Schallplattenästhetik

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Der Begriff Schallplattenästhetik ist typisch deutsches Geschwurbel. So liest man etwa in Martin Elstes Tonträgerlexikon:

"Mehr als jede andere Musikästhetik muss die ästhetische Betrachtung der Musik auf massenproduzierten Tonträgern, paradigmatisch gesprochen: auf Schallplatten, vielfältige Beziehungen miteinander verknüpfen. Die Komposition an sich ist nur noch ein untergeordneter Baustein eines funktionalen Rezeptionsvorganges, der von Hans Pfitzner apostrophierte "Kunstdreiklang" - Komponist - Interpret - Hörer ist zu einer mehrdeutig interpretierbaren, quasi enharmonischen Akkordschichtung geworden, in der, um im Bild zu bleiben, die Einzeltöne von unten nach oben etwa wie folgt lauten können: Komponist, Arrangeur, Werk, Produzent, Interpret, A & R Man, Marketing, Fabrikation, PR-Abteilung, Schallplattenrezensent, Hardware, Hörer. Traditionelle musikästhetische Recherchen und Kategorien versagen bei der Analyse dieser vielfältigen Beziehungen zueinander, weswegen die Schallplattenästhetik wohl auch noch keine akademische Tradition kennt. Gleichwohl gibt es Ansätze zu Untersuchungen, die versuchen, die Musik in ihrer chamäleonhaften Erscheinung auf Tonträgern adäquat zu erfassen."



Siehe auch: Diskologie

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