Hardy Hepp: Unterschied zwischen den Versionen
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<b>Heinrich Hepp</b> wurde etwa 1944 im Zürcher Oberland geboren. Früh entfloh er dem von klassischer Musik geprägten Elternhaus und bald auch der Kunstgewerbeschule. Als er 1967 im Schweizer Fernsehen 1967 die Musiksendung "Hits à gogo" präsentierte, fiel er einem deutschen Plattenproduzenten auf, der ihn als <b>Hardy Hepp</b> zu einer Art schweizerischem Roy Black machen wollte. Hepp: "Ich hoffte, eine männliche Hildegard Knef zu werden." Die Plattenfirma Liberty wollte jedoch von seinen Texten nichts wissen und Hepp hatte seinen Vertrag bereits gekündigt, noch bevor auch nur die erste seiner drei Singles erschienen war - allesamt reiner Schrott. | <b>Heinrich Hepp</b> wurde etwa 1944 im Zürcher Oberland geboren. Früh entfloh er dem von klassischer Musik geprägten Elternhaus und bald auch der Kunstgewerbeschule. Als er 1967 im Schweizer Fernsehen 1967 die Musiksendung "Hits à gogo" präsentierte, fiel er einem deutschen Plattenproduzenten auf, der ihn als <b>Hardy Hepp</b> zu einer Art schweizerischem Roy Black machen wollte. Hepp: "Ich hoffte, eine männliche Hildegard Knef zu werden." Die Plattenfirma Liberty wollte jedoch von seinen Texten nichts wissen und Hepp hatte seinen Vertrag bereits gekündigt, noch bevor auch nur die erste seiner drei Singles erschienen war - allesamt reiner Schrott. | ||
Hepp kehrte in die Schweizer Untergrundszene zurück und gründete mit Walty Anselmo und Düde Dürst <b>[[Krokodil]]</b>, die erste Schweizer "progressive Rockband". Lange blieb er da allerdings nicht, obwohl die Band in Deutschland in einem Atemzug mit Amon Düül und Can genannt worden sein soll... Im Zürcher Globusprovisorium erfand Hepp als Plattenverkäufer die Laden-Hitparade. Er produzierte die [[Sauterelles]]]. In Zürich im "Raben" der Herbergsvater der wohl wichtigsten Künstler-Wohngemeinschaft der 1970er Jahre (u. a. Dodo Hug). Solo nahm er englische Lieder auf, experimentierte mit neuen Tönen, schrieb Chorlieder, Film- und Theatermusik (u. a. das Stück "Mensch Meier" für Franz Xaver Kroetz' gleichnamiges Theaterstück von 1980), arbeitete mit Frauenstimmen. Anfang der 1980er Jahre gründete Hardy Hepp das Hand in Hand-Ensemble mit [[Max Lässer]] (Gitarre), Philippe Kienholz (Keyboards), Christy Doran (Bass, akustische Gitarre), [[Fredy Studer]] (Schlagzeug) und Rosko Gee (Bass). Seit 1981 wohnt Hepp mit seiner Frau Hanna und seinen drei Kindern Max, Fiona und Lea in einem ausgedienten Schulhäuschen in Schiers (Prättigau). | Hepp kehrte in die Schweizer Untergrundszene zurück und gründete mit [[Walty Anselmo]] und [[Düde Dürst]] <b>[[Krokodil]]</b>, die erste Schweizer "progressive Rockband". Lange blieb er da allerdings nicht, obwohl die Band in Deutschland in einem Atemzug mit Amon Düül und Can genannt worden sein soll... Im Zürcher Globusprovisorium erfand Hepp als Plattenverkäufer die Laden-Hitparade. Er produzierte die [[Sauterelles]]]. In Zürich im "Raben" der Herbergsvater der wohl wichtigsten Künstler-Wohngemeinschaft der 1970er Jahre (u. a. Dodo Hug). Solo nahm er englische Lieder auf, experimentierte mit neuen Tönen, schrieb Chorlieder, Film- und Theatermusik (u. a. das Stück "Mensch Meier" für Franz Xaver Kroetz' gleichnamiges Theaterstück von 1980), arbeitete mit Frauenstimmen. Anfang der 1980er Jahre gründete Hardy Hepp das Hand in Hand-Ensemble mit [[Max Lässer]] (Gitarre), Philippe Kienholz (Keyboards), Christy Doran (Bass, akustische Gitarre), [[Fredy Studer]] (Schlagzeug) und Rosko Gee (Bass). Seit 1981 wohnt Hepp mit seiner Frau Hanna und seinen drei Kindern Max, Fiona und Lea in einem ausgedienten Schulhäuschen in Schiers (Prättigau). | ||
