Roky Erickson: Unterschied zwischen den Versionen

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US-amerikanischer Gitarrist und Sänger ; geboren 15. Juli 1947 in Dallas (Texas, USA) als Roger Kynard Erickson
[[image:country_us.gif]] US-amerikanischer Gitarrist und Sänger ; geboren 15. Juli 1947 in Dallas (Texas, USA) als Roger Kynard Erickson


<b>Roky Erickson</b> begann bereits als Fünfjähriger Klavier zu spielen, mit zwölf Jahren spielte er auch schon auf der Gitarre. Sein Vater war Architekt, seine Mutter wäre gern Opensängerin geworden. Er selber verliess die High School, um Musiker zu werden. 1965 schrieb er sein bekanntestes Lied, "You're gonna miss me", das er zuerst mit den <b>Spades</b> aufnahm. Durch dieses Lied und seine hohe Tenorstimme wurde eine andere Gruppe der Gegend auf ihn aufmerksam, die Psychedlia-beeinflussten <b>13th Floor Elevators</b>, deren Texter und "jug player" Tommy Hall Roky einlud, der Gruppe beizutreten. Die 13th Floor Elevators nahmen dann ihre eigene Fassung von "You're gonna miss me" auf, die 1966 Platz 56 in den US Pop Charts erreichte.
<b>Roky Erickson</b> begann bereits als Fünfjähriger Klavier zu spielen, mit zwölf Jahren spielte er auch schon auf der Gitarre. Sein Vater war Architekt, seine Mutter wäre gern Opensängerin geworden. Er selber verliess die High School, um Musiker zu werden. 1965 schrieb er sein bekanntestes Lied, "You're gonna miss me", das er zuerst mit den <b>Spades</b> aufnahm. Durch dieses Lied und seine hohe Tenorstimme wurde eine andere Gruppe der Gegend auf ihn aufmerksam, die Psychedlia-beeinflussten <b>13th Floor Elevators</b>, deren Texter und "jug player" Tommy Hall Roky einlud, der Gruppe beizutreten. Die 13th Floor Elevators nahmen dann ihre eigene Fassung von "You're gonna miss me" auf, die 1966 Platz 56 in den US Pop Charts erreichte.

Version vom 13. September 2007, 16:55 Uhr

US-amerikanischer Gitarrist und Sänger ; geboren 15. Juli 1947 in Dallas (Texas, USA) als Roger Kynard Erickson

Roky Erickson begann bereits als Fünfjähriger Klavier zu spielen, mit zwölf Jahren spielte er auch schon auf der Gitarre. Sein Vater war Architekt, seine Mutter wäre gern Opensängerin geworden. Er selber verliess die High School, um Musiker zu werden. 1965 schrieb er sein bekanntestes Lied, "You're gonna miss me", das er zuerst mit den Spades aufnahm. Durch dieses Lied und seine hohe Tenorstimme wurde eine andere Gruppe der Gegend auf ihn aufmerksam, die Psychedlia-beeinflussten 13th Floor Elevators, deren Texter und "jug player" Tommy Hall Roky einlud, der Gruppe beizutreten. Die 13th Floor Elevators nahmen dann ihre eigene Fassung von "You're gonna miss me" auf, die 1966 Platz 56 in den US Pop Charts erreichte.

Der Erfolg der Platte brachte der Gruppe einen Vertrag mit International Artists ein. Gleichzeitig mit der wachsenden Bekanntheit der 13th Floor Elevators wurden jedoch die lokalen Polizeibehörden auf den Drogenkonsum (LSD, Marihuana) und das öffentliche Propagieren von Drogen aufmerksam und begannen die Gruppe zu belästigen. Nachdem Erickson 1969 wegen des besitzes eines einzigen Joints verhaftet worden war, plädierte er auf Geisteskrankheit, um einer Gefängnisstrafe zu entgehen. Er verbrachte danach dreieinhalb Jahre in einer staatlichen Klinik für kriminelle Geisteskranke und wurde als Schizophrener diagnostiziert. Er wurde mit Elektroschocktherapie, Thorazin und anderen psychoaktiven Medikamenten behandelt.

