Kris Kristofferson: Unterschied zwischen den Versionen

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Kristofferson beteiligte sich an zahlreichen Filmprojekten: Zu Dennis Hoppers Zivilisationsklage <i>The last movie</i> (1970) sowie für <i>Ned Kelly</i> (1970) schrieb er einige Lieder; für die Filme <i>Cisco Pike</i> (1972), <i>Pat Garrett and Billy the Kid</i> (1973) und <i>Alice doesn't live here any more</i> (1975) wurde er als Schauspieler verpflichtet. Die Filme <i>A star is born</i> (1976, mit [[Barbra Streisand]]), <i>Heaven's gate</i> (1980, mit Isabelle Huppert) und <i>Rollover</i> (1982, mit Jane Fonda) brachten ihn wegen vermuteter Romanzen und handfester Differenzen am Drehort in die Schlagzeilen der Klatschpresse, etablierten ihn aber nicht als Hollywood-Star.
Kristofferson beteiligte sich an zahlreichen Filmprojekten: Zu Dennis Hoppers Zivilisationsklage <i>The last movie</i> (1970) sowie für <i>Ned Kelly</i> (1970) schrieb er einige Lieder; für die Filme <i>Cisco Pike</i> (1972), <i>Pat Garrett and Billy the Kid</i> (1973) und <i>Alice doesn't live here any more</i> (1975) wurde er als Schauspieler verpflichtet. Die Filme <i>A star is born</i> (1976, mit [[Barbra Streisand]]), <i>Heaven's gate</i> (1980, mit Isabelle Huppert) und <i>Rollover</i> (1982, mit Jane Fonda) brachten ihn wegen vermuteter Romanzen und handfester Differenzen am Drehort in die Schlagzeilen der Klatschpresse, etablierten ihn aber nicht als Hollywood-Star.


Das Scheitern seiner Ehe mit [[Rita Coolidge]] traf ihn 1979 "bis ins Mark", wie er auf dem Album <i>To the bone</i> (1981) voller wehleidiger Lieder beklagte. Er glitt wieder einmal ab in Alkohol- und Drogenkonsum. Diesem "Handschlag mit dem Teufel" (Albumtitel) folgte jedoch die Läuterung in dritter Ehe. Auch hatten ihm seine Freunde [[Willie Nelson]], [[Waylon Jennings]] und [[Johnny Cash]] Mitte der 1980er Jahre einen gewissen Halt gegeben, als sie mit ihm zusammen mit ihm die Formation <b>Highwaymen</b> gründeten, eine Platte aufnahmen und Konzerte gaben. Mit einer neuen eigenen Platte und einem umstrittenen Auftritt in der chauvinistischen Fernsehserie <i>America</i> machte er erst 1987 wieder von sich reden. Als das Fernsehstück über einen Einfall von Sowjettruppen auf amerikanisches Territorium auf dem Fernsehsender ABC anlief, war der Künstler jedoch auf einem von Parteisekretär Gorbatschow initiierten Friedensforum in Moskau und reiste anschliessend in das von den USA befehdete Nicaragua weiter. In seinem [[Johnny Cash]] gewidmeten Lied "The pilgrim (Chapter 33)" charakterisiert sich der "silberzüngige Teufel" (Albumtitel) selbst: "Er ist ein Dichter, er sit ein Sammler, er ist ein Prophet, er ist ein Draufgänger, er ist ein Pilger und ein Prediger und ein Problem, wenn er voll ist. Er ist ein wandelnder Widerspruch, teils Wahrheit, teils Erfindung, der alle möglichen falschen Richtungen einschlägt auf seinem einsamen Weg nach Hause."
Das Scheitern seiner Ehe mit [[Rita Coolidge]] traf ihn 1979 "bis ins Mark", wie er auf dem Album <i>To the bone</i> (1981) voller wehleidiger Lieder beklagte. Er glitt wieder einmal ab in Alkohol- und Drogenkonsum. Diesem "Handschlag mit dem Teufel" (Albumtitel) folgte jedoch die Läuterung in dritter Ehe. Auch hatten ihm seine Freunde [[Willie Nelson]], [[Waylon Jennings]] und [[Johnny Cash]] Mitte der 1980er Jahre einen gewissen Halt gegeben, als sie mit ihm zusammen mit ihm die Formation <b>Highwaymen</b> gründeten, eine Platte aufnahmen und Konzerte gaben. Mit einer neuen eigenen Platte und einem umstrittenen Auftritt in der chauvinistischen Fernsehserie <i>America</i> machte er erst 1987 wieder von sich reden. Als das Fernsehstück über einen Einfall von Sowjettruppen auf amerikanisches Territorium auf dem Fernsehsender ABC anlief, war der Künstler jedoch auf einem von Parteisekretär Gorbatschow initiierten Friedensforum in Moskau und reiste anschliessend in das von den USA befehdete Nicaragua weiter. In seinem [[Johnny Cash]] gewidmeten Lied "The pilgrim (Chapter 33)" charakterisiert sich der "silberzüngige Teufel" (Albumtitel) selbst: "Er ist ein Dichter, er ist ein Sammler, er ist ein Prophet, er ist ein Draufgänger, er ist ein Pilger und ein Prediger und ein Problem, wenn er voll ist. Er ist ein wandelnder Widerspruch, teils Wahrheit, teils Erfindung, der alle möglichen falschen Richtungen einschlägt auf seinem einsamen Weg nach Hause."


