1971 Film "La bestia uccide a sangue freddo"

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Erstaufführung Filmtitel Dauer Verleih Freigabe
1971 La bestia uccide a sangue freddo IT:
Les insatisfaites poupées érotiques 90 Min. FR:
1972.05.05 Das Schloss der blauen Vögel 84 Min. DE: Avis 18
1985 [Video] Der Triebmörder DE: VPS
1972 Slaughter Hotel 72 Min. US: 18
[Video] Slaughter Hotel US: Gorgon Video
Asylum Erotica GB:
The cold blooded beast
Produktion Erwin C. Dietrich für Daunia / Sitoro / Erwin C. Dietrich oder Armando Novelli & Tizio Longo für Hallmark
Drehbuch Fernando di Leo und Nino Latino nach dem Roman Das Schloss der blauen Vögel (1968) von Heinz G. Konsalik
Regie F. D. Lee [= Fernando di Leo]
Kamera Franco Villa. - [Farbe (Eastmancolor) (Scope)]
Darsteller Klaus Kinski (Dr. Keller = Doctor Francis Clay = Professor Dorian), Margaret Lee (Luise), Rosalba Neri (Ann Palmer), Monika Strebel, John Karlsen, Jane Garret [oder John Garrett], Giulia Desideri, John Ely, Fernando Cerulli, Sandro Rossi
Schnitt Amedeo Giomini
Musik Silvano Spadaccino [oder Spandaccino]

Inhalt

Der Film beginnt damit, dass ein axtschwingender und maskierter Killer eine knapp bekleidete Italienierin verfolgt... In einer Schweizer Privatklinik, die unter der Leitung von Doktor Keller (Klaus Kinski) steht, halten sich vorzugsweise hübsche junge Frauen auf. Darunter ist die stramme Ann Palmer (Rosalba Neri), die ihren Bruder liebt. Als er sie besucht, erinnert sie ihn an ihre früheren inzestuösen Spiele und antwortet ihm auf seine Vorhaltungen, sie sei gesitig krank: "Ich bin nicht krank, ich bin nicht wie diese Verrückten im oberen Stockwerk. Ich will nur Liebe machen... Liebe machen..." Dann nimmt sie eine halluzinogene Dusche während der sie mit ihrem Körper gegen die Wände bumst, während das Echo von Stimmen, ah, im Hintergrund echot. Ausserdem ist da eine breitärschige Schwarze, die ein lesbisches Verhältnis mit einer rothaarigen Krankenschwester anfängt; eine schöne Frau, die ein Geschäft besitzt und deren Ehemännchen sie drängt, zurückzukommen; dazu weitere ausgesucht herzige Hühnchen, die versuchen mit ihren geistigen Beschwerden fertizuwerden, indem sie auf dem Rasen den ganzen Tag Krocket spielen.

Es sind Nymphomaninnen, die in der Klinik "u. a. Heilung von ihrem Zwang" (so der Verleih) suchen. Doch nachts leben sie in den Zimmern hemmungslos ihre Triebe aus - bis ein schwarzgekleideter Irrer durch die Korridore schleicht und anfängt, die unzüchtigen Patientinnen reihenweise mit Beil, Degen, Dolch, Sense und Morgenstern abzuschlachten. Zuerst wird eine der drallen Patientinnen erstochen - allerdings schwankt die Kamera weg, als ihr Höschen zerrissen wird. Der Chauffeur wird in die Eiserne Jungfrau geschoben; und der maskierte Mörder, um seinen Opfern näher zu sein, beginnt in den Hallen des Hotels bzw. Irrenhauses mit einem Breitschwert herumzuwandern. Die Polizei entwickelt die Theorie, dass hier jemand nur vorgibt, ein psychopathischer Killer zu sein: die ekelhaften Morde dienen lediglich dazu, eine Gewalttat zu kaschieren, die erst noch erfolgen soll. Der Mörder muss einer aus der Gruppe der Hauptverdächtigen sein, zu denen natürlich auch Dr. Keller gehört, der mit Geschäftsinhaberin bzw. Patientin schläft. Mit Hilfe eines attraktiven Lockvogels geht der Frauenmörder den Behörden schliesslich in die Falle. Es handelt sich um Ann Palmers Ehemann, der offenbar nicht an die "Heilung" seiner mannstollen Gattin glaubte...

Kritik

  • Die dürftige Handlung ist nur Vorwand, um langausgespielte Blut- und Sexszenen beinahe zusammenhanglos aneinanderzureihen. Zerdehnte Einstellungen und Wiederholungen sollen die totale Einfallslosigkeit kaschieren. [FS / C. St. In: Filmdienst]
  • Von Vögeln ist nichts zu sehen (erst recht nichts von blauen), vom Vögeln dafür umso mehr... Sehr langatmig werden einige Schicksale der weiblichen Patienten geschildert, die nicht nur gekünstelt wirken, sondern auch dramaturgisch vollkommen belanglos sind. Um jedem was zu bieten, reicht die Palette der Abwechslung vom Inzest-Motiv bis zur Lesben-Romanze, vom Gewächshaus als Liebesnest bis zu den Mädchenhänden, die sich oftmals schenkelwärts verirren. [Wolfgang Kühn: Vampir]