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− | Aus dem Programm <i>Schubert-Abend</i> (1979).
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− | : Chürzlech simer züglet
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− | : Usem Dörfli zmitts i d Schtadt
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− | : Zum Fänschter us gsehni i der Wyti
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− | : Schatt em Glärnisch s Zentrum Glatt
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− | : Jetzt wohnemer wider bi de Lütte
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− | : Verschticken i de Nochbere fascht
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− | : Si gsehnis i d Schtube, i d Chuchi
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− | : Aber eis het üs überrascht
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− | : Es si alli so nätt
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− | : Es si alli so nätt - würklech, do seit men immer, me chönn nur ufem Land persönlech läbe
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− | : Es si alli so nätt - das säge nur die, wo i der Schtadt ke Wohnig gfunde hei
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− | : Es si alli so nätt - isch es puurs Vorurteil
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− | : Es si alli so nätt
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− | : Mängisch, do machi Züüg ab
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− | : Wo d Familie lydet derby:
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− | : Muesch jetz uf Brig go schpile
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− | : Seit d Frau und luegt truurig dry.
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− | : Weisch, sägi nochhär und hüeschtle
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− | : S isch eifach nid andersch gange
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− | : Die hei so lieb gfrogt u gschribe
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− | : I ha se nid chönne lo hange
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− | : S si alli so nätt
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− | : S si alli so nätt - du kennsch jo d Frau Schreiner und der Herr Roggemoser vom Chällertheater, die hei mängisch gnue aaglütte
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− | : Es si alli so nätt - und wenn du s Publikum gsechtisch
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− | : Die si alli so nätt - und schliesslich mues me de Lütt zeige, dass es weschtlich vo Züri au no Kabarettischte git, und gard die
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− | : Si alli so nätt - i chume drum urschprünglech vo Olte. Olte bi Gösge.
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− | : I bi z Gösge go demonschtriere
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− | : Will i gäge d Atomchraft bi
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− | : Druf lade mi d Chärnchraftherre
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− | : Zunre chlyne Besichtigung y
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− | : Si zeige mir ihre Tämpel
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− | : Denn sitze mer zäme n a Tisch
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− | : Üsi Meinig isch komplett verschide
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− | : Aber was s verrücktischten isch
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− | : Es si alli so nätt - würklech
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− | : Es si alli so nätt - si doch Familieväter wie du und i
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− | : Es si alli so nätt - si sogar Wildwasserfahrer und Schilangläufer
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− | : Es si alli so nätt - wüsse würklech, was Natur isch
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− | : Es si alli so nätt
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− | : I ha mi dermit beschäftiget
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− | : Wäm d Schwiz im Grund gnoh ghört
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− | : Und i bi uf paar Näme gschtosse
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− | : Aber denn hani es paar dervo troffe
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− | : Vo der chlyne, mächtige Härde
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− | : Wonis allne der Marsch blost, i säg ech
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− | : Es isch würklech zum wahnsinnig wärde
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− | : S si alli so nätt
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− | : Es si alli so nätt - grüezi, Herr Dokter, gueten Obe, Herr Diräkter
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− | : Es si alli so nätt - hei sogar Sache vo mir gläse
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− | : Es si alli so nätt - kenne einzelni Schtellen us em Totemügerli uswändig
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− | : Es si alli so nätt
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− | : Letschthin traum i tatsächlech
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− | : I hoffen es wird nie wohr
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− | : Me heig mi zum Tod verurteilt
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− | : I sigi e z grossi Gfohr
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− | : Aber s schlimmschte, churz vor em Chöpfe
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− | : Si all die fründleche Grind
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− | : Vo Schtaatsaawalt, Richter und Hänker
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− | : S isch wyt und breit kei Find
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− | : S si alli so nätt - dörfe mir Ihne die Binde um d Auge legge?
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− | : Es si alli so nätt - hei Si no ne letschte Wunsch?
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− | : Es si alli so nätt - ah, Si sind Nichtraucher
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− | : Es si alli so nätt - denn legge Si jetz bitte Ihre Chopf uf dä Pflock do
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− | : Es si alli so nätt, so nätt, so unheimlich, so grauehaft NÄÄÄÄÄTTTT!
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− | [[Kategorie:Franz Hohler - Texte]]
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