Sity Domini

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Schweizer Bassist ; geboren 1937

Biographie

Der bärtige Innerschweizer Bauer und Musikant Dominik Marty ist gross, 125 Kilo schwer und selbstverständlich stockkatholisch. Er ist Selbstversorger mit neun Hektar Grund und 17 Kühen. Oberhalb Schwyz wachsen seine eigenen Weintrauben, aus denen er jährlich 400 Liter "Hirschi-Wein" keltert. Der Hof ist nur einen Steinwurf vom Schwyzer Bundesbriefarchiv entfernt. Der Boden, auf dem das Archiv steht, gehörte noch Dominis Vater.

Sity spielte das Schwyzerörgeli, als zwei Freunde einen Bassisten suchten. Also kaufte er für 40 Franken und zwei Cervelat-Würste seinen ersten Bass, einen Dreisaiter, und stieg damit bei den Druosbärg Bueblä ein. Sie spielten zum Einstand drei Wochen im Restaurant Felsenegg. Christian Seiler: "Syti Domini war Heidi für Männer. Seine Band wurde schnell bekannt. Das Trio handörgelte, juuzte, und das Publikum war begeistert. Ausserdem stellte Domini etwas dar. Er war von imposanter Statur, ein bärbeissiges Mannsbild, nicht auf den Mund gefallen, trinkfest, für jeden Scherz zu haben und, wenn notwendig, auch todernst, ein Eidgenosse reinsten Wassers, innerlich und äusserlich anzuwenden. Hinge irgendwo ein Gesslerhut auf einer Stange, würde ihn Sity herunterholen."

Sity Domini spielte zwei Schallplatten mit den Druosbärg Bueblä ein, fünf mit dem Muotathaler Ländlerkönig Rees Gwerder, drei mit der Ländlerkapelle Bürgler-Rickenbacher. Er spielte sich quer durch die Schweiz und trat zuletzt neben allerhand Popbands sogar beim "Neue Volksmusik"-Festival "Schräg dahoam" in München auf. Domini zeugte fünf Kinder, drei Buben und zwei Mädchen. Die beiden jüngsten kamen sehbehindert, fast blind, zur Welt. Dominis Sohn Paul starb bei einem Autounfall in Australien.

Seinen grössten Auftritt hatte Syti Domini anno 1992 im Schwyzer Bundesbriefarchiv anlässlich einer Fernsehsendung zum Thema "EWR - Vertrag oder Verrat?" wo er sich vor 760'000 Fernsehzuschauern die Zornesröte auf die Wangen reden konnte. Indessen schwenkten vor dem Bundesbriefarchiv rund 400 Treichler ihre grossen Kuhglocken. Ihr Lärm war - wie Christian Seiler schreibt - eine andere Formulierung für "Nein! Nicht mit uns! Mit eurem Europa könnt ihr uns am Arsch lecken!" Nichts anderes sagte übrigens Syti Domini im Angesicht der anwesenden Bundesräte Adolf Ogi und Arnold Koller, und auch nicht viel feiner. "Lärm von rechts" hiess es tags darauf in den Kommentaren, insbesondere da auch der Eier und Tomaten werfende Asylantenhasser Marcel Strebel vor dem Bundesbriefarchiv gesichtet worden war. Adolf Ogi beschwerte sich, der Protest des Domini sei "unwürdig, unanständig und ungerecht" gewesen. Die Schwyzer Regierung hielt es für notwendig, sich brieflich bei den "beleidigten, beschimpften und angepöbelten" Bundesräten zu entschuldigen. Danach musste Syti zwei Tage sein Telefon abstellen. Sandoz, La Roche und die Zunft Hottingen stornierten bei Sitys Kapelle gebuchte Auftritte. Die Gemeinde Hünenberg, wo am ersten August die Morgarten-Tradition gepflegt wird, lud ihn genauso aus wie das Eidgenössische Jodelfest in Sarnen.

Irgendwann machte er offenbar auch Aufnahmen mit Iten-Grab.

Diskographie

  • zwei Schallplatten mit den Druosbärg Bueblä
  • fünf Schallplatten mit Rees Gwerder
  • zwei Schallplatten mit der Ländlerkapelle Bürgler-Rickenbacher
  • verschiedene Interpreten CD DE GRÖSCHTÄ ERFOLG (10 JAHRE OERGELIHUUS) [Oergelihuus]
    [Iten-Grab und Domini Marty:] ...

Konzertdaten

Es sind keine Konzertdaten bekannt.

Weblinks

Im Internet wurden bisher keine relevanten Quellen gefunden.