Immer mal wieder voll, wurde die Schreibhemmung sein grösstes Problem. Notgedrungen beschloss der Singer/Songwriter die Bezeichnung Writer in seinem Pass in Singer/Actor zu ändern. Ende der 1980er Jahre konsolidierte sich seine Karriere, sogar mit [[Rita Coolidge]] war 1989 eine kurze Zusammenarbeit wieder möglich. Er verlegte sich auf Countrymusik einerseits, auf Film- und Fernseharbeit andererseits. 1991 belebte er mit Jennings, Nelson und Cash erfolgreich die Highwaymen wieder. Mitte der 1990er Jahre trat er mit neuen, zumeist melancholischen Liedern bei der kleinen Plattenfirma Justice in Houston (Texas, USA) wieder als Dichter ans Mikrophon. Kristofferson: "Die spärliche Ausbeute eines halben Jahrzehnts." Die Pause war ihm bekommen. Das von [[Don Was]] produzierte Album <i>A moment of forever</i> (1995) wurde von der Fachpresse hoch benotet: "Ein reflektiertes, kraftvolles, tiefes Musikerlebnis." (<i>Stereoplay</i>).
Immer mal wieder voll, wurde die Schreibhemmung sein grösstes Problem. Notgedrungen beschloss der Singer/Songwriter die Bezeichnung Writer in seinem Pass in Singer/Actor zu ändern. Ende der 1980er Jahre konsolidierte sich seine Karriere, sogar mit [[Rita Coolidge]] war 1989 eine kurze Zusammenarbeit wieder möglich. Er verlegte sich auf Countrymusik einerseits, auf Film- und Fernseharbeit andererseits. 1991 belebte er mit Jennings, Nelson und Cash erfolgreich die Highwaymen wieder. Mitte der 1990er Jahre trat er mit neuen, zumeist melancholischen Liedern bei der kleinen Plattenfirma Justice in Houston (Texas, USA) wieder als Dichter ans Mikrophon. Kristofferson: "Die spärliche Ausbeute eines halben Jahrzehnts." Die Pause war ihm bekommen. Das von [[Don Was]] produzierte Album <i>A moment of forever</i> (1995) wurde von der Fachpresse hoch benotet: "Ein reflektiertes, kraftvolles, tiefes Musikerlebnis." (<i>Stereoplay</i>).
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Aktuelle Version vom 20. August 2008, 23:19 Uhr

US-amerikanischer Countrymusiker ; geboren 22. Juni 1936 in Brownsville (Texas, USA)

