2002.10 Stiller Has CD "Stelzen"
Veröffentlichung | 2002.10 |
Künstler | Stiller Has |
Format | 5" silver compact disc |
Titel | Stelzen |
CDDB1 Disc ID | |
Matrix | |
Plattenfirma | (LC ) |
Vertrieb | |
Bestellnummer | CH: Sound Service 121002-2 |
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Ausgaben
Datum | Künstler | Format | Titel | Bestellnummer | Anmerkungen |
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2002.10 | Stiller Has | CD | Stelzen | CH: Sound Service 121002-2 |
Kritik
Bemerkungen
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<title>Stiller Has CD "Stelzen" (2002)</title>
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A 01 (03:01) <a href=../texte/wildehas.html>Wilder Has</a> (Johnny Greenan / Johnny O'Keefe / Dave Owens ; dt. Text: Endo Anaconda)
<a href=../sound/stelzen/wilderhas.mp3><IMG SRC=../pics/set/songnotes1.gif ALT="Wilder Has" BORDER=0 HSPACE=6></a>
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Produktion: Adriano Tosetto Hitparade: Am 20. Oktober 2002 steigt das Album neu auf Platz 89 der Schweizer Album Top 100 ein und befindet sich in der zweiten Woche bereits auf Platz 5, knapp hinter Elvis (Platz 1) und den Rolling Stones (Platz 2).
Kritik <a href=../presse/sonntagszeitung20020929.html>Ein blauer Wal im W??rthersee</a> (Sonntags-Zeitung, 29. September 2002) <a href=../presse/swissmusicnews200210.html>Stiller Has: STELZEN</a> (Swiss Music News, Oktober 2002) <a href=../presse/bund20021010.html>"Bring mir mei Stelzen und mei Sauerkraut"</a> (Der Bund, 10. Oktober 2002) <a href=../presse/facts2002_41.html>Pointierte Poeten</a> (Facts, 10. Oktober 2002) <a href=../presse/bernerzeitung20021012.html>Nirgends daheim, nicht dort, nicht hier</a> (Berner Zeitung, 12. Oktober 2002) <a href=../presse/weltwoche20021024.html>Stiller Has, noch lauter</a> (Die Weltwoche, 24. Oktober 2002)
<a name=linerstelzen>Die men group</a>
Montag, Dienstag, Mitttwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag. Alles Betrug, alles ein Schmarren.
Nun aber ist Sonntag geworden, Zeit f??r den Kirchgang. In einem Berner Gotteshaus sitzt ein junger Mann namens Herr Wenig. In der d??nnen Studentenjacke zwei Schlagzeugst??cke und ein Tuschfederhalter, sein ganzer Reichtum. Der Pfarrer predigt milde vor sich hin, Herr Wenig wird nerv??s, trommelt mit den Fingern auf die Kirchbank, traut sich aber nicht, die St??cke hervorzunehmen von wegen zu laut. Was ihm auch wieder stinkt, denn eigentlich w??re es seine Pflicht, L??rm zu machen, so als Schlagzeuger! Da sitzt er also ungl??ubig im Mittelschiff und kann an nichts anderes als an Folgendes denken: Mir ist schlecht, ich weiss weder ein noch aus, mir kommen die Rhythmen abhanden, denn nie mehr wird Musik so sein, wie ich sie aus meinem selbstersparten Taschenradio h??rte, als ich elf und die Beatles noch Buben waren. Und auch diese Predigt ist heute wieder ein Schmarren, ja, lieber ein Tuschstrich werden und sich mit einem weiteren Tuschstrich aufh??ngen, dies vorzugsweise neben einem Flipperkasten mit vollbusiger Hinterglasmalerei und einem abgegriffenen Fr??nklerschlitz. Gott, bitte zeig mir den Weg zum Nichts! Was Wenig nicht weiss: In einem Zoo in Wien ist gleichzeitig eine Schlange abgehauen, eine Anaconda, weil: Ihr ist der Kommunistenfrass und die Betreuung und das ganze Angestarrtwerden zu fad geworden - und immer dem Rand entlang, stundenlang dem Rand entlang! Sie entschl??pft d??nn und schlapp und - Go West, young man! - frisst sich Richtung Amerika durch, la recherche du temps perdu, auf der Suche nach dem eigenen Schwanz. Teufel, schnaubt das Reptil, gib mir Proviant und zwar reichlich oder ich werde Christ! Unterdessen zieht Herr Wenig, sichtlich abgemagert, schon mal einen Strick aus Tusche auf das A4-Blatt, welches unter den oben genannten Habseligkeiten vergessen wurde. Dabei fotografiert ihn ein Tourist auf koreanisch. Meanwhile hat die Anaconda von der Donau bis Liechtenstein alle herumliegenden Schicksale vertilgt, ist in Bern eingetroffen (einer Stadt mit einem Chefdesigner, der Ecken abrundet) und macht im berchtigten Restaurant Pyren??es einen Halt als Kellner namens Herr Viel. Dort bediente er auch Herrn Wenig. Aus Zufall, Nachl??ssigkeit und schierer Verzweiflung gr??nden Wenig und Viel eine Big Band namens RAF und SAC und schliesslich eine Men Group namens Stiller Has. Ihr Ziel: Aus Wenig mach nichts, aus Viel mach alles, beides im Reagenzglas zusammenf??hren und zum Knall bringen. Super, eine Explosion, ruft Wenig. ??h bah, eine Implosion! knurrt Viel. Aus dem Streit entsteht ein Song mit der Zeile "Das hueren All isch ??berall" - eine gewaltige Predigt endlich, die die Musik unter sich erdr??ckt. Der Musik ist das recht, denn wie Rock t??nen soll, weiss ja eh jeder, braucht man ja nur die Stichworte und Eckdaten zu liefern. Und so geht Stiller Has lauter ab als AC/DC, ein psychoakustisches Ph??nomen, das in genau dieser Sekunde fertig erforscht wurde. Montag, Dienstag, Mittwoch und so weiter. Herr Wenig spricht: Wer Viel aush??lt, wird reich belohnt. Herr Viel sagt: Was ich machen w??rde, wenn Wenig entf??hrt w??rde? Schulden. PS. Aber Gott der Einf??ltige war's nicht zufrieden. Er kann sich Perfektion nicht anders als dreifaltig vorstellen, denn zwei Personen k??nnen keinen Kreis bilden, drei aber wohl. Und deshalb liess er Wenig und Viel etwas Drittes zulaufen, miau, das musste nicht mal an der T??re kratzen, die ging von selbst auf, und es war auch keine Katze, sondern ein schlaues Schaf namens Oh-wie-gut-dass-niemand-weiss-dass-ich-Schifer-Schafer-heiss. Das f??llt nun mit Schrummeln und Rasseln den Raum zwischen Stiller und Has ??berall dort, wo die B??hne breiter ist als hundert Meter und die Gage h??her als eine Million. Also meistens. Und der Herr sah, dass nun gut war. Amen. |