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| Der <b>Schallplattenklub</b> (engl. record club) ist ein [[Mailorder]]-Vertriebsverfahren, bei dem Kunden sich meistens zu jährlicher Mindestabnahme verpflichten müssen und dafür ein begrenztes Plattenangebot - in der Regel preiswerter als im normalen Handel - erwerben können.
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| Einige Klubs schlagen in regelmässigen Abständen eine Platte vor, die dem Mitglied unaufgefordert zugesandt wird, falls er nicht innerhalb einer Frist sein Desinteresse bekundet. Mit diesem Verfahren können Presshöhen im voraus bestimmt und so Absatzschwierigkeiten und die damit verbundenen Lagerkosten vermieden werden.
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| Die meisten Klubs sind Tochtergesellschaften der grossen Schallplattenkonzerne. Ihr Repertoire setzt sich aus "Club-Sonderauflagen" verschiedener [[Label]]s zusammen, die bei identischer Pressmatrizen-Vorlage unterschiedliche Plattennummern tragen. Ausserdem veröffentlichen die Klubs auch Übernahmen fremder Repertoires unter eigenem Label. Eigenproduktionen sind sehr selten geworden; früher waren sie die Regel (Schallplatten-Volksverband Clangor-Schallplatten, National Gramophonic Society, Concert Hall, Orbis u. a.).
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| Häufig veröffentlichen Klubs besondere [[Zusammenkopplung]]en älterer Aufnahmen, die im regulären Handel in anderen [[Ausgabe]]n erhältlich sind.
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| Schallplattenklubs sind häufig Buchklubs angegliedert. In den USA macht das Klubgeschäft einen Grossteil des Umsatzes des Oligopols aus, in der BRD ist seine Bedeutung vergleichsweise gering.
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| ==Literatur==
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| * Werner Zeppenfeld: Tonträger in der Bundesrepublik Deutschland : Anatomie eines medialen Massenmarkts. - Bochum : Studienverlag Dr. N. Brockmeyer, 1978
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| * Walter Haas, Ulrich Klever: Schallplattenbrevier : ein kleines Handbuch für Plattensammler. - Frankfurt/Main : Ullstein, 1958. - S. 73-76
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