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| ==1879==
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| <b>22. Januar:</b> <b>[[Francis Picabia|Francis-Marie Martinez Picabia]]</b> wird in Paris als Sohn des Kanzlers der kubanischen Botschaft geboren (Kuba war damals noch eine Kolonie Spaniens). Er hat spanisch-kubanische Vorfahren.
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| ==1895==
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| Als 16jähriger studiert Francis Picabia an der Ecole des Arts décoratifs in Paris.
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| ==1897==
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| Als 18jähriger reisst er angeblich mit der Geliebten eines Journalisten in die Schweiz aus.
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| ==1898==
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| Picabia arbeitet in Fernand-Anne Cormon's Studio an der Ecole des Beaux-Arts. Cormon hatte zuvor schon Vincent van Gogh und Henri de Toulouse-Lautrec im Malen unterwiesen.
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| ==1900==
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| Als 21jähriger kehrt Picabia aus der Schweiz zurück, um das beträchtliche Erbe seiner 1886 verstorbenen Mutter zu kassieren.
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| ==1902 - 1903==
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| Picabia trifft Camille Pissarro und beginnt unter seinem Einfluss seine impressionistische Periode, die auch von Sisley beeinflusst wird.
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| ==1903==
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| Ausstellung im Salon d'Automne und bei den Indépendants.
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| ==1905==
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| Erste Einzelausstellung in der Galerie Hausmann. Mit seinen impressionistischen Bildern erzielt er einen Riesenerfolg. In der Folge vollzieht er zwar noch die Schritte vom Pointillismus bis zu den Fauves - doch später bricht er den 1906 geschlossenen, lukrativen Vertrag mit der Galerie und lässt 100 impressionistische Bilder versteigern.
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| ==1908==
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| Edouard André veröffentlicht das Buch <i>Picabia, le peintre et l'aquafortiste</i>.
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| ==1909==
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| Francis Picabia heiratet die Musikstudentin Gabrielle Buffet.
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| ==1909 - 1913==
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| Beschäftigung mit Kubismus und abstrakter Kunst. Erstes abstraktes Bild ("Caoutchouc").
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| ==1911==
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| Erstes Zusammentreffen mit Marcel Duchamp.
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| ==1912==
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| Mitbegründer der Section d'Or. Freundschaft mit Apollinaire, der Picabia in seinem Essay <i>Les peintres cu bistes</i> als den "orphischen" Maler begrüsst. Beginn der "orphischen" Periode.
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| ==1913==
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| [[Bild:picabia_francisBILDudnie_1913.jpg|thumb|right|1913 Francis Picabia Gemälde <i>Udnie</i>]]
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| Reise nach New York. Teilnahme an der "International Exhibition of Modern Art" (auch bekannt als "Armory Show") in einem New Yorker Zeughaus an der Lexington Street, der ersten grossen Ausstellung internationaler Avantgarde in Amerika - Picabia wird als Wortführer europäischer Künstler gefeiert. Als einziger europäischer Künstler ist er zur Eröffnung nach New York gefahren, wo er monatelang im Künstlerkreis gefeiert wird. Seine ausgestellten vier Werke zeigen, dass er sich inzwischen auch Abstraktion, Kubismus und Futurismus angeeignet hat. Zusammentreffen mit dem Fotografen Alfred Stieglitz, der Picabia eine Sondernummer der Zeitschrift <i>Camera work</i> widmet. Ausstellung in der Galerie "291" von Stieglitz.
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| Entstehung des Gemäldes <i>Udnie</i>.
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| ==1914==
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| Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs muss auch Picabia einrücken. Picabias Schwiegervater verschafft ihm einen bequemen Posten als Chauffeur eines Generals.
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| ==1915==
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| Zweite Reise in die USA. Dank guter Beziehungen hat Picabia einen Sonderauftrag ergattert: er soll den Zuckernachschub aus Kuba sichern - eine Aufgabe, der er allerdings nicht viel Zeit widmet. Erst nach einem dreimonatigen Aufenthalt bei seinen New Yorker Freunden reist er endlich nach Havanna - wo er nichts ausrichtet. Nach New York zurückgekehrt wird er Stammgast eines Intellektuellensalons, zu dem auch der US-amerikanische Fotograf Man Ray und Marcel Duchamp gehören, damals der kühnste Revolutionär der jungen Moderne. Es kommt auch zur Zusammenarbeit mit Duchamp. Zudem wird Picabia Mitarbeiter von Alfred Stieglitz' Avantgarde-Zeitschrift <i>291</i>. Beginn der "mechanomorphen" Periode. Bekanntschaft mit Joseph Stella (1877-1946).
