Eidgenossen

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Sacha Kunz 2001 als PNOS-Präsident mit rotem Schweizerpass in der Gesässtasche

Schweizer Rechtsrockgruppe

Biographie

Die Eidgenossen waren ein Duo, dem jedenfalls der Maurer Sacha Kunz (geboren 5. Juni 1978) angehörte, der erste Präsident der Partei National Orientierter Schweizer / PNOS vom 10. September 2000 bis 1. April 2003.

Zwischen Oktober 1999 und Juni 2002 war er in sechs Fällen in tätliche Auseinandersetzungen verwickelt. Er war Besitzer des LOLO-Versands und plante 2001 die jedoch gescheiterte Eröffnung des Ladens "Hooligan Streetwear" in Rheinfelden. Später betrieb er seinen Versandhandel unter dem Namen Sleipnir Records in Hölstein / BL. Nachdem er im Sommer 2003 aus der PNOS ausgetreten war, wurde er in Liestal wegen einfacher Körperverletzung und Tätlichkeiten zu einer Bewährungsstrafe von 16 Monaten und 15 Tagen verurteilt. Die Gerichtspräsidentin beurteilte ihn als "extrem gewalttätig" und rücksichtslos.

2004 gründete er die Plattenfirma "White Revolution Records" und war ab Juli 2004 auch im Internet präsent. Die Firma sollte ein Schweizer Musik-Label sein, "das sich zum Ziel gemacht hat, in der Nationalendenkenden Musik Szene mitzumischen" (Orthographie wie auf der Homepage). Angegliedert seien der Firma "das Tonstudio Swastika Records", wo professionelle Musikproduktionen realisiert werden". Zudem ist über die Homepage auch das "Nationale Forum Schweiz" zu finden. Im Herbst 2005 wurde der Vertrieb in "Helvetia Versand" umbenannt. Das Angebot blieb unverändert und wurde auch noch kurze Zeit über Internet angeboten, nämlich bis die Aargauer Kantonspolizei bei Kunz im Rahmen eines Verfahrens wegen Widerhandlung gegen die Rassismus-Strafnorm eine Hausdurchsuchung durchführte. Der Versand hatte eine wachsende Kundschaft, wie die Berner Antifa bereits Mitte August 2005 nachgewiesen hatte. Sie hatte die Kundendatenbank mit über 150 Kundennamen zugespielt erhalten.

Am 16. Juli 2005 traten die Eidgenossen in Baden-Dättwil an der Veranstaltung einer sonst unbekannten "Kameradschaft Baden-Wettingen" vor 180 Zuschauern auf und sangen das "Afrikalied" der deutschen Gruppe Landser mit fordernden Zeilen der Marke "Afrika für Affen / Europa für Weisse / Steckt die Affen in ein Klo / und spült sie weg wie Scheisse." Die Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus / GRA nannte die drei Lieder auf dem einzigen Tonträger der Eidgenossen "fantasieloses Gitarrengeschrammel mit einschlägigen Texten, darunter das frontistische Harstlied".

Gemäss einer Notiz auf den Webseiten der Aktion Kinder des Holocaust / AKDH vom 21. April 2007 befindet sich Sacha Kunz im Prozess des Ausstiegs aus der rechtsextremen Szene und wird seit längerer Zeit von der AKDH darin begleitet. Die zugehörige Informationsseite zur PNOS "wird zur Zeit nicht mehr aktualsiert, da die PNOS aus unserer Sicht keinerlei politische Relevanz hat." Nach eigener Aussage ist Sacha Kunz im September 2006 aus der rechtsextremen Szene ausgestiegen.

Besetzung

  • 2005: Sacha Kunz (Gesang) und noch jemand

Diskographie

Jahr Künstler Format Titel Plattenfirma Anmerkungen
2005 Eidgenossen CD Der Freiheit eine Gasse CH: White Revolution Records
50 Exemplare
Der Freiheit eine Gasse / Eidgenossen Harus / Harstlied
2005 verschiedene Interpreten CD Die Fahne... DE: Gjallarhorn Klangschmiede
mit "Eidgenossen Harus" und "Harstlied"

Konzertdaten

  • 2005: 16.07. Baden-Dättwil

Weblinks