1967 Film "Die blaue Hand"

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Datei:MOVIEdieblauehand video001.jpg
Video
Erstaufführung Filmtitel Dauer Verleih
1967.04.28 Die blaue Hand 87 min. DE: Constantin
1970 Creature with the blue hand GB:
1996 Die blaue Hand DE: Taurus Video [Video]
The bloody dead US: [Video]
Produktion Horst Wendlandt für Rialto Film Preben Philipsen GmbH & Co. KG Berlin
Drehbuch Alex Berg [= Herbert Reinecker] nach dem Roman The blue hand (1928) von Edgar Wallace
Regie Alfred Vohrer. - Assistenz: Eva Ebner
Kamera Ernst W. Kalinke. - [Farbe]
Darsteller Harald Leipnitz (Inspektor Craig), Klaus Kinski (David Donald Emerson / Richard Emerson), Gudrun Genest (Schwester Harris), Carl Lange (Dr. Albert Mangrove), Siegfried Schürenberg (Sir John), Ilse Steppat (Lady Emerson), Diana Körner (Myrna Emerson), Richard Haller (Edward Amery, der Gärtner), Ilse Pagé (Miss Finlay), Fred Haltiner (Reynolds), Karin Kenklies (Schwester Agnes Dairen), Albert Bessler (Anthony Smith, der Butler), Peter Parten (Robert Emerson), Thomas Danneberg (Charles Emerson), Hermann Lenschau (Mr. Douglas, Dave's Rechtsbeistand), Harry Riebauer (Snobbits), Heinz Spitzner (Richter), Otto Czarski (Duck), Helga Lander (Virginia)
Schnitt Jutta Hering
Musik Martin Böttcher
Ton Gerhard Müller
Aufnahmeleitung Herbert Kerz, Harry Wilbert
Standfotos Gerd-Victor Krau
Kostüme Irms Pauli. - Pelzmodelle vom Pelzhaus Berger (Berlin-Hamburg)
Produktionsleitung Wolfgang Kühnlenz
Herstellungsleitung Fritz Klotzsch. Hergestellt im CCC-Film Atelier Berlin. Tonsystem Klangfilm Eurocord
Freigabe DE: 16 (später 12)

Eine spätere Veröffentlichung unter dem Titel The bloody dead enthielt eine offenbar später mit billigster Videotechnik gedrehte Kannibalenszene im Irrenhaus, die in keiner zuvor veröffentlichten Fassung auftauchte.

Inhalt

Dave Emerson (Klaus Kinski) wird wegen Mordes am Gärtner Edward Amery vom Gericht lebenslänglich in eine Nervenheilanstalt eingewiesen. Vier Jahre später kann der unschuldige Dave fliehen und findet verkleidet als sein eigener Zwillingsbruder Richard (Klaus Kinski) Zuflucht auf dem Familiensitz Schloss Gentry (bzw. Greystone Hall), wo Wärter Duck und sein Spürhund von einer schwarzen Gestalt mit einer Eisenkralle (der blauen Hand) ermordet werden. Während die Polizei das Haus durchsucht verkleidet sich Dave als sein Zwillingsbruder Richard, der wie vom Erdboden verschluckt scheint. Inspektor Craig (Harald Leipnitz) vom Scotland Yard findet bald heraus, dass Dave nicht Richard ist, da versucht die blaue Hand auch schon Dave's Schwester Myrna (Diana Körner) umzubringen. Myrna flieht, wird aber kurz darauf von durch einen Telefonaruf ins "Petit Maxim" gelockt, wo sie erneut von der blauen Hand bedroht wird. Sie entkommt erneut, während ihr Bruder Robert (Peter Parten) ermordt wird. Es ergeben sich bestimmte Verdachtsmomente gegen Dr. Mangrove, den Leiter der Irrenanstalt, der öfters Anrufe vom "Boss" erhält. Dave beahuptet weiterhin, er sei nicht wahnsinnig: "Was soll ich von einem Arzt halten, der nicht in der Lage ist, das festzustellen?" Aus lauter Angst will sich Myrna ins Polizeikrankenhaus einweisen lassen, wird aber stattdessen in die Irrenanstalt zu Dr. Mangrove (Carl Lange) gefahren. Derweil wird der orgelspielende Charles Emerson (Thomas Danneberg) von einem mit der blauen Hand ausgerüsteten Irren umgebracht. Nun wird auch Lady Emerson (Ilse Steppat), eine ehemalige Tänzerin verhört. Weitere Verdachtsmomente ergeben sich gegen den alten Lord Emerson, der nach Unterschlagungen nach Amerika geflüchtet ist. Unterdessen wird im Irrenhaus die schnüffelnde Schwester Harris (Gudrun Genest) durch den Anblick einer Würgeschlange in den Wahnsinn getrieben. Dave entgeht nur knapp einem Mordanschlag der blauen Hand. Myrna wird derweil in die Zelle 9 zu Ratten und Schlangen gesperrt. Mit Hilfe von Inspektor Craig kann Dave den Mörder mit der Eisenkralle überführen: Es ist der Gärtner, den er angeblich umgebracht haben soll - ein willenloses Werkzeug des dämonischen Meisterhypnotiseurs Mangrove, der die Emersons beerben wollte.

Wallace-Film Nr. 23. Verworren im Drehbuch, aber streckenweise recht spannend.

Kritik

  • Es ist zu fragen, ob zur Verdichtung von Spannungszuständen unbedingt auch das Ekelerregende mobilisiert werden muss. Die widerlichen Sequenzen mit den Schlangen und Ratten überschreiten die Grenze des Tragbaren. Unnötig auch das breite naturalistische Ausspielen der Morde, wobei die abstossende Grossaufnahme nicht verschmäht wird und mit hartem Schnittwechsel und greller Klangkulisse besonders geschmacklos nach makabren Effekten gehascht wird. Völlig fatal wirkt zwischen Blutrunst und Anstaltssadismus die selbstzweckhaft eingelassene Nacktszene, die dadurch bewerkstelligt wird, dass die Scotland Yard-Kriminalisten in der Anstalt durch den Türspion eine wohlproportionierte Geisteskranke beobachten, die gerade ihrem Striptease-Komplex frönt. Das alles erzeugt teilweise ein Unterhaltungsklima, das wie aus dem Abnormitätenkabinett des Jahrmarkts bezogen wirkt. [Katholischer Filmdienst]
  • Terry Luster: Creature with the blue hand