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| Im Oktober 1915 sgat Picabia in einem Interview: "Dieser Besuch in Amerika hat eine völlige Verwandlung meiner Arbeitsmethoden mit sich gebracht... Fast gleich nach meiner Ankunft in Amerika kam mir plötzlich der Gedanke, dass der Genius der modernen Welt in der Maschine steckt und dass die Kunst durch die Maschine ihren lebendigsten Ausdruck finden sollte."
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| Picabias "Porträt eines amerikanischen Mädchens im Zustand der Nacktheit": dargestellt ist nichts als eine Zündkerze. Die Zeichnung "Hier, dies ist Stieglitz" zeigt einen ausgeklappten Fotoapparat. Picabia interessiert sich aber nicht für Maschinenästhetik. Wie seinem Freund Duchamp geht es ihm darum, einen neuen Gedanken für einen bekannten Gegenstand zu schaffen. Den neuen Gedanken bringt der Titel bei, er fungiert, auch formal, als wesentlicher Bestandteil des Werks. Die Malerei, sagte Picabia, sei das Objekt, der Titel der subjektive Ausdruck.
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| ==1916==
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| Von Depressionen und Nervenkrisen geplagt reist Picabia zurück nach Europa. In Frankreich gilt er inzwischen als Deserteur. In Barcelona gründet er die Zeitschrift <i>391</i> (publiziert bis 1924), von der er selbst schreibt, sie sei ein Duplikat von Alfred Stieglitz' <i>291</i>. Duplikate haben es ihm ohnehin angetan. Als Jugendlicher, berichtet er, habe er Bilder seines Vaters kopiert, die Originale verkauft und durch die Fälschungen ersetzt, ohne dass jemand etwas bemerkt hätte. Da "habe ich meine Berufung entdeckt".
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| ==1917==
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| [[Bild:picabia_francisBILDparadeamoureuse_1917.jpg|thumb|right|1917 Francis Picabia Gemälde <i>Parade amoureuse</i>]]
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| Als die USA im April 1917 in den Krieg eintreten, ist Picabia wieder in New York. Noch einmal lässt seine Frau ihre Beziehungen in Paris spielen und er darf starffrei zurückkehren. Veröffentlichung des ersten Gedichtbandes <i>Cinquante-deux miroirs</i>. Zusammentreffen mit Joan Miró (1893-1983). Picabias "mechanistische" Periode dauert von 1917 bis 1921. Es entstehen Werke wie <i>Child carburettor</i> (1917) und die <i>Parade amoureuse"</i> (1917).
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| ==1918==
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| [[Bild:picabia_francisBILDportraitdetristantzara.jpg|thumb|right|Francis Picabia Bild <i>Portrait de Tristan Tzara</i>]]
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| Aufenthalt in Lausanne. Zweiter Gedichtband <i>La fille née sans mère</i>. Anschluss an die Dada-Gruppe in Zürich. Picabia findet seine ganz persönliche Abneigung gegen Gesetzmässigkeiten und Regeln begeistert in der Dada-Grundidee wieder, welche die Existenz unanfechtbarer Kriterien für die Kunst verneint. Zusammentreffen mit Tristan Tzara. Kontakt mit Christian Schad (1894-1982).
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| ==1918 - 1919==
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| Francis Picabia ist wieder in Paris, das um 1920 zum Zentrum des Dadaismus wird. Hier gibt sich die Bewegung antiphilosophisch und nihilistisch, provoziert den Skandal um des Skandals willen. Einziges Gesetz ist den Dadaisten, diesen Gesetzlosen der Kunst, der antibürgerliche und antiakademische Geist, einzige Methode: die Provokation. Anarchie und Nihilismus bedeuten entschiedene Ablehnung aller herkömmlichen Hierarchien. Der Dadaismus predigt gegen die traditionelle Kunst und damit gegen die Geschichte, entscheidet sich für Subversion und Destruktion. Die Definition, die Dada von sich selber gibt, sind negativ formuliert: Nicht, als was man sich begreift, welche Ziele und Mittel man anzubieten hat, wird gesagt, sondern was man nicht anstrebt, nicht sein will.
