbes Dutzend weiterer finsterer Typen seit Jahren vergeblich nach einem versteckten Schatz. Einer der Beteiligten erinnert sich der Traditionen, legt eine schwarze Kutte und die zugehörige Kapuze an und mordet als "Schwarzer Abt" seine Konkurrenten. Die Ermordung des Schlossverwalters Verwalters ruft Inspektor Puddler (Charles Régnier) und seinen Assistenten Horatio (Eddi Arent) auf den Plan, die herausfinden, dass Lord Chelfords Neffe Dick Alford (Joachim Fuchsberger) der schwarze Abt mit den guten und der Butler und ehemalige Sträfling Thomas (Klaus Kinski) der schwarze Abt mit den bösen Absichten ist. Lord Chelford indes, über seinen Plänen irre geworden, erschiesst Thomas und kommt selbst in den zusammenbrechenden Gewölben einer alten Abtei ums Leben. Dabei wird der Schatz freigelegt und für Dick Alford gibt es ein Happy-End.
Eine der schwächsten Edgar-Wallace-Verfilmungen. Serienprodukt, das selbst ausgesprochene Genrefreunde enttäuscht. Die ungeheuer kompliziert angelegte Geschichte liess weder kriminalistische Spannung noch gruseligen Schauer aufkommen. Regisseur Gottlieb verlor bei dem Durcheinander einzelner Handlungsstränge offenbar den Überblick und liess gar frühzeitig die Katze aus dem Sack. Dennoch zählt der Film zu den Erfolgen der Serie, obwohl (oder gerade weil) die Effekte des "gothic horror" übertrieben wurden und die kriminalistische Aufklärung eines Verbrechens sekundär blieb.
Kritik
- Neunzig Minuten wartet das Publikum gequält auf irgendeinen neuen Gag, eine gelungene Pointe, einen überraschenden Einfall. Stattdessen berieseln den Zuschauer die sattsam bekannten Käuzchenschreie im Kunstnebel, langweilen ihn die vertrauten Film-Wallace-Figuren wie Kinski, Peters, Fuchsberger oder Arent. Wer sich seinen Wallace durch nichts vermiesen lässt, mag sich auch diesen schalen Aufguss einverleiben. [Filmdienst]