Der Fotograf und Musiker Max Bürki sass jahrelang beim Schweizerhof in Luzern draussen, "weil es mir so gefallen hat". Nach anfänglicher Begeisterung für Frank Sinatra, Abba und Punk, kaufte er 1982 von einem Freund eine elektrische Gitarre und gründete mit seinem Freund Tom (Bass) das Duo Tom & Jerry. Wenig später rief er die Mod-Gruppe Reaction ins Leben, die mehrere Singles und ein Album veröffentlichte, bevor sie sich nach mehreren Besetzungswechseln Anfang der 1990er Jahre auflöste.
Max entschied sich 1993 für eine Solokarriere, veröffentlichte den Minihit "Cheers The Good-Bye" und gründete das Plattenlabel Spellbound Records, das u. a. Captain Sensible in der Schweiz vertrieb. 1994 begann eine einjährige Zusammenarbeit mit der Techno-Jodlerin Christine Lauterburg, an deren Debütalbum Max mitwirkte. Als Fotograf reiste er zudem mit ihr durch Europa und Nordamerika.
Als Christine Lauterburg 1995 schwanger wurde, begann Max gemeinsam mit Mandy Oberle an einem eigenen Soloalbum zu arbeiten, das schliesslich 1997 unter dem Titel PICTUREPLAY veröffentlicht wurde. Neben dem alten Max & The Reaction-Lied "Back Home" enthält das Album einige Popsongs im besten Sinne. Stimmlich und musikalisch klingt Max ein wenig wie Bob Geldof in den 80ern. Etwas aus dem Rahmen fällt einzig das coole "Whenever I Meet You" im Stil von Shakatak (oder so). Zur CD gehört ein aufwendig gestaltetes Booklet im Format 21 x 15 cm mit den Songtexten und einigen Fotos. Danach begann Max an einem Projekt namens "Scotty 2000" zu arbeiten, einer Hommage an Elvis Presley's gnadenlos genialen Gitarristen Scotty Moore. Es soll sich dabei um ein 20-minütiges Duell zwischen Max' Gitarre, einem Sequenzer und einem MIDI-Gerät handeln. Angeblich beginnt das Stück im Stil der 30er Jahre, gefolgt von etwas Industrial-Klängen und weiteren Überraschungen.
Während eines von der Konferenz der Schweizer Städte finanzierten halbjährigen Studienaufenthaltes in Kairo entstand das Doppelprojekt SHISHA (ägyptisch für "Wasserpfeife"): einerseits stellte der Fotograf Max seine gesammelten Ägypten-Materialien im Dachstock des Hotels Löwengraben installativ, mit Bildern und Tönen, aus. Gleichzeitig erschien im Herbst 1999 die gleichnamige CD mit seinen instrumentalen Ägypten-Kompositionen, die er sämtlich im Alleingang einspielte.
Bereits im Februar 2000 folgte die CD THE BIG REEL, eine Sammlung mit zwanzig musikalischen Miniaturen zu Filmen, die es nicht bzw. nur in Max' Kopf gibt. "Der Soundtrack zum Kopfkino", wie Max sagt.
(Stand: Juli 2000)
Diskographie
1993 Max CD single Cheers then and goodbye [CDM 93050] Cheers then and goodbye / Stop! Look around!
1997 Max CD single You Don't Know [CH: Spellbound Records]
1997 Max CD PICTUREPLAY 1997.05 Max CD PICTUREPLAY [CH: Spellbound Records] *** This time / It's not the end / You don't know / Lio / Back home / Love is around / The door with the seven locks / Whenever I meet you / Out of the light / I don't mind / Who's who
1999.10 Max CD SHISHA [CH: Spellbound Records] ** Shisha / Mission in Cairo / The queen of the Nile / Ibrahim Pasha / Smile like a child / Newday / Shadows in the desert / Emil Vogt / N by NW / Hurghada cocktail / Aiwa / Rich girl / Oriental love affair / Ventilator / Line 2 / David Roberts / Good night red sun over Cairo / The donkey of Siwa / Yardley, London / Pulse and breath
2000.02 Max CD THE BIG REEL [CH: Spellbound Records] Black cat / Train to Murdersville / Pushover / The saint / Lullaby for a broken heart / Time is running out / K is for killer / Normandie ~ The love theme / Cool Johnny Ray / Gamblers, guns and girls / The revenge of the cybernauts / Shrink to fit / Forget me... not / Tony Beretta / Nightwatch / The return of the ringer / Blackhole Castle / Never come morning / Dr. Hallucination / Kinky boots
