Michèle Roten: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 3. Januar 2009, 13:42 Uhr
Schweizerische Kolumnistin ; geboren 4. Mai 1979
Michèle Roten stammt aus Tann (Gemeinde Dürnten) bei Rüti im Zürcher Oberland, aus einem "sehr bürgerlichen, normalen, gut funktionierenden Elternhaus" und hat eine zwei Jahre ältere Schwester. Nach ihrer Matur sammelte sie Erfahrungen unter anderem beim kurzlebigen Metropol, war dann Chefredakteurin und Verlagsleiterin der Jugendzeitschrift Toaster sowie redaktionelle Mitarbeiterin der Weltwoche.
Seit Anfang 2005 schreibt sie die erfolgreiche, ursprünglich als Studentenkolumne geplante Kolumne "Miss Universum" für Das Magazin von Tagesanzeiger, Berner Zeitung und Basler Zeitung. Aufgrund ihrer bisweilen vulgären Ausdrucksweise gilt sie als "Sexjournalistin" - allerdings mit schwulem Freund "Böckli". Zudem spricht sie angeblich auch noch so wie sie schreibt - ausser wenn sie mal im Fernsehen zu sehen ist, da sagt sie dann jeweils nicht so viel, denn eigentlich ist sie doch eher schüchtern und wackelt lieber nervös mit dem übergeschlagenen Bein.
Im Herbst 2005 wurde sie von der Politologin Regula Stämpfli in der Frauenzeitung / Fraz als Person "zwischen Schwanzlutscherin und selbstbestimmter Alles-ist-möglich-Powerfrau" beschrieben. In ihrer Magazin-Kolumne meinte Roten darauf, "Schwanzlutscherin" sei anscheinend "böse" gemeint - und das sei "lustig. Weil, als heterosexuelle, mittelprüde Frau lutscht man ja durchaus Schwänze."
Am 18. November 2006 nahm sie mit 100 Elefanten am "Cartier Elephant Polo Cup" in Jaipur (Rajasthan, Indien) teil (Foto), trotz Protesten der People for the Ethical Treatment of Animals / PETA gegen die Veranstaltung.
Im Magazin vom 8. Februar 2008 entschuldigte sich die bereits erwähnte Regula Stämpfli halbherzig für ihre frühere Unflätigkeit, sie müsse noch immer den "Mist riechen", den sie sich damals mit ihrer Anklage eingefahren habe: "Schwanzlutscherin ist doof. Postmoderne Beliebigkeitsfanatikerin wäre wohl treffender gewesen." Worauf Roten in ihrer Kolumne im selben Heft schrieb, Stämpfli habe "absolut recht", und bezeichnete sich selbst als "schwanzlutschende postmoderne Beliebigkeitsfanatikerin". Gleichzeitig erstellte sie eine Liste mit Bezeichnungen für sich, "aus der diese Frau Stämpfli und auch alle anderen die nächsten paar Jahre ganz beliebig auswählen können:"
- Nagellackemanze
- Bourgeoise Schlampe
- Füdli
- Totalitäre Schuhdiktatorin
- Smiley-Nazi
- Treulose Telefonautistin
- Anorektische Salatfetischistin
- Sektiererische Thomas-Mann-Jüngerin
- Rührungsresistentes Antimädchen
- Asoziales Hoi-Huscheli
- Bierbetriebene Öffnungsmaschine
- Tätowiertes Rap-Groupie
- Germanistikstudentin
- Linsentragende Möchtegernblondine
- Nervöse Schizotante
- Versexte Pimmelnutte
Im Verlauf des Jahres 2008 erschien ein Buch in sechs Teilen, betitelt Eins bis Sechs. Darin beschrieben wird das Leben des gelähmten Herrn Oberholzer und das seiner Pflegerin Anna, die auch als Prostituierte arbeitet. Alle Figuren denken erstaunlicherweise viel an Sex und sprechen auch ganz unverkrampft darüber. Während der Entstehung des Buches konnten die Leser in von der Autorin moderierten Chats Vorschläge zur Handlung in den folgenden Teilen anbringen.
Im März 2008 verbreitete ein Schwachkopf mit Kapuzenpulli auf YouTube, er habe Sex mit Michèle Roten gehabt. "Den Typen habe ich nie gesehen", liess Roten verlauten.
Im November 2008 erschien im Verlag Echtzeit eine Sammlung ihrer "Miss Universum"-Kolumnen in Buchform.
Michèle Roten bezeichnet sich selber als Hobbystudentin (Germanistik, Soziologie und Kriminologie) und trieb sich eine Weile an der Humboldt Universität Berlin herum, was sie natürlich auch in ihren Kolumnen verarbeitete. Inzwischen muss sie nur noch ihre Lizenziatsarbeit schreiben, um nach all den Jahren als "ewige Redaktionsstudentin des Magazins" endlich ihren Abschluss hinzukriegen.
Bibliographie
Michèle Roten veröffentlichte unter anderem folgende Artikel.
Folgende Artikel wurden über Michèle Roten veröffentlicht.
Datum | Veröffentlichung | Autor | Titel | Anmerkungen |
---|---|---|---|---|
2006.02.14 | Lismal Magazine | Pino Loricato | In der Kronenhalle mit Michèle Roten | |
2008.02.19 | Blick | Gabriel Brönnimann | Sie ist die "Schwanzlutscherin" |
Galerie
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Michèle Roten 2008
Radiosendungen
Erstausstrahlung | Sendetitel | Produktion | Bemerkungen |
---|---|---|---|
2008.06.02-30 | Klotzfunk.fm (96.9 MHz) | Moderation durch Michèle Roten und Arnold Meyer. Gesendet wurde live aus dem 1. Obergeschoss des Cabaret Voltaire im Zürcher Niederdorf. | |
2008.08.17 | Doppelpunkt (Michèle Roten) | Radio1 | Interview durch Roger Schawinksi |
Fernsehsendungen
Jahr | Filmtitel | Produktion | Regie | Rolle | Anmerkungen |
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2007.02.06 | Club | SF 1 | Diskussionssendung mit Christoph Mörgeli (Medizinalhistoriker, Nationalrat SVP), Michèle Roten (Kolumnistin), Jens Rainer Wiese (IT-Spezialist) u. a. | ||
2008.01.31 | Aeschbacher | SF 1 | Interview durch Kurt Aeschbacher | ||
2008 | Autorengespräch mit Michèle Roten | SF 1 | Interview durch Eva Wannenmacher |
Kritik
"Früher, da haben wir uns nur allzu gerne mit Michèle Roten verlustiert. Wir haben es geil gefunden, wenn sie vulgär geworden ist, wir haben ihre Ausflüsse gierig aufgenommen. Und heute? Heute kommt uns das Gähnen, wenn wir uns in Michèle Rotens Spalte vertiefen."
- Null Bock (Blattkritik.ch / 2006.06.20 Stefan Schaer)
Weblinks
- Eine Geschichte in sechs Teilen (Echtzeit.ch)
- Michèle Roten (MicheleRoten.ch) - eine blosse Umleitung zum obigen Bestell-Link von Echtzeit.ch
- Profil von Michèle Roten (DasMagazin.ch)
Buch Eins
- Affengeil, die Roten hat ein Buch gemacht (Presseverein.ch / 2007.12.19)
(Michèle Roten, 2007)