Little Walter: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf den Platten von [[Muddy Waters]] zwischen 1950 und 1960, dessen Band er 1950-1952 als reguläres Mitglied angehörte, ist dieser Stil ausgereift zu hören. Unter seinem eigenen Namen hat Little Walter, der sich 1952 als Solist, Sänger und Bandleader selbständig machte, nicht mehr als etwa hundert Bluesstücke aufgenommen, von denen kaum mehr als die Hälfte veröffentlicht wurde. Darunter finden sich freilich - von David und Louis Myers (Gitarre) sowie Freddy Below (Schlagzeug) assistierte - Klassiker wie "Juke", "Can't hold out much longer", "You're so fine", "Tell me mama" und "You better watch yourself", die sich durch einen kompakten, total integrierten Ensembleklang auszeichnen. Stets wies er seine Mitspieler an, Klischees zu vermeiden und statdessen neue, ausdruckskräftige Formeln zu erfinden. Ergebnis: Die überwiegend originellen Strukturen und Motive seiner Stücke gingen grossenteils in den Fundus der Standard-Bluesfloskeln ein. Besonders seine Schüler [[Junior Wells]] und [[Paul Butterfield]] haben sie in einen stärker rockorinetierten Bluesstil übersetzt.
Auf den Platten von [[Muddy Waters]] zwischen 1950 und 1960, dessen Band er 1950-1952 als reguläres Mitglied angehörte, ist dieser Stil ausgereift zu hören. Unter seinem eigenen Namen hat Little Walter, der sich 1952 als Solist, Sänger und Bandleader selbständig machte, nicht mehr als etwa hundert Bluesstücke aufgenommen, von denen kaum mehr als die Hälfte veröffentlicht wurde. Darunter finden sich freilich - von David und Louis Myers (Gitarre) sowie Freddy Below (Schlagzeug) assistierte - Klassiker wie "Juke", "Can't hold out much longer", "You're so fine", "Tell me mama" und "You better watch yourself", die sich durch einen kompakten, total integrierten Ensembleklang auszeichnen. Stets wies er seine Mitspieler an, Klischees zu vermeiden und statdessen neue, ausdruckskräftige Formeln zu erfinden. Ergebnis: Die überwiegend originellen Strukturen und Motive seiner Stücke gingen grossenteils in den Fundus der Standard-Bluesfloskeln ein. Besonders seine Schüler [[Junior Wells]] und [[Paul Butterfield]] haben sie in einen stärker rockorinetierten Bluesstil übersetzt.


Little Walter starb am 15. Februar 1968 an den Folgen einer Kopfverletzung, dier er sich bei einer Schlägerei zugezogen hatte, Seine konzentriertesten Stücke wurden nach seinem Tode von Pete Welding auf dem Doppelalbum <i>Boss blues harmonica</b> (1972) kenntnisreich und geschmackssicher herausgegeben.
Little Walter starb am 15. Februar 1968 an den Folgen einer Kopfverletzung, dier er sich bei einer Schlägerei zugezogen hatte, Seine konzentriertesten Stücke wurden nach seinem Tode von Pete Welding auf dem Doppelalbum <i>Boss blues harmonica</i> (1972) kenntnisreich und geschmackssicher herausgegeben.


==Diskographie==
==Diskographie==

Aktuelle Version vom 13. Juli 2008, 16:11 Uhr

US-amerikanischer Bluesmusiker ; geboren 1. Mai 1930 in Alexandria (Louisiana, USA) als Marion Walter Jacobs, gestorben 15. Februar 1968

Little Walter (Mundharmonika, Stimme) wurde vom Blues-Chronisten Pete Welding als der "fraglos bedeutendste Musiker der Chicagoer Blues-Bewegung unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg" gerühmt. Wedding erläutert: "Er war der erste moderne Stadt-Bluesmann, der sich keiner anderen Tradition verpflichtet fühlte als jener, die er selber mitbegründet hatte." Anders als sein Kollege und Konkurrent Sonny Boy Williamson, der den Südstaaten-Mundharmonikastil für städtische Bedürfnisse lediglich abwandelte, schuf Jacobs eine sparsame, um die wesentlichsten Phrasen kondensierte Spielweise mit nur wenigen Arabesken, die der Artikulation von Rhythm'n'Blues-, manchmal sogar von Be Bop-Saxophonisten entsprach.

Auf den Platten von Muddy Waters zwischen 1950 und 1960, dessen Band er 1950-1952 als reguläres Mitglied angehörte, ist dieser Stil ausgereift zu hören. Unter seinem eigenen Namen hat Little Walter, der sich 1952 als Solist, Sänger und Bandleader selbständig machte, nicht mehr als etwa hundert Bluesstücke aufgenommen, von denen kaum mehr als die Hälfte veröffentlicht wurde. Darunter finden sich freilich - von David und Louis Myers (Gitarre) sowie Freddy Below (Schlagzeug) assistierte - Klassiker wie "Juke", "Can't hold out much longer", "You're so fine", "Tell me mama" und "You better watch yourself", die sich durch einen kompakten, total integrierten Ensembleklang auszeichnen. Stets wies er seine Mitspieler an, Klischees zu vermeiden und statdessen neue, ausdruckskräftige Formeln zu erfinden. Ergebnis: Die überwiegend originellen Strukturen und Motive seiner Stücke gingen grossenteils in den Fundus der Standard-Bluesfloskeln ein. Besonders seine Schüler Junior Wells und Paul Butterfield haben sie in einen stärker rockorinetierten Bluesstil übersetzt.

Little Walter starb am 15. Februar 1968 an den Folgen einer Kopfverletzung, dier er sich bei einer Schlägerei zugezogen hatte, Seine konzentriertesten Stücke wurden nach seinem Tode von Pete Welding auf dem Doppelalbum Boss blues harmonica (1972) kenntnisreich und geschmackssicher herausgegeben.

Diskographie

Jahr Interpret Medium Titel Plattenfirma Anmerkungen
Muddy Waters US: Chess
1968 Little Walter LP The best of Little Walter US: Chess
1969 Little Walter LP I hate to see you go US: Chess
1972 Little Walter LP Boss blues harmonica US: Chess
1974 Little Walter LP Confessin' the blues US: Chess

Weblinks