1967.05.22 Der Spiegel Nr. 22 S. 152 "Greuel in Grüften": Unterschied zwischen den Versionen

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<i>[[1967 Film "Die blaue Hand"|Die blaue Hand]]</i> (Deutschland). Wenn Alfred Vohrer inszeniert, ist es möglich, von Edgar Wallace nicht gefesselt zu sein. Denn dann ist Wallace schon mal dagewesen.
 
<i>[[1967 Film "Die blaue Hand"|Die blaue Hand]]</i> (Deutschland). Wenn Alfred Vohrer inszeniert, ist es möglich, von Edgar Wallace nicht gefesselt zu sein. Denn dann ist Wallace schon mal dagewesen.
  

Version vom 13. Oktober 2006, 19:18 Uhr

Film / Neu in Deutschland

Die blaue Hand (Deutschland). Wenn Alfred Vohrer inszeniert, ist es möglich, von Edgar Wallace nicht gefesselt zu sein. Denn dann ist Wallace schon mal dagewesen.

Vohrer dreht Grossvaters Gruselkino ab - Gerippe grinsen in Grüften, geheime Türen knarzen, und der Kapuzenmörder kommt um Mitternacht.

Noch ältere Schocker-Schrecks sucht Vohrer im Mabuse-Milieu. Durchs grausige Irrenhaus geifern Schauerfratzen, der Irrenarzt lässt Schlangen und Ratten los, und einer entspringt: Klaus Kinski.

Kinski eskaliert den Film zum totalen Schrecken - er spielt eine Doppelrolle. Mit bänglichem Singsang und unheilvollem Starrblick verkörpert er den ersten und zweiten Sohn des dritten Earls of Emerson.

Weil auch die anderen Personen sich merkwürdig gerieren, nagen bis zum Schluss Zweifel, ob Kinski sie nicht alle spielt. Klarheit herrscht schliesslich nur über den Titelhelden, die eiserne blaue Hand.

Das Ritterrüstungs-Teil, aus dem Mordmesser springen, deklariert der Dialog als ausländisches Erzeugnis: "Nur Franzosen haben solche Einfälle." Aber weder Welsche noch Wallace brachten die Hand ins Spiel - der deutsche Drehbuchautor war es.



Autor: unbekannt

Die Abbildung wurde aus Platzgründen weggelassen.