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| ==1919==
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| Francis Picabia, Marcel Duchamp und Ribemont-Dessaignes gründen die Pariser Dada-Bewegung. Entstehung des Gemäldes <i>Abstrait Lausanne</i>. Picabia und Tzara geben "Dada 4-5" heraus.<BR>
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| ==1920==
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| <b>März 1920:</b> Auf dem Umschlag der Zeitschrift <i>391</i> veröffentlicht Picabia Marcel Duchamps ikonoklastisches Bild <i>LHOOQ</i>.
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| Veröffentlichung des Pamphlets <i>Jésus-Christ rastaouquère</i>.
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| Mit Erik Satie Inszenierung, Bühnenbilder und Kostüme zum Ballett "Relâche" von Rolf de Maré.
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| ==1921==
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| Picabia teilt mit, Dada sei tot. Nur bis 1918 habe Dada wirklich gelebt, nun sei es erstarrt wie eine Akademie: "Indem Dada sich verlängern wollte, hat es sich in sich selbst eingeschlossen." Heftige Auseinandersetzungen, vor allem mit André Breton, sind die Folge. Der will Dada gar zu einer gesellschaftspolitischen Kraft machen.
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| ==1922==
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| Ausstellung in der Galerie Delmeau in Barcelona. Gezeigt werden 47 Aquarelle, darunter <i>Orthophone 1</i>. Der Ausstellungskatalog enthält ein Vorwort von André Breton. Die Ausstellung ist ein Fiasko - kein einziges Bild wird verkauft.
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| Von 1922-1924 Mitarbeiter der Zeitschrift <i>Littérature</i>, für deren zweite Serie er seine berühmten Cover-Zeichnungen herstellt.
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| 1922 formuliert Francis Picabia folgenden Gedanken: "Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann."
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| Bild "Spanische Nacht".
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| ==1923==
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| Bild <i>Dresseur d'animaux</i>.
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| Picabia schreibt: "Es gibt Leute, die Maschinen nicht mögen: ich schlage ihnen spanische Frauen vor. Wenn sie spanische Frauen nicht mögen, mache ich ihnen französische Frauen."
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| Er verkündet: "Ich wünsche mir sogar, eines Tages auf meine Hauswand <i>Künstler auf jedem Gebiet</i> zu schreiben."
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| "Ich bin der einzige, der beim Tod der Kunst nichts geerbt hat... mich hat sie enterbt, aber damit hat sie mir die Freiheit gelassen, alles zu sagen, was mir durch den Kopf geht, und zu tun, was mir gefällt."
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| ==1924==
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| Mitarbeit an René Clairs surrealistischem 14-minütigen Stummfilm <i>Entr'acte</i>, der als Pausenfilm für das Ballet <i>Relâche</i> dient, für das Erik Satie (1866-1925) die Musik schreibt. Picabia steuert dazu Libretto und Bühnenbild bei. Die vom Skandal begleiteten Aufführungen machen Theatergeschichte. Der Film, zu dessen Darstellern Picabia, Satie, Man Ray und Marcel Duchamp gehören, steht am Anfang des experimentellen Kinos. Mit amerikanischen Slapstick-Methoden und einer zur Selbständigkeit gelangenden Kamera wird da etwa die groteske Amokfahrt eines Leichenwagens gezeigt. Picabia spricht von dem "sich frei bewegenden Bild", dem "als eigentlicher Wert auf der Leinwand hin- und herspringenden Bild."
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| Bis zu diesem Zeitpunkt hat Picabia ein komplettes impressionistisches Werk geschaffen und wieder abgestossen, die Zeitschrift <i>391</i> gegründet, Gedichte und Aphorismen veröffentlicht, einen Roman und viele Pamphlete und Manifeste verfasst, ein revolutionäres Bühnenbild entworfen, einen Avantgarde-Film produziert. Er hat mit seiner Frau Gabrielle zwei Söhne und zwei Töchter, mit seiner Geliebten Germaine Everling einen Sohn. Nun will Picabia sesshaft werden und baut sich mit dem Erbe von Onkel Maurice in Mougins (Alpes-Maritimes) an der Côte d'Azur sein "Château de mai", wo er bis 1935 wohnt.
