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Version vom 4. November 2006, 15:29 Uhr
Klaus Kinskis Rezitation basiert auf der Nachdichtung von Paul Zech mit dem Titel "Die Räuberballade von Pierre, dem roten Coquillard".
- Mit seinem alten Hut schief im Gesicht
- und mit dem Messer in dem Gürtel drin
- und auch nicht immer ganz im Gleichgewicht
- (das kam vom Rum und dem verfluchten Gin);
- das war, Pierre, der rote
- der führte die Soldaten an der Nase rum.
- Und weil er überall und nirgends war,
- da nahm ihm das Gericht die Sache krumm.
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- Er konnte keine Hure weinen sehn,
- er nahm es mit, wenn er zum Fischen ging.
- Nur in die Kirche liess er sie alleine gehen
- und drehte irgendwo ein neues Ding.
- Doch hat er keinem Armen was geraubt,
- weil er nur scharf auf Taler und Dukaten war.
- Und wer's von euch nicht glaubt
- der frag ihn selber.
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- Und als er unser Räuberhauptmann war
- mit dem Gesicht voll Narben kreuz und quer
- und auf dem Schädel keine Spur von Haar;
- da wurden uns die Taschen nicht mehr leer,
- da waren wir die Herren in der Stadt
- und tanzten jede Nacht in der Matrosenbar.
- Und wenns die Polizei erfahren hat,
- dann war er nicht mehr da, Pierre.
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- Sie sagten, dass es in der ganzen Welt
- nicht einen Schurken gäbe, der ihm gleicht.
- Das hat dem Henker längst nicht mehr gepasst,
- da lud er selber sich bei ihm zu Gast,
- so wie er war, Pierre.
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- Er hat das scharfe Richtbeil angesehn
- und auch das Rad, da war der Wurm schon drin.
- Da wollten ihm die Augen übergehn
- (das kam jedoch vom Rum und dem verfluchten Gin);
- doch dann liess er sich ruhig binden mit dem Strick
- weil man auf seinen Nacken tausend Taler ausgesetzt
- und auch der Henker nur ein armer Schlucker war.
- Und als er ihm entzweibrach das Genick
- da war einmal der rote Pierre.
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