1987 Film "Cobra Verde": Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 12. Oktober 2006, 17:01 Uhr

Plakat
Erstaufführung Filmtitel Dauer Verleih
1987.12.03 Cobra Verde 110 Min. / 3017 m DE: Concorde
110 Min. / 3017 m GH: Concorde
Cobra Verde FR:
Cobra Verde 107 Min.
Untertitel
DK:
Slave Coast US:
1988.09.22 [Video] Cobra Verde 106 Min.
("Deutsche Originalversion")
DE: Warner Home Video
Produktion Lucki Stipetic für Werner Herzog Film (München) / ZDF (Mainz) / Ghana Film Industry Corp. (Accra)
Drehbuch Werner Herzog nach Motiven des Romans Der Vizekönig von Ouidah von Bruce Chatwin
Regie Werner Herzog
Kamera Viktor Ruzicka
Darsteller Klaus Kinski (Francisco Manoel da Silva), König Ampaw (Taparica), José Lewgoy (Don Octavio Coutinho), Salvatore Basile (Kapitän Fraternidade), Peter Berling (Bernabo), Guillermo Coronel (Euclides)
Schnitt Maximiliane Mainka
Bauten Fabrizio Carola
Ausstattung Ulrich Bergfelder
Kostüme Gisela Storch
Musik Popol Vuh
Drehzeit 1987
Klaus Kinski während den Dreharbeiten

Auch während der Dreharbeiten zur fünften Zusammenarbeit von Klaus Kinski mit Regisseur Werner Herzog kommt es wieder zu unschönen Szenen zwischen den beiden. Klaus wälzt sich schreiend im Staub und verlangt ein anderes Auto, er lässt Filmrollen vernichten, die ohne seine Erlaubnis gedreht wurden, schmeisst Termine, bis Herzog weint und wimmert.

Diese Szenen einer Ehe dokumentierte Steff Gruber in seinem Film Location Africa (1987). Die Dreharbeiten wurden ausserdem vom Standfotograf Beat Presser im Bild festgehalten.

Inhalt

Die Geschichte des Abenteurers, Banditen und Sklavenhändlers Francisco Manoel da Silva (Klaus Kinski), genannt "Cobra Verde". Ein Rinderhirt verlässt die Dürre Brasiliens mit dem Traum vom besseren Leben. Als Goldgräbersklave im brasilianischen Sertao um seinen Lohn geprellt, wird Francisco Bandit. Er arriviert zum Aufseher über 600 farbige Sklaven auf der Plantage eines Zuckerbarons, schwängert dessen drei minderjährigen Töchter und wird in seiner Aufsässigkeit zur Gefahr für die Honoratioren der Ortschaft. Diese schicken ihn, auf sein Verderben hoffend, nach Afrika, wo er im Königreich Ouidah (Dahomey) Sklaven beschaffen soll, die der dortige Regent seit einiger Zeit kriegerisch verweigert. Aber Francisco setzt sich mit Geschick und Brutalität auch in dieser Aufgabe gegen alle Intrigen durch, wird Vizekönig und führt das Land gar mit einem von ihm trainierten Amazonenheer in die Revolution. Er scheitert letztendlich an Übersättigung und Selbstekel. Dass er zu diesem Zeitpunkt vom Mutterland her auch geschäftlich kaltgestellt ist, berührt ihn nur noch wenig. Von einem Krüppel verfolgt, müht er sich zum Schluss, ein Boot ins Meer zu ziehen. Aber selbst daran scheitert der ehemals unbezähmbare Gigant.

Kritik

  • Herzog gleicht in seinem phänomenalen, sicher ehrenwerten und nicht unsympathischen Scheitern dem Helden, der hilflos am schweren Boot zappelt, ohne es bewegen zu können. Nichtsdestoweniger bleibt Cobra Verde überzeugendes Dokument eines fanatischen Gestaltungswillens, eines Feldzuges gegen die Mittelmässigkeit eines Grossteils der deutschen Filmproduktion. [Quelle unbekannt]