1955 Film "Hanussen": Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 2. Oktober 2006, 18:15 Uhr
Erstaufführung | Filmtitel | Dauer | Verleih |
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1955.09.14 | Hanussen | 95 min. | DE: Deutsche London Film / DFH oder Hansa Film |
Hanussen, Astrologer Of Hitler | GB: | ||
1957 | Hanussen, l'astrologue de Hitler | FR: |
Produktion | Arys Nissotti und Pierre O'Connell für Royal-Prod. |
Drehbuch | Gerhard Menzel nach einem Manuskript von Curt Riess |
Regie | O. W. Fischer, Georg Marischka |
Kamera | Helmuth Ashley [= Helmut Fischer]. - [Schwarzweiss (35 mm)] |
Darsteller | O. W. Fischer (Eric Jan Hanussen), Klaus Kinski (Mirko von Spazier), Liselotte Pulver (Hilde Graff), Erni Mangold (Priscilla Pietzak), Maria Dominique (Grace Coligny), Reinhard Kolldehoff (Biberger), Hermann Speelmans (Portier Maus), Franz Muxeneder (Jaroslav Huber), Heli Finkenzeller, Helmut Qualtinger (Röhm), Siegfried Lowitz, Werner Finck, Wastl Witt, Ludwig Linkmann, Margrit Läubli, Theodor Danegger, Kai S. Seefeld, Walter Ladengast, Rolf Kralowitz |
Sprache | Deutsch |
Schnitt | Wolfgang Wehrum |
Musik | Hans-Martin Majewski |
Bauten | Robert Herlth, Hermann Warm |
Ton | Martin Müller |
Aufnahmeleitung | Wolfgang Kühnlenz, Jürgen Mohrbutter |
Gesamtleitung | Eberhard Klagemann |
Drehzeit | 1955 |
Drehort | München, Bavaria-Studios |
Freigabe | DE: 16 |
Nach seinem Auftritt als geisteskranker Prinz Otto an der Seite von O. W. Fischer im Film Ludwig II. (Glanz und Elend eines Königs) (1955) wurde Klaus Kinski von ihm gleich wieder für seinen nächsten Film Hanussen engagiert, wo Kinski als gefährlich charmanter Nazi aus gutem Hause ebenso zu überzuegen wusste.
Gleich nach den ersten Ankündigungen ertönte der Vorwurf, O. W. Fischer würde die jüngste Geschichte fälschen und einen skrupellosen Scharlatan als Helden zeichnen. Die Lebensgeschichte des Hellsehers Hanussen, alias Steinschneider, der zeitgleich mit den Nazis Karriere machte, der ein Liebling der Massen war, doch nach seiner Vorhersage des Reichstagsbrands ermordet wurde, löste hohe Wogen aus, die sich erst 1988, nach einem Neuverfilmung durch István Szabó mit Klaus Maria Brandauer, legen sollten. Der Verleih begründete das enttäuschende Einspielergebnis: "Teile des Dialogs und der Monologe des Hauptdarstellers O. W. Fischer waren unverständlich, und auf unsere Reklamation hin wurde uns von der Tontechnik zu verstehen gegeben, dass dies eine Absicht des Regisseurs O. W. Fischer gewesen sei." Trotzdem ist der Film ingesamt recht eindrucksvoll, vor allem im ersten Drittel sehr intensiv inszeniert. Der Film verdichtet die Ereignisse zum politisch-gesellschaftskritischen Drama, beschreibt Hanussens Leben als Schicksalsfall und ihn selbst als tragische Figur, was der historischen Wahrhaftigkeit, nicht aber der Spannung Abbruch tut.
Inhalt
Berlin vor 1933. Während auf der politischen Bühne die Nationalsozialisten die Massen in ihren Bann ziehen, fesselt der böhmische Hellseher Eric Jan Hanussen, eine zwielichtige Persönlichkeit, die Besucher der Variétes mit seinen kunstfertigen Visionen. Er wird vor Gericht vom Vorwurf des Betrugs freigesprochen, hält seine Anhänger fest im Griff und geniesst das Ansehen der guten wie der faschistischen Gesellschaft, darunter des charmanten Nazis Mirko von Spazier (Klaus Kinski). Mit zunehmendem Einfluss wächst auch seine Verantwortung. Er verschuldet den Tod seiner Partnerin - und er sieht einen Alp heraufziehen, das tausendjährige Flammenreich, das ihm die Entscheidung zwischen Opportunismus und seiner Sehermission abverlangt. Als Hanussen den Reichstagsbrand und den Krieg voraussieht, nehmen sich die Nazis seiner an. Im Grunewald wird er liquidiert aufgefunden.
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Vom Scharlatan zum Untertan - blindlings liefert sich Hanussen (O. W. Fischer) den Nazis aus. Mirko von Spazier (Klaus Kinski) hilft ihm in den Mantel.
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