Klaus Kinskis Rezitation basiert auf der Nachdichtung von Paul Zech mit dem Titel "Die Räuberballade von Pierre, dem roten Coquillard". Dabei hat Klaus Kinski etliche eigene Zeilen eingefügt, darunter die ganze fünfte Strophe.
- Mit seinem alten Hut schief im Gesicht
- und mit dem Messer in dem Gürtel drin
- und auch nicht immer ganz im Gleichgewicht
- (das kam vom Rum und dem verfluchten Gin);
- das war, Pierre, der rote
- der führte die Soldaten an der Nase rum.
- Und weil er überall und nirgends war,
- da nahm ihm das Gericht die Sache krumm.
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- Er konnte keine Hure weinen sehn,
- er nahm es mit, wenn er zum Fischen ging.
- Nur in die Kirche liess er sie alleine gehen
- und drehte irgendwo ein neues Ding.
- Doch hat er keinem Armen was geraubt,
- weil er nur scharf auf Taler und Dukaten war.
- Und wer's von euch nicht glaubt
- der frag ihn selber.
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- Und als er unser Räuberhauptmann war
- mit dem Gesicht voll Narben kreuz und quer
- und auf dem Schädel keine Spur von Haar;
- da wurden uns die Taschen nicht mehr leer,
- da waren wir die Herren in der Stadt
- und tanzten jede Nacht in der Matrosenbar.
- Und wenns die Polizei erfahren hat,
- dann war er nicht mehr da, Pierre.
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- Sie sagten, dass es in der ganzen Welt
- nicht einen Schurken gäbe, der ihm gleicht.
- Das hat dem Henker längst nicht mehr gepasst,
- da lud er selber sich bei ihm zu Gast,
- so wie er war, Pierre.
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- Er hat das scharfe Richtbeil angesehn
- und auch das Rad, da war der Wurm schon drin.
- Da wollten ihm die Augen übergehn
- (das kam jedoch vom Rum und dem verfluchten Gin);
- doch dann liess er sich ruhig binden mit dem Strick
- weil man auf seinen Nacken tausend Taler ausgesetzt
- und auch der Henker nur ein armer Schlucker war.
- Und als er ihm entzweibrach das Genick
- da war einmal der rote Pierre.
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