Sity Domini: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. Oktober 2007, 22:06 Uhr
Schweizer Bassist ; geboren 1937 als Dominik Marty, gestorben 31. August 2005
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Der bärtige Innerschweizer Bauer und Musikant Sity Domini spielte erst Schwyzerörgeli, stieg dann aber als Bassist bei den Druosbärg Bueblä ein, mit denen er zwei Schallplatten aufnahm. Am Bass und am Büchel (gewundenes Alphorn) spielte er fünf weitere Platten mit dem Schwyzerörgeli-Duo Rees Gwerder von Rees Gwerder und Ludi Hürlimann ein, die mit ihm ihre grössten Erfolge feierten. Zusätzliche drei Platten nahm er mit der Ländlerkapelle Bürgler-Rickenbacher auf, die auch das vermutlich bekannteste Lied veröffentlichte, das Sity Domini mit der Bassgeige begleitete, den Ländler "Bim Sity Domini" im typischen Illgauer- bzw. Muotathaler Stil. Später spielte er auch mit Ernst Jakober und dessen Ländlerkapelle Di urchige Glarner sowie dem Schwyzerörgerli-Duo Iten-Grab, das er 20 Jahre lang begleitete.
Seinen grössten Auftritt hatte Sity Domini 1992 im Schwyzer Bundesbriefarchiv anlässlich einer Fernsehsendung zum Thema "EWR - Vertrag oder Verrat?" wo er sich vor 760'000 Fernsehzuschauern die Zornesröte auf die Wangen reden konnte. Indessen schwenkten vor dem Bundesbriefarchiv rund 400 Treichler ihre grossen Kuhglocken. Ihr Lärm war - wie Christian Seiler schreibt - eine andere Formulierung für "Nein! Nicht mit uns! Mit eurem Europa könnt ihr uns am Arsch lecken!" Nichts anderes sagte übrigens Syti Domini im Angesicht der anwesenden Bundesräte Adolf Ogi und Arnold Koller, und auch nicht viel feiner. Er glaubte, eine EWR-Mitgliedschaft würde Krieg bedeuten und das Schweizer Volk käme zu massivem Schaden. Schliesslich wurde er von den Sicherheitsleuten hinausgewiesen. "Lärm von rechts" hiess es tags darauf in den Kommentaren, insbesondere da auch der Eier und Tomaten werfende Asylantenhasser Marcel Strebel vor dem Bundesbriefarchiv gesichtet worden war. Adolf Ogi beschwerte sich, der Protest des Sity Domini sei "unwürdig, unanständig und ungerecht" gewesen. Bei der Abstimmung vom 6. Dezember 1992 jedenfalls lehnten die Schweiz den Beitritt zum EWR ab.
1999 schaffte es Sity Domini mit seinem Album Luschtig und fröhli läbt dr Löli bis auf Platz 3 der Jahreshitparade von "Swiss Folklore".
Sity Domini hatte fünf Kinder, drei Buben und zwei Mädchen. Die beiden jüngsten kamen sehbehindert, fast blind, zur Welt. Sein Sohn Paul starb bei einem Autounfall in Australien. Sein Sohn Ruedi Marty ("Sity Ruedi") macht inzwischen ebenfalls Ländlermusik mit seiner Formation "Echo vom Druosbärg".
Weblinks
- Dominik Marty (de.Wikipedia.org)