song "Onkel Heini" (Andreas Hug, Kurt Schwitters)
Onkel Heini
ISWC Code | |
SUISA Titelcode | kein Eintrag gefunden |
Musik | Andreas Hug |
Text | Kurt Schwitters |
Herausgeber |
Der originale "Onkel Heini-Schlager" stammt aus dem Theaterstück Zusammenstoss (1927) von Kurt Schwitters (1887-1948). Darin hat der Astronom Virmula einen voraussichtlichen Zusammenstoss mit einem Stern errechnet, vermutlich schon übermorgen: "Der Grüne Globus" rast auf die Erde zu, und zwar genau auf den Potsdamer Platz. In Berlin führt die Nachricht zu Tumulten. Über Funk bittet man die Ausserirdischen, doch den Kurs zu ändern, damit der Zusammenstoss wenigstens auf dem nicht so dicht besiedelten Tempelhofer Feld erfolgt. Dort warten bereits die Journalisten, um sensationsgeil vom Weltuntergang zu berichten. Auch die Modebranche reagiert prompt und präsentiert die Kollektion zum Untergang, Liebespaare schwören sich ewige Liebe vor dem vorausgesagten Ende, einzelne rufen zur Revolution gegen die alles beherrschende Ordnungspolizei auf, Tiere verwandeln sich in Menschen, Tote erwachen zu neuem Leben. "Ich will den Untergang organisieren", sagt dagegen der Oberordnungspolizist und lässt Strassensperren errichten. Seine Geliebte, für die er plötzlich keine Zeit mehr hat, probt unterdessen lüstern eine andere Art Zusammenstoss mit dem Kammersänger Paulsen. Die Leute wollen aber vom Untergang nichts wissen, sondern sich nur amüsieren: sie hören lieber Paulsens banalen Schlager vom Onkel Heini. Der Weltuntergang bleibt schliesslich aus. Stattdessen lachen sich die Wesen vom grünen Stern über die Hauptstadtgesellschaft krank.
Zur von Stiller Has vorgetragenen Fassung schrieb Andi Hug die Musik, sie erschien erstmals auf dem Album Der Wolf ist los (1991).
1927 Kurt Schwitters "Onkel Heini" Originaltext
aus der 2. Szene der grotesken Oper Zusammenstoss (1927)
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Und wenn die Welten untergehn, Bleibt Onkel Heini doch bestehn, Denn unser braver Onkel Heini Hat immer noch die krummsten Beini. Denn Heini braucht sich nicht zu bücken, Es kann ihn doch kein Stern erdrücken. Denn Sterne sausen stets bei Heini Hindurch durch seine krummen Beini. O, lieber Onkel Heini, Wie krumm sind Deine Beini! Wie sind die Beini krumm, Wie ist das dumm! Und ist der Erdenuntergang Vorbei schon kilometerlang, Der Stern ist längst vorbeigeflogen, Von Heinis krummen Bein betrogen. - Warum denn hat der Onkel Heini Noch immer stets die krummsten Beini, Denn liesse er sie grade machen, Dann würden alle Mädchen lachen. O, lieber Onkel Heini, Wie krumm Sind Deine Beini, Wie sind die Beini krumm, Wie ist das dumm! </poem> |
1991 Stiller Has "Onkel Heini" Studio-Aufnahme
Produktion | |
Aufnahme | |
Musiker | Endo Anaconda (Gesang) |
1991 | Stiller Has | CD | Der Wolf ist los | CH: Sound Service 4298-2 |
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Und wenn die Welten untergehn, Bleibt Onkel Heini doch bestehn, Denn unser braver Onkel Heini Hat immer noch die krummsten Beini. Denn Heini braucht sich nicht zu bücken, Es kann ihn doch kein Stern erdrücken. Denn Sterne sausen stets bei Heini Hindurch durch seine krummen Beini. O lieber Onkel Heini, Wie krumm sind deine Beini! Wie sind die Beini krumm, Wie ist das dumm! Und ist der Erdenuntergang Vorbei schon kilometerlang, Der Stern ist längst vorbeigeflogen, Von Heinis krummem Bein betrogen - Warum denn hat der Onkel Heini Noch immer stets die krummsten Beini, Denn liesse er sie grade machen, Dann würden alle Mädchen lachen. O lieber Onkel Heini, Wie krumm sind deine Beini, Wie sind die Beini krumm, Wie ist das dumm! </poem> |