Curt Cress

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Deutscher Schlagzeuger ; geboren 11. August 1952 in Schlierbach

Nachdem er im elterlichen Hotel zunächst die Trompete geblasen hatte, begann Curt Cress mit elf Jahren zu trommeln. 1965 wurde er Schlagzeuger der Hanauer Band Last und spielte danach in Formationen wie Inspiration Six und Orange Peel. Gleichzeitig verfeinerte er sein Handwerk an der Frankfurter Musikhochschule im Fach Klassisches Schlagzeug. Nach Gastspielen bei Emergency und Atlantis wurde er 1973 Mitglied der Gruppe Passport. Hier kam Deutschlands bester und vielseitigster Schlagzeuger zu Sessions mit Spitzenmusikern der Jazz- und Rockszene, u. a. mit Ike and Tina Turner.

Gleichzeitig mit den Passport-Erfolgen stieg auch Cress' internationale Anerkennung und so veröffentlichte er bereits 1975 seine erste Soloplatte. 1977 verliess er Passport und spielte fortan als Sessionmusiker auf Plattenproduktionen von Joachim Kühn, Epsilon, Tiger B. Smith, Marius Müller-Westernhagen, Triumvirat, Lucifer's Friend und Udo Lindenberg. Noch im selben Jahr startete Cress mit Kristian Schultze, Dave King und Roye Albrighton die Funk-Rock-Formation Snowball. Nach drei Langspielplatten und endlosen Besetzungswechseln löste sich die Gruppe im Dezember 1981 auf.

Curt Cress widmete sich danach verstärkt eigenen Soloaktivitäten, u. a. seinem ersten Solo-Album Avanti (1983), bestückt "mit richtigen kleinen Schlagzeug-Opern" (Musik Express). Daneben arbeitete er als gefragtester deutscher Schlagzeuger im Studio für Falco, Patrick Gammon, Peter Schilling und Mike Batt - bereits um 1984 war er auf rund 400 verschiedenen LPs zu hören! Zudem spielte er ab 1981 auf allen Passport-Tourneen und -Alben mit. In der Studioband Panarama realisierte er ein hörenswertes Album, und auch die Titelmelodien für die TV-Serien Dallas, Waltons und Loveboat und für die Spielfilme Das Boot (1981) und Die unendliche Geschichte (1983). 1998 wird vorgerechnet, er habe bereits bei über 10'000 Liedern oder Film-Titelmelodien gespielt, komponiert oder produziert... O-Ton Cress: "Ich fände das wahnsinnig langweilig, 15 Jahre in derselben Band zu spielen."

1985 spielte er als Ersatz für Peter Behrens auf allen Liedern der Trio-LP Whats the password mit. Seither war er u. a. für Sandra, John Wetton, Meat Loaf und Saga im Studio. Ausserdem spielte auf Stephan Remmlers Alben Lotto (1987) und Vamos (1993) mit.

Diskographie

Year Artist Medium Title Publication Notes
1973 Passport LP Hand made DE: Atlantic ATL 40 483
1973 Passport LP Looking thru DE: Atlantic ATL 50 024
1975 Curt Cress LP Curt Cress Clan DE:
1975 Passport LP Cross-collateral DE: Atlantic ATL 50 111
1976 Lucifer's Friend LP Mind exploding DE: Vertigo
1976 Passport LP Infinity machine DE: Atlantic ATL 50 254
1977 Passport LP Iguaçu DE: Atlantic ATL 50 341
1977 New Triumvirat LP New Triumvirat presents Pompeii DE:
1978 Snowball LP Defroster DE:
1979 Snowball LP Cold heat DE:
1979 John Wetton LP Kack Knife (I wish you would) DE:
John Wetton LP King's Road 1972-1980 DE:
1980 John Lawton LP Heartbeat DE: RCA
1980 Snowball LP Follow the white line DE:
1982 Passport LP Earthborn DE: Atlantic ATL 50 913
1983 Curt Cress LP Avanti DE: WEA 24.0133
1983 Passport LP Man in the mirror DE: WEA 24.0253
1984 Alphaville LP Forever young DE:
1985 Freddie Mercury LP Mr. Bad Guy DE:
1985 Trio LP Whats the password DE: Mercury
1986 Meat Loaf LP Blind before I stop DE:
1987 Curt Cress LP Sing DE:
1987 Stephan Remmler LP Lotto DE:
1987 Saga LP Wildest dreams DE:
1988 Bo Katzman CD Seven days [EMI Records (Switzerland) CDP 7907882
1989 Saga LP The beginner's guide to throwing shapes/b> DE:
Alice
Udo Lindenberg
1990 Alex Gunia CD Alex Gunia's groove cut DE:
1992 Curt Cress CD Bäng DE:
1993 Stephan Remmler LP Vamos DE:
1994 Lucifer's Friend LP Sumogrip DE:
movie soundtrack CD Bandits DE:
1998 Curt Cress CD Trip DE: WEA (Warner) 3984-21825-2