Quadrophonie: Unterschied zwischen den Versionen

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Die <b>Quadrophonie</b> (engl. quadraphony, quad) ist ein vierkanaliges Übertragungsverfahren. Quadrophonische Schallplatten wurden zwischen 1971 und 1978 produziert. Von den mehr als acht verschiedenen Systemen hatten sich zwei halbwegs etabliert:
{{r}}
* Die <b>CD-4 Quadrophonie</b> (Compatible Discrete Four Channel Quadraphony, im Deutschen fälschlich als "Diskrete" Quadrophonie bezeichnet) von JVC Nivico
* Das <b>SQ-Matrix-Verfahren</b> (auch: SQ-Quadrophonie; engl. SQ quadraphony) von CBS/Sony
 
Weitere Verfahren sind:
* <b>QS</b> von Sansui
* <b>QM</b> von Toshiba
* <b>QX-4</b> von Denon
* <b>AFD</b> von Matsushita
* <b>QR</b> von Kenwood
* <b>UD-4</b> von Denon
 
Beim SQ-Verfahren werden die vier Kanäle der Original-Bandaufnahmen in einem SQ-Encoder miteinander gemischt und so aufbereitet, dass an seinem Ausgang zwei Signale zur Verfügung stehen. Diese werden zweikanalig als [[Flankenschrift]] wie bei einer normalen Stereoplatte geschnitten. Ein normaler Stereo-Tonabnehmer tastet die Rille ab, und die bei den Signale werden einem Decoder zugeführt, der sie wieder in vier Kanäle zerlegt. Das SQ-Verfahren ist voll stereo-kompatibel (siehe [[Kompatibilität]]), gestattet allerdings keine 100%-ige Kanaltrennung.
 
Beim CD-4 Verfahren werden die vier Kanäle so gemischt, dass jeweils zwei Summen- und zwei Differenzsignale entstehen. Die Differenzsignale werden in den Bereich zwischen 20 kHz und 45 kHz verlegt und mit den anderen Signalen auf zwei Flanken zusammengefasst. Zum Abspielen von CD-4-Schallplatten wird
ein besonderer Stereo-Tonabnehmer mit einem erweiterten Übertragungsbereich benötigt, der die komplexen Flankeninformationen einem Demodulator zuführt, der die Summen- und Differenzsignale in die vierkanalige Information zurückführt. CD-4-Schallplatten sind empfindlicher gegenüber Verzerrungen und [[Oberflächenstörung]]en als SQ-Platten. Ihr Vorteil liegt in der besseren Kanaltrennung. Auch sie sind stereo-kompatibel.
 
Die folgenden Schallplattenfirmen hatten einen Teil ihres Repertoires quadrophonisch veröffentlicht:
{| class=wikitable
! Plattenfirma !! System
|-
| Ariola-Eurodisc || SQ
|-
| CBS/Columbia || SQ
|-
| EMI || SQ
|-
| JVC Nivico || CD-4
|-
| RCA || CD-4
|}
 
Am stärksten hatte sich die EMI für die Quadrophonie eingesetzt. Ausserdem existierten quadrophonische Platten von einigen kleineren Firmen (hauptsächlich in Japan und den USA) sowie quadrophonische [[Cartridge]]s. Diese Cartridges sind jedoch nicht kompatibel.
 
==Literatur==
* Quadraphony : an anthology of articles on quadraphonic sound from the pages of the Journal of the Audio Engineering Society Vol. 17 - Vol. 23 (1969-1975). - New York : Audio Engineering Society, 1975
* Johannes Webers: Tonstudiotechnik. - München : Franzis, 4/1985. - S. 208-214
* J. G. Woodward: Quadraphony : a review. - In: <i>Journal of the Audio Engineering Society</i> 25 (1977), Nr. 10/11, S. 843-854 (mit ausführlicher Bibliographie)
* Quadro 73 : Anmerkungen zur Lage : Umfrage bei den Schallplattenherstellern : Das Repertoire. - In: <i>Fono Forum</i> (1973), H. 8, S. 685-695
* SQ contra CD-4. - In: <i>Fono Forum</i> (1972), H. 6, S. 456-458
* UD-4 : Universelles Diskretes Vierkanal-System - ein Ausweg aus dem Quadrophonie-Dilemma? - In: <i>HiFi-Stereophonie</i> 15 (1976), H. 1, S. 74, 76-78
 
 
{{catton}}

Aktuelle Version vom 3. April 2009, 23:40 Uhr


 

 

 

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