Dull
Schweizer Independent Rockgruppe ; gegründet 1992
Diskographie | Konzertdaten | Lieder | Weblinks |
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Die Basler Band Dull wurde etwa 1992 gegründet - ihr Stammbaum lässt sich gerüchteweise bis zu den völlig unbekannt gebliebenen Sacred Strawberries zurückverfolgen. Die Dull-Lieder schreibt fast ausnahmslos der Gitarrist und Sänger Christoph Gass, der nebenbei auch als Fotograf und Schriftsteller tätig ist (u. a. Mädchenträume des Bösen, 1999). Von Anfang an mit dabei war seine Frau Andrea C. (Bass) und ihr Bruder Boris "Moroff" Morf (Gitarre). Mitte der 1990er Jahre spielte man an wilden Punk Raves, z. B. im Hirscheneck, im F&P (belle) sowie im Burghof in Lörrach. Der Schlagzeugerverschleiss war enorm. Unter den Verschlissenen befanden sich u. a. Roger bis Sommer 1994, danach Jérome Louis sowie Alex Wäber (von den besenschwingenden Flex). Ausserdem auch jemand, dem ständig die Hosen runterfielen.
Derweil führte Absinth auch 1998 noch zu Gehirnerweichung. Wenn man genug davon trrank! Die damals hauptsächlich ennet der Grenze zelebrierte Übermusik schlug härtere Töne an: Nachdem the dull bis dahin über Demos und schleimige Absagebriefe nicht hinausgekommen waren, wurde nun geplättet: "Hackattackshock" eröffnete ein schwarzes Ritual über 16 Lieder, so viele, dass mein CD-Player am Ende der Platte Schwierigkeiten machte. Hacking is fun! The dull sind eine weitere der langhaarigen Bands, die man eben live sehen muss. Alte Titel wie "Strange", "Heaven" (gesungen von Andrea) oder "Fleisch" (gerappt von Boris) waren schon so oft umarrangiert worden, dass es eine Wohltat war, Motörhead endlich so zu hören, wie sie heute klingen sollten: "Exit (to the house bar)" kündete von Expeditionen ins schwindelerregende Reich der Grünen Fee. Absinthe verursacht auch heute noch Lähmungen, wenn man zu wenig davon hört. Toll übrigens auch die Hüllengestaltung unter Mitarbeit von Braus (ex-F&P).
Als neuer / alter / junger Schlagzeuger spielt seitdem Michel "Yard" Vögtli (ex-Culture Attack). Gitarrist Boris hat im Juni 1999 einen Abgang gemacht und ein kraftvolles Trio zurückgelassen, das sogleich ins Studio ging und die CD The dirty artists aufnahm. Leider klingt diese wie eine Sammlung von Outtakes aus dem ersten Album, aufgepeppt einzig durch einen weiteren Popsong ("Shampoocraxx") sowie ein Stück echten Hasses ("Rolling shittt"). Der ganze Rest ist einerseits zu textlastig, andererseits allerdings konsequent "no compromise". Die Zahnbürstli-Zeiten sind damit wohl endgültig vorbei.
Inzwischen gibt es eine neue Single, Independent drive, aber die klingt, als wäre das letzte Konzert von Britney Spears spurlos an the dull vorübergegangen. Zusätzlich zum neuen Lied gibt's ein Wipers-Cover und die inzwischen fünfte Version von "Strange" - diesmal endlich endlich ohne eine dieser lästig-öden Einleitungen. Nur noch: KurzBrutalFuckya! - Das zugehörige Album folgte im Juni 2001. Danach war dann erstmal Babypause.
Ende 2007 soll nun das neue Album Killed and wounded folgen - mal wieder mit neuem Schlagzeuger: Marc, der die Platte auch gleich produziert hat.
Besetzung
- 1995-1996: Andrea Gass (Bass, Gesang), Christoph Gass (Gesang, Gitarre), Jérome Louis (Schlagzeug), Boris Morf (Gitarre, Gesang)
- 1997-1998: Andrea Gass (Bass, Gesang), Christoph Gass (Gesang, Gitarre), Boris Morf (Gitarre, Gesang), Alex Wäber (Schlagzeug)
- 1999-2001: Andrea Gass (Bass, Gesang), Christoph Gass (Gesang, Gitarre), Michel "Yard" Vögtli (Schlagzeug)
- 2007: Andrea Gass (Bass, Gesang), Christoph Gass (Gesang, Gitarre), Marc (Schlagzeug)