Kris Kristofferson (Stimme, Gitarre) wurde als Sohn eines US-amerikanischen Luftwaffengenerals geboren und ist der existenzialistische Troubadour Nashvilles. In einem Musikgenre, das sich einst durch thematische Engstirnigkeit und stilistische Naivität auszeichnete, bot der "Burt Bacharach des Hillbilly" (Esquire) städtische Poesie mit der musikalischen Sensibilität der Rockmusiker. Seine Lieder, von denen einige zu Countryklassikern wurden, spiegeln die Lebensabschnitte des ehemaligen Rhodes-Elite-Stipendiaten, Oxford-Studenten, Armeeoffiziers und West Point-Instruktors. Verszeilen wie "freedom's just another word for nothing left to lose" ("Me and Bobby McGee") oder "loving her was easier than anything I'll ever do again" wurden zu sprichwörtlichen Redensarten. Seine Lieder "Me and Bobby McGee", in der Fassung von Janis Joplin ein Rockstandard, "Help me make it through the night", "For the good times" und "Sunday morning coming down" machten ihn zu einer nationalen Berühmtheit.

Kristofferson ist mit seinem schwermütigen Bass-Bariton, der stets um die richtige Tonlage fliesst, nicht immer der beste Interpret seiner Lieder., wohl aber einer der sinnlichsten Unterhalter. Der publicityträchtige Ruf des "Rubirosa des Rock" (Stereo review), trinkfreudig, streitlustig und sexuell genusssüchtig zu sein, hob ihn von der eher puritanischen Szene Nashvilles ab. Doch der Gazettenruhm brachte den seit 1973 mit Rita Coolidge verheirateten Sänger hörbar in Versuchung, seiner frühen Legende zu leben. Mit fortschreitendem Erfolg wiederholte er immer selbstgefälliger die trotzige Schwermut seiner ersten Aufnahmen von 1970. In ihnen schwang noch die bittere Erinnerung an die Zeit mit, da er bei der Produktion von Bob Dylans Album Blonde on blonde (1966) als Reinigungskraft im Studio aushelfen musste.

Kristofferson beteiligte sich an zahlreichen Filmprojekten: Zu Dennis Hoppers Zivilisationsklage The last movie (1970) sowie für Ned Kelly (1970) schrieb er einige Lieder; für die Filme Cisco Pike (1972), Pat Garrett and Billy the Kid (1973) und Alice doesn't live here any more (1975) wurde er als Schauspieler verpflichtet. Die Filme A star is born (1976, mit Barbra Streisand), Heaven's gate (1980, mit Isabelle Huppert) und Rollover (1982, mit Jane Fonda) brachten ihn wegen vermuteter Romanzen und handfester Differenzen am Drehort in die Schlagzeilen der Klatschpresse, etablierten ihn aber nicht als Hollywood-Star.

Das Scheitern seiner Ehe mit Rita Coolidge traf ihn 1979 "bis ins Mark", wie er auf dem Album To the bone (1981) voller wehleidiger Lieder beklagte. Er glitt wieder einmal ab in Alkohol- und Drogenkonsum. Diesem "Handschlag mit dem Teufel" (Albumtitel) folgte jedoch die Läuterung in dritter Ehe. Auch hatten ihm seine Freunde Willie Nelson, Waylon Jennings und Johnny Cash Mitte der 1980er Jahre einen gewissen Halt gegeben, als sie mit ihm zusammen mit ihm die Formation Highwaymen gründeten, eine Platte aufnahmen und Konzerte gaben. Mit einer neuen eigenen Platte und einem umstrittenen Auftritt in der chauvinistischen Fernsehserie America machte er erst 1987 wieder von sich reden. Als das Fernsehstück über einen Einfall von Sowjettruppen auf amerikanisches Territorium auf dem Fernsehsender ABC anlief, war der Künstler jedoch auf einem von Parteisekretär Gorbatschow initiierten Friedensforum in Moskau und reiste anschliessend in das von den USA befehdete Nicaragua weiter. In seinem Johnny Cash gewidmeten Lied "The pilgrim (Chapter 33)" charakterisiert sich der "silberzüngige Teufel" (Albumtitel) selbst: "Er ist ein Dichter, er ist ein Sammler, er ist ein Prophet, er ist ein Draufgänger, er ist ein Pilger und ein Prediger und ein Problem, wenn er voll ist. Er ist ein wandelnder Widerspruch, teils Wahrheit, teils Erfindung, der alle möglichen falschen Richtungen einschlägt auf seinem einsamen Weg nach Hause."

