Domenica Niehoff: Unterschied zwischen den Versionen

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| 1992 || Domenica || CD single || <i>Alle meine Freier (hiessen alle Meier)</i> ||
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Version vom 9. März 2007, 14:27 Uhr

Deutsche Prostituierte ; geboren 3. August 1945 in Köln als Domenica Niehoff

Datei:trio 7bumbum de front.gif
1983 Trio 7" single Bum bum (DE: )

Die ehemalige Hamburger Kultprostituierte Domenica Niehoff sass früher an der Herbert Strasse hinterm Schaufenster und genoss besonders Anfang der 1980er Jahre als Aushängeschild der Hurenemazipation eine erstaunliche Medienpräsenz. Der Schriftsteller Wolf Wondratschek schrieb über sie, der Eichborn Verlag veröffentlichte ein erfolgreiches Buch über sie, ihr ausladendes 115 cm-Dekolleté zierte die Hülle der Trio-Single Bum bum (1983) und natürlich war sie in der weiblichen Hauptrolle des zugehörigen Videos zu sehen. 1992 veröffentlichte sie dann selber eine Single, Alle meine Freier (hiessen alle Meier), geschrieben von Franziska Menke (ex-Frl. Menke) und Harry Gutowski.

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Körper mit Seele

1993 war Domenica hinreichend bekannt, um in Peter Kerns Film Domenica sich selbst zu spielen und im folgenden Jahr ihre Autobiographie Körper mit Seele zu veröffentlichen. Beim Deutschlandbesuch von Papst Johannes Paul II. im Juni 1996 sprach "Gegenpäpstin" Domenica Niehoff an einem lesbisch-schwulen Stadtfest in Berlin den Transvestiten Charlotte von Mahlsdorf "heilig". Gleichzeitig propagierte "Ihro Dreistigkeit" die gleichgeschlechtliche Sexualität als "kirchlich gebilligte Methode der Schwangerschaftsverhütung". 1997 servierte sie im Hamburger Restaurant "Nil" zusammen mit anderen Prominenten ein Grühnkohl-Essen zugunsten des AIDS-Hilfe-Projekts "Hamburg Leuchtfeuer", war in Dagobert Lindlaus' Theaterstück St. Pauli Saga zu sehen, unterstützte das Kinderheim "Haus Nazareth der Armen Kinder Jesu", engagierte sich weiterhin in der Prostituierten- und AIDS-Hilfe und hielt dafür auch Lesungen.

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Domenica

Im Dezember 1997 gab Domenica dann ihren Job als "Strassensozialarbeiterin" auf. "Ich halte das nicht mehr aus", sagte die 52jährige, die sich vor allem um drogenabhängige Mädchen gekümmert hatte. "Mir sind mehr als ein halbes Dutzend Mädchen weggestorben: An einer Überdosis Gift, an AIDS, und eine wurde ermordet." Anfang 1998 kaufte sie die Hamburger Hafenkneipe "Fick" und taufte sie in "Domenica" um. Zudem eröffnete sie als Partnerschaftsberaterin den Neuen Partnerclub / NPC mit dem Motto "Niemand muss allein sein - es kommt darauf an, mitzumachen!" - für 20 DM im Monat war man dabei. Immer Mittwochs sass Domenica persönlich am Telefon und beriet in Partnerfragen aller Art. Der Club vertrieb im übrigen auch allerlei Spielzeug, Bücher, Magazine und sonstige Hilfsmittel... Am 10. Februar 1999 wurde auf RTL der Fernsehfilm Hurenstreik (Eine Liebe auf St. Pauli) ausgestrahlt, in dem Domenica einmal mehr sich selbst spielte.

Bibliographie

Year Author Medium Title Publication Notes
1994 Domenica Buch Körper mit Seele (Mein Leben) München : Knaur Aufgezeichnet von Hans Eppendorfer
280 S. : Ill. ; 19 cm

Diskographie

Year Artist Medium Title Publication Notes
1992 Domenica CD single Alle meine Freier (hiessen alle Meier)

Filmographie

1972 Poppea, una prostituta al servizio dell'impero auch unter dem Titel Poppea, la puttana di Roma
1983 Babystrich im Sperrbezirk
1983 Bum bum Trio-Videoclip
1987 Taxi nach Kairo
1993 Domenica Cine Images / Corazon Film / Lisa Film
1999 Hurenstreik (Eine Liebe auf St. Pauli) TV

Galerie

Weblinks