Matrizennummer: Unterschied zwischen den Versionen
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* Bei direktgeschnittenen [[Black Disc]]s (in der Regel alle [[Schellackplatte]]n) bezieht sich die Matrizennummer direkt auf die [[Aufnahmesitzung]]en. Sie ist die Kombination von Matrizenstammnummer und Takenummer. Vor Beginn der Aufnahmesitzungen wurde jeder Plattenseite eine Matrizenstammnummer zugeteilt; sodann erhielt jede bei der Aufnahme geschnittene [[Lackfolie]] eine Takenummer als Anhängsel an die Matrizenstammnummer. Damit ist die Matrizennummer ein wertvolles Hilfsmittel bei der Rekonstruktion von Aufnahmesitzungen und Identifizierung von Alternativversionen bei identischer Plattennummer. | * Bei direktgeschnittenen [[Black Disc]]s (in der Regel alle [[Schellackplatte]]n) bezieht sich die Matrizennummer direkt auf die [[Aufnahmesitzung]]en. Sie ist die Kombination von Matrizenstammnummer und Takenummer. Vor Beginn der Aufnahmesitzungen wurde jeder Plattenseite eine Matrizenstammnummer zugeteilt; sodann erhielt jede bei der Aufnahme geschnittene [[Lackfolie]] eine Takenummer als Anhängsel an die Matrizenstammnummer. Damit ist die Matrizennummer ein wertvolles Hilfsmittel bei der Rekonstruktion von Aufnahmesitzungen und Identifizierung von Alternativversionen bei identischer Plattennummer. | ||
* Bei allen anderen [[Black Disc]]s (in der Regel allen [[Kunststoffplatte]]n) ist die Matrizennummer die gesamte Zeichenkombination im Spiegel der | * Bei allen anderen [[Black Disc]]s (in der Regel allen [[Kunststoffplatte]]n) ist die Matrizennummer die gesamte Zeichenkombination im Spiegel der Platte mit Ausnahme des [[Presscode]]s, eventueller [[Signatur]]en und der [[®]]-Angabe. Normalerweise identifiziert die Matrizennummer lediglich die Überspielung vom [[Originaltonträger]] auf die [[Lackfolie]], doch haben gelegentlich LPs weitere eingeprägte Matrizennummern, die auf den Zwischenstadien des Herstellungsweges von der Lackfolie zur [[Pressmatrize]] hinzugekommen sind. | ||
Platte mit Ausnahme des [[Presscode]]s, eventueller [[Signatur]]en und der [[®]]-Angabe. Normalerweise identifiziert die Matrizennummer lediglich die Überspielung vom [[Originaltonträger]] auf die [[Lackfolie]], doch haben gelegentlich LPs weitere eingeprägte Matrizennummern, die auf den Zwischenstadien des Herstellungsweges von der Lackfolie zur [[Pressmatrize]] hinzugekommen sind. | |||
* Bei [[Compact Disc]]s spricht man nicht mehr von Matrizennummern, obwohl jedes Disc-Master (siehe [[Schallplattenherstellung]]) gekennzeichnet | * Bei [[Compact Disc]]s spricht man nicht mehr von Matrizennummern, obwohl jedes Disc-Master (siehe [[Schallplattenherstellung]]) gekennzeichnet | ||
ist. Ein einheitlicher Sprachgebrauch für die im [[Spiegel]] eingeprägte alphanumerische Ziffernfolge gibt es nicht, weswegen man unabhängig von ihrer Funktion von der Spiegelnummer sprechen sollte. Je nach Fabrik wird die Spiegelnummer intern auch als Katalognummer, Repertoirenummer oder Indexnummer | ist. Ein einheitlicher Sprachgebrauch für die im [[Spiegel]] eingeprägte alphanumerische Ziffernfolge gibt es nicht, weswegen man unabhängig von ihrer Funktion von der Spiegelnummer sprechen sollte. Je nach Fabrik wird die Spiegelnummer intern auch als Katalognummer, Repertoirenummer oder Indexnummer |
Version vom 29. Juni 2008, 16:02 Uhr
Die Matrizennummer (auch: Spiegelnummer; engl. matrix number) ist neben dem Label und der Plattennummer ein Hauptbegriff der Diskographie. Sie befindet sich immer im Spiegel einer Platte und muss von der Matrizenstammnummer und der Seitennummer unterschieden werden, die beide irreführenderweise vielfach als Matrizennummer zitiert werden.
Die Matrizennummer identifiziert - je nach Plattentyp - zweierlei:
- Bei direktgeschnittenen Black Discs (in der Regel alle Schellackplatten) bezieht sich die Matrizennummer direkt auf die Aufnahmesitzungen. Sie ist die Kombination von Matrizenstammnummer und Takenummer. Vor Beginn der Aufnahmesitzungen wurde jeder Plattenseite eine Matrizenstammnummer zugeteilt; sodann erhielt jede bei der Aufnahme geschnittene Lackfolie eine Takenummer als Anhängsel an die Matrizenstammnummer. Damit ist die Matrizennummer ein wertvolles Hilfsmittel bei der Rekonstruktion von Aufnahmesitzungen und Identifizierung von Alternativversionen bei identischer Plattennummer.
- Bei allen anderen Black Discs (in der Regel allen Kunststoffplatten) ist die Matrizennummer die gesamte Zeichenkombination im Spiegel der Platte mit Ausnahme des Presscodes, eventueller Signaturen und der ®-Angabe. Normalerweise identifiziert die Matrizennummer lediglich die Überspielung vom Originaltonträger auf die Lackfolie, doch haben gelegentlich LPs weitere eingeprägte Matrizennummern, die auf den Zwischenstadien des Herstellungsweges von der Lackfolie zur Pressmatrize hinzugekommen sind.
- Bei Compact Discs spricht man nicht mehr von Matrizennummern, obwohl jedes Disc-Master (siehe Schallplattenherstellung) gekennzeichnet
ist. Ein einheitlicher Sprachgebrauch für die im Spiegel eingeprägte alphanumerische Ziffernfolge gibt es nicht, weswegen man unabhängig von ihrer Funktion von der Spiegelnummer sprechen sollte. Je nach Fabrik wird die Spiegelnummer intern auch als Katalognummer, Repertoirenummer oder Indexnummer bezeichnet.
Literatur
- Eric Edney: The matrix mystery. - In: The record collector (February 1963), S. 14-18
- John Milmo: The Gramophone and Typewriter Company matrix series : some further notes with particular reference to the relationship between etched and embossed numbers. - In: The record collector 21 (1973/74), Nr. 7/8, S. 174-181
- John F. Perkins, Alan Kelly, John Ward: On Gramophone Company matrix numbers : 1898 to 1921. - In: The record collector 23 (1976/77), Nr. 3/4, S. 51-72, 74-90