Immer mal wieder voll, wurde die Schreibhemmung sein grösstes Problem. Notgedrungen beschloss der Singer/Songwriter die Bezeichnung Writer in seinem Pass in Singer/Actor zu ändern. Ende der 1980er Jahre konsolidierte sich seine Karriere, sogar mit Rita Coolidge war 1989 eine kurze Zusammenarbeit wieder möglich. Er verlegte sich auf Countrymusik einerseits, auf Film- und Fernseharbeit andererseits. 1991 belebte er mit Jennings, Nelson und Cash erfolgreich die Highwaymen wieder. Mitte der 1990er Jahre trat er mit neuen, zumeist melancholischen Liedern bei der kleinen Plattenfirma Justice in Houston (Texas, USA) wieder als Dichter ans Mikrophon. Kristofferson: "Die spärliche Ausbeute eines halben Jahrzehnts." Die Pause war ihm bekommen. Das von Don Was produzierte Album A moment of forever (1995) wurde von der Fachpresse hoch benotet: "Ein reflektiertes, kraftvolles, tiefes Musikerlebnis." (Stereoplay).

Diskographie

Jahr Interpret Medium Titel Plattenfirma US US
Country
1970 Kris Kristofferson LP Kristofferson Monument - 1971 als Me and Bobby McGee wiederveröffentlicht
1970 verschiedene Interpreten LP Ned Kelly United Artists - Soundtrack
1971 Kris Kristofferson LP The silver tongued Devil and I US: Monument 30679 21 4
1971 Kris Kristofferson LP Me and Bobby McGee US: Monument 30817 43 10 Wiederveröffentlichung von Kris Kristofferson (1970)
1972 Kris Kristofferson LP Border Lord US: Monument 31302 41
1972 Kris Kristofferson LP Jesus was a capricorn US: Monument 31909 31
1973 Kris and Rita LP Full moon US: A & M Records 4403 26
1974 Kris Kristofferson LP Spooky Lady's Sideshow US: Monument 32914 78
1974.12 Kris and Rita LP Breakaway US: Monument 33278 103
1975 Kris Kristofferson LP Who's to bless and who's to blame US: Monument 33379 105
1976 Kris Kristofferson LP Surreal thing US: Monument 34254 180
1976 Streisand Kristofferson LP A star is born US: Columbia 34403 1
1978 Kris Kristofferson LP Easter Island US: Monument 35310 86
1978 Kris and Rita LP Natural act US: A & M Records 4690 106
1979 Kris Kristofferson LP Shake hands with the Devil Monument -
1981 Kris Kristofferson LP To the bone Columbia -
1981 Kris Kristofferson LP Help me make it through the night Columbia -
1982 Kris Kristofferson, Willie Nelson, Dolly Parton and Brenda Lee 2LP Kris, Willie, Dolly and Brenda (The winning hand) US: Monument 38389 109
1984 Willie Nelson and Kris Kristofferson LP Music from Songwriter US: Columbia 39531 152
1985 Willie Nelson, Johnny Cash, Waylon Jennings, Kris Kristofferson LP Highwayman US: Columbia 40056 92
1987 Kris Kristofferson LP Repossessed Mercury -
1990 Kris Kristofferson CD Third World warrior Mercury -
1990 Willie Nelson, Johnny Cash, Waylon Jennings, Kris Kristofferson CD Highwayman 2 US: Columbia 45240 79
1995 Kris Kristofferson CD A moment of forever Justice -

Weblinks