1992 gründete Hepp mit prominenten Sängerinnen den <b>Heppchor</b>, der ursprünglich als reine Fernsehaktivität gedacht war - es waren lediglich zwei Auftritte in | 1992 gründete Hepp mit prominenten Sängerinnen den <b>Heppchor</b>, der ursprünglich als reine Fernsehaktivität gedacht war - es waren lediglich zwei Auftritte in <i>Grell Pastell</i> und dem <i>Sonntagsmagazin</i> vorgesehen. Aufgrund der Publikumsreaktion wurden Hepps Demoaufnahmen als CD veröffentlicht, die gleichzeitig sein bisher grösster kommerzieller Erfolg war. 1993 wurde der Heppchor auf Eis gelegt und Hardy Hepp reiste mit einer neuen <b>Hand in Hand</b>-Formation nach China. Danach arbeitete Hardy Hepp mit Thomas Hürlimann für dessen Stück "Der Franzos im Ybrig". | ||
Mit einer Neuauflage des Heppchors nahm Hepp die CD <i>NUR JETZ KEI ANGSCHT HAA</i> (1997) auf. Darauf wirkten u. a. [[Betty Legler]] (Jodelgesang), [[Thomas Fessler]] (Gitarre), [[Max Lässer]] (Gitarre), [[Walter Kaiser]] (Schlagzeug), [[Pepe Lienhard]] (Flöte, Saxophon) sowie eine Handvoll ansonsten unbekannter Sängerinnen mit. "Erneut sind es unendlich traurige Lieder. Heimatlosenmusik, Berg- und Talmusik, Tränenmusik - Schweizer Musik." (<i>Tages-Anzeiger</i>) Beim genaueren Anhören geht das Ganze allerdings auch durchaus als unsägliches Genöle, Gestöhne und Gemecker durch... | Mit einer Neuauflage des Heppchors nahm Hepp die CD <i>NUR JETZ KEI ANGSCHT HAA</i> (1997) auf. Darauf wirkten u. a. [[Betty Legler]] (Jodelgesang), [[Thomas Fessler]] (Gitarre), [[Max Lässer]] (Gitarre), [[Walter Kaiser]] (Schlagzeug), [[Pepe Lienhard]] (Flöte, Saxophon) sowie eine Handvoll ansonsten unbekannter Sängerinnen mit. "Erneut sind es unendlich traurige Lieder. Heimatlosenmusik, Berg- und Talmusik, Tränenmusik - Schweizer Musik." (<i>Tages-Anzeiger</i>) Beim genaueren Anhören geht das Ganze allerdings auch durchaus als unsägliches Genöle, Gestöhne und Gemecker durch... | ||
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* <b>1997 Heppchor:</b> Riccarda Desax, Susanna Hofmann, Patricia Mair, Uschi Meyer, Lisa Neurohr, Susi Schaufelberger, Andrea Schröder, Barbara Wiss | |||
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* [http://www.tages-anzeiger.ch/archiv/97juni/970628/230726.HTM Der Schöpfer der Augenwassermusik] (<i>Tagesanzeiger</i> 28.06.1997) - Artikel | * [http://www.tages-anzeiger.ch/archiv/97juni/970628/230726.HTM Der Schöpfer der Augenwassermusik] (<i>Tagesanzeiger</i> 28.06.1997) - Artikel | ||
* [http://www.sonicnet.ch/swiss-music-news/cd/reviews/hepp.html Heppchor: Nur jetz kei Angscht haa] (Swiss Music News) - Plattenkritik | * [http://www.sonicnet.ch/swiss-music-news/cd/reviews/hepp.html Heppchor: Nur jetz kei Angscht haa] (Swiss Music News) - Plattenkritik | ||
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Aktuelle Version vom 13. Juli 2007, 15:05 Uhr
Biographie
Heinrich Hepp wurde etwa 1944 im Zürcher Oberland geboren. Früh entfloh er dem von klassischer Musik geprägten Elternhaus und bald auch der Kunstgewerbeschule. Als er 1967 im Schweizer Fernsehen 1967 die Musiksendung "Hits à gogo" präsentierte, fiel er einem deutschen Plattenproduzenten auf, der ihn als Hardy Hepp zu einer Art schweizerischem Roy Black machen wollte. Hepp: "Ich hoffte, eine männliche Hildegard Knef zu werden." Die Plattenfirma Liberty wollte jedoch von seinen Texten nichts wissen und Hepp hatte seinen Vertrag bereits gekündigt, noch bevor auch nur die erste seiner drei Singles erschienen war - allesamt reiner Schrott.
