Katalognummer: Unterschied zwischen den Versionen
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Bei den Schallplatten der Deutschen Grammophon zwischen 1898 und etwa 1930 ist die Katalognummer faktisch die Seitennummer. Sie erscheint sowohl auf dem [[Etikett]] als auch im [[Spiegel]] eingestanzt. Die Katalognummer ist eine Kombination aus einer konsekutiven Nummer innerhalb der Systematikgruppe. Ihrer Funktion nach ist sie also eine klassifizierte Standortnummer einer [[Matrize]]. Die Konstruktion der Katalognummer folgt dabei bis etwa 1923 den von der britischen [[Gramophone Company]] Ltd entwickelten Gepflogenheiten, da letztere bis zum Ersten Weltkrieg die Muttergesellschaft der Deutschen Grammophon war. Bei den Platten der Gramophone Company Ltd ist hingegen diejenige Nummer als "catalogue number" bezeichnet, die beide Seiten einer doppelseitigen Platte zugeordnet ist, also die [[Plattennummer]]. Als die englische Gramophone Company Ltd nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland wieder Fuss faßte und das Label Electrola einführte, wurden entsprechend dem britischen Gebrauch die Plattennummern als Katalognummem bezeichnet. | Bei den Schallplatten der Deutschen Grammophon zwischen 1898 und etwa 1930 ist die Katalognummer faktisch die Seitennummer. Sie erscheint sowohl auf dem [[Etikett]] als auch im [[Spiegel]] eingestanzt. Die Katalognummer ist eine Kombination aus einer konsekutiven Nummer innerhalb der Systematikgruppe. Ihrer Funktion nach ist sie also eine klassifizierte Standortnummer einer [[Matrize]]. Die Konstruktion der Katalognummer folgt dabei bis etwa 1923 den von der britischen [[Gramophone Company]] Ltd entwickelten Gepflogenheiten, da letztere bis zum Ersten Weltkrieg die Muttergesellschaft der Deutschen Grammophon war. Bei den Platten der Gramophone Company Ltd ist hingegen diejenige Nummer als "catalogue number" bezeichnet, die beide Seiten einer doppelseitigen Platte zugeordnet ist, also die [[Plattennummer]]. Als die englische Gramophone Company Ltd nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland wieder Fuss faßte und das Label Electrola einführte, wurden entsprechend dem britischen Gebrauch die Plattennummern als Katalognummem bezeichnet. | ||
==Literatur== | |||
* P. G. Hurst: The golden age recorded. - New and revised edition. - [S. l.] : The Oakwood Press, 1963. - S. 28-31 | |||
* Boris Semeonoff: Record collecting : a guide for beginners : with a chapter on collecting jazz records by Alexander Ross. - Second (revised) edition. - South Godstone, Surrey : Oakwood Press, 1951. - S. 16-18 | |||
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Version vom 25. Juni 2008, 20:13 Uhr
Katalognummer (engl. catalogue number) ist ein unterschiedlich gebrauchter Begriff für sowohl Plattennummer als auch Seitennummer bei Schellackplatten. Deswegen sollte er nie in Diskographien übernommen werden, sondern durch den zutreffenden der beiden Ausdrücke ersetzt werden.
Bei den Schallplatten der Deutschen Grammophon zwischen 1898 und etwa 1930 ist die Katalognummer faktisch die Seitennummer. Sie erscheint sowohl auf dem Etikett als auch im Spiegel eingestanzt. Die Katalognummer ist eine Kombination aus einer konsekutiven Nummer innerhalb der Systematikgruppe. Ihrer Funktion nach ist sie also eine klassifizierte Standortnummer einer Matrize. Die Konstruktion der Katalognummer folgt dabei bis etwa 1923 den von der britischen Gramophone Company Ltd entwickelten Gepflogenheiten, da letztere bis zum Ersten Weltkrieg die Muttergesellschaft der Deutschen Grammophon war. Bei den Platten der Gramophone Company Ltd ist hingegen diejenige Nummer als "catalogue number" bezeichnet, die beide Seiten einer doppelseitigen Platte zugeordnet ist, also die Plattennummer. Als die englische Gramophone Company Ltd nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland wieder Fuss faßte und das Label Electrola einführte, wurden entsprechend dem britischen Gebrauch die Plattennummern als Katalognummem bezeichnet.
Literatur
- P. G. Hurst: The golden age recorded. - New and revised edition. - [S. l.] : The Oakwood Press, 1963. - S. 28-31
- Boris Semeonoff: Record collecting : a guide for beginners : with a chapter on collecting jazz records by Alexander Ross. - Second (revised) edition. - South Godstone, Surrey : Oakwood Press, 1951. - S. 16-18