Obwohl er 1973 aus der Klink entlassen wurde, war er nie wieder dieselbe Person. Er begann mit seiner neuen Gruppe, den Aliens aufzutreten, aber seine Lieder - eine Reihe von durch Horrorfilme beeinflussten Platten wie "Red Temple prayer (Two-headed dog)," "Don't shake me Lucifer" und "I walked with a zombie" - waren wenig erfolgreich. Zwar gewann er eine Schar treuer Anhänger, doch seine Popularität wurde von skrupellosen Managern ausgenützt, um den instabilen Sänger in eine Reihe unfairer Verträge zu drängen, woraus ein Strom unautorisierter Veröffentlichungen erwuchs, von denen Erickson keinen Cent erhielt. 1982 unterschrieb er eine eidesstattliche Erklärung des Inhalts, dass ein Marsianer Besitz von seinem Körper ergriffen habe. Danach verschwand er langsam von der musikalischen Bildfläche.

In den 1990er Jahren versuchte Roky Erickson mit einer monatlichen Fürsorgeunterstützung von 200 US-Dollar über Wasser zu halten. Nach einer Verhaftung wegen Postdiebstahls wurde er erneut ine eine Klinik eingewiesen. 1990 nahmen Gruppen wie REM, ZZ Top, John Wesley Harding und Jesus and Mary Chain seine Lieder für das Album Where the pyramid meets the eye (A tribute to Roky Erickson) auf, das seine Kompositionen einem breiteren Publikum bekannt machte. 1993 trat Erickson erstmals nach vielen Jahren wieder öffentlich auf, an den "Austin Music Awards". Einige Monate später nahm er gemeinsam mit den Gitarristen Charlie Sexton und Paul Leary (Butthole Surfers) eine Anzahl neuer Lieder auf. 1995 veröffentlichte Leary's Bandkollege King Coffey Erickson's neues Album All that may do my rhyme auf seinem Label Trance Syndicate. 1999 veröffentlichte Trance Syndicate zudem die Zusammenstellung Never say goodbye, die aus seltenen privaten Aufnahmen und unveröffentlichten Erickson-Aufnahmen bestand. Coffey behauptete später, Erickson habe ihm gesagt, er sei die erste Person, di ihm einen Tantiemenscheck für seine Musik gegeben habe.

2001 übernahm Rokys Bruder Sumner Erickson, ein erfolgreicher klassischer Musiker, die Vormundschaft über Roky, der zu der Zeit schwere gesundheitliche Probleme hatte. Unter seiner Obhut erhielt Roky erstmals nach vielen Jahren ordentliche medizinische und dentale Pflege, sowie auch eine effektivere Behandlung seiner psychischen Probleme. Sumner gründete auch eine wohltätige Stiftung, um die Pflege seines Bruders zu finanzieren. Mit Hilfe sympathisierender Anwälte versuchte er ebenso den Amtsschimmel zu zähmen, der es verhinderte, dass Roky für seine Musik bezahlt wurde. Ein gesunder und vergleichsweise klarer Roky Erickson begann ab und zu in Austin öffentlich aufzutreten, und im März 2005 nahm Roky auch an einer Podiumsdiksussion über die 13th Floor Elevators an der "South by Southwest Music Conference" teil. Zudem gab er einige Konzerte mit den wiedervereinigten Explosives und am "South by Southwest Film Festival" wurde der Dokumentarfilm You're gonna miss me über ihn gezeigt. Schliesslich erschien auch noch ein Doppelalbum mit dem Titel I have always been here before (The Roky Erickson anthology).

Wie Syd Barrett ist Roky Erickson über die Jahre sowohl wegen seiner Musik wie auch wegen seines tragischen persönlichen Schicksals zum Kulthelden geworden. Dabei geht oft fast vergessen, dass Roky Erickson auch wunderbare Musik macht.

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