Hepp kehrte in die Schweizer Untergrundszene zurück und gründete mit Walty Anselmo und Düde Dürst Krokodil, die erste Schweizer "progressive Rockband". Lange blieb er da allerdings nicht, obwohl die Band in Deutschland in einem Atemzug mit Amon Düül und Can genannt worden sein soll... Im Zürcher Globusprovisorium erfand Hepp als Plattenverkäufer die Laden-Hitparade. Er produzierte die Sauterelles]. In Zürich im "Raben" der Herbergsvater der wohl wichtigsten Künstler-Wohngemeinschaft der 1970er Jahre (u. a. Dodo Hug). Solo nahm er englische Lieder auf, experimentierte mit neuen Tönen, schrieb Chorlieder, Film- und Theatermusik (u. a. das Stück "Mensch Meier" für Franz Xaver Kroetz' gleichnamiges Theaterstück von 1980), arbeitete mit Frauenstimmen. Anfang der 1980er Jahre gründete Hardy Hepp das Hand in Hand-Ensemble mit Max Lässer (Gitarre), Philippe Kienholz (Keyboards), Christy Doran (Bass, akustische Gitarre), Fredy Studer (Schlagzeug) und Rosko Gee (Bass). Seit 1981 wohnt Hepp mit seiner Frau Hanna und seinen drei Kindern Max, Fiona und Lea in einem ausgedienten Schulhäuschen in Schiers (Prättigau).
1992 gründete Hepp mit prominenten Sängerinnen den Heppchor, der ursprünglich als reine Fernsehaktivität gedacht war - es waren lediglich zwei Auftritte in Grell Pastell und dem Sonntagsmagazin vorgesehen. Aufgrund der Publikumsreaktion wurden Hepps Demoaufnahmen als CD veröffentlicht, die gleichzeitig sein bisher grösster kommerzieller Erfolg war. 1993 wurde der Heppchor auf Eis gelegt und Hardy Hepp reiste mit einer neuen Hand in Hand-Formation nach China. Danach arbeitete Hardy Hepp mit Thomas Hürlimann für dessen Stück "Der Franzos im Ybrig".
Mit einer Neuauflage des Heppchors nahm Hepp die CD NUR JETZ KEI ANGSCHT HAA (1997) auf. Darauf wirkten u. a. Betty Legler (Jodelgesang), Thomas Fessler (Gitarre), Max Lässer (Gitarre), Walter Kaiser (Schlagzeug), Pepe Lienhard (Flöte, Saxophon) sowie eine Handvoll ansonsten unbekannter Sängerinnen mit. "Erneut sind es unendlich traurige Lieder. Heimatlosenmusik, Berg- und Talmusik, Tränenmusik - Schweizer Musik." (Tages-Anzeiger) Beim genaueren Anhören geht das Ganze allerdings auch durchaus als unsägliches Genöle, Gestöhne und Gemecker durch...
Besetzung
- 1997 Heppchor: Riccarda Desax, Susanna Hofmann, Patricia Mair, Uschi Meyer, Lisa Neurohr, Susi Schaufelberger, Andrea Schröder, Barbara Wiss
Diskographie
- 1967 verschiedene Künstler LP NEGRESCO (EINE TÖDLICHE AFFÄRE) [CH: Liberty Records] Filmsoundtrack
Tribute to Otis Redding - 1971 Hardy Hepp LP HEPP, HAHN UND HUHN []
- 1980 Hardy Hepp 7" Single Mensch Meier []
- 1981 Hand in Hand 7" Single Bruno Peloso [Mercury 6028092]
Bruno Peloso / Late sun - 1981 Hand in Hand LP HAND IN HAND [Mercury 6367026]
Misty Thursday / Happy baby / Late sun / Into the sky a rainbow / Smile / Big blue waterfall / No enemy / Bruno Peloso - 1988 Hardy Hepp CD BORN IN THE FOREST []
- 1993 Verschiedene Interpreten CD ALPEROSE UND ROCKGITARRE (DIE VOLKSMUSIK DER ANDEREN SCHWEIZ) [CH: Nimmerland, WWF 2787.00 / Sound Service]
Mensch Meier - 1994 CD HAND IN HAND IN CHINA []
- 1997 Hepp-CH-Ohr CD NUR JETZ KEI ANGSCHT HAA [CH: Hand in Hand Records HH 97-450]
S'gaht nüme lang / Bliibe debii / Nur jetz kei Angscht haa / Nimenen Zug 1 / Schpaati Sune / Hinder de'n'uuralte Muure / Tüüf une im Tal / I de Villa bräned d'Liechter / Truurigi Frau / De Rumba für de Roy / Für de Polo / Ap und zue uf Bern / Wiit furt vo Dir / Nimenen Zug 2 / Chumm zieh Di ap
Konzertdaten
- 1997: 02.07. Zürich, Corso-Theater - 03.07. Zürich, Corso-Theater
Weblinks
- Der Schöpfer der Augenwassermusik (Tagesanzeiger 28.06.1997) - Artikel
- Heppchor: Nur jetz kei Angscht haa (Swiss Music News) - Plattenkritik