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| ==1925==
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| [[Bild:picabia_francisBILDbaigneuse_19251926.jpg|thumb|right|1925-1926 Francis Picabia Gemälde <i>Baigneuse</i>]]
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| Aus der Auseinandersetzung mit den Ideen von André Breton entstehen die ersten "Monsterbilder" wie z. B. <i>Baigneuse</i> (1925-1926). Daraus entwickeln sich später die "Transparenzen" wie z. B. <i>Pieris</i>. Für diese Arbeiten schöpft Picabia aus dem reichen Schatz der Malerei der italienischen Renaissance, um daraus eine ironische Attacke gegen falsches Traditionsbewusstsein zu formulieren.
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| ==1926==
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| <b>8. März:</b> Verkauf von 80 Gemälden im Hôtel Drouot. Picabia bittet dafür Marcel Duchamp, im Katalog als Eigentümer der Werke aufzutreten. Ein Landschaftsbild von 1906 erzielt den höchsten Preis.
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| Hinwendung zur gegenständlichen Malerei.
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| ==1927==
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| Picabia erklärt: "Wenn ich etwas ernst nehme, dann ist es gerade das: nichts ernst zu nehmen."
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| ==1929==
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| Picabia kauft seine ersten Boote, zuerst die "Cocolo" und dann die "Henriquetta", auf der er die meiste Zeit mit dem ehemaligen Kindermädchen Olga Mohler verbringt, der neuen Frau an seiner Seite. Picabia führt nun ein mondänes Leben. Er pendelt zwischen seinem Château, zwei Ateliers und seiner jeweiligen Jacht (insgesamt besass er sieben), kauft schnelle Autos (insgesamt besass er 127) und richtet glanzvolle Feste aus.
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| ==1936==
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| <b>Januar:</b> Ausstellung in Chicago. Seine Bilder ähneln Werbeplakaten. Sehr bunte werden durch schwarze Striche voneinander abgegrenzt.
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| <b>Sommer:</b> Francis Picabia organisiert seine letzte Gala, "Le ciel et l'enfer". Picabia signiert mit Sophie Täuber, Arp, Bryen, Delaunay, Domela, Duchamp, Moholy Nagy, Kandinsky und Sirato... das Manifest des Dimenionismus.
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| ==1939 - 1943==
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| [[Bild:picabia_francisBILDcinqfemmes_1942.jpg|thumb|right|1942 Francis Picabia Gemälde <i>Cinq femmes</i>]]
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| Während seiner "narrativen" Periode malt Francis Picabia vorzugsweise Nackte, teilweise kopiert und koloriert er dafür schwarz-weisse Fotografien aus den erotischen Magazinen <i>Paris Sex Appeal</i>, <i>Paris Magazine</i> und <i>Mon Paris</i>. Andere Motive findet er auf Bildpostkarten und in Nachtklubanzeigen. Unter diesen Bildern findet sich z. B. <i>Cinq femmes</i> (1942).
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| ==1940 - 1945==
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| Aufenthalt in Südfrankreich. Im Juni 1944 schreibt Picabia seinen ersten Liebesbrief an Suzanne Romain, die eben Camassade verlassen hat - begleitet von ihrem Ehemann.
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| ==1943==
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| Auf den Terrassen der Tuilerien werden von den Deutschen auch einige Gemälde von Picabia verbrannt.
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| ==1945==
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| Picabia beginnt seine "abstrakte" Periode und wird eine Art Guru für junge Maler wie Hartung, Wols oder Soulages. Er lehnt die geometrische Kunst von Denise René vehement ab und schliesst sich Arp in seiner Verteidigung des Biomorphismus in der Malerei an.
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| ==1948==
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| Trennung von Suzanne Romain.
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| ==1949==
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| Grosse Francis Picabia-Restrospektive in der Galerie René Drouin unter dem Titel "Cinquante ans de plaisir".
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| ==1953==
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| <b>30. November:</b> Francis Picabia stirbt in Paris. Auf seinem Sterbebett diktierte er: "Ich bin der Antikünstler schlechthin."
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| ==1997==
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| <b>30. Mai - 19. Juli:</b> Ausstellung in der Galerie Hauser und Wirth in Zürich.
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