Seeds: Unterschied zwischen den Versionen
Michi (Diskussion | Beiträge) K (Die Seite wurde neu angelegt: image:country_us.gif US-amerikanische Garage Rockgruppe ; gegründet 1965 in Los Angeles, aufgelöst 1969 Die <b>Seeds</b> waren eine US-amerikanische Garage Rock-...) |
Michi (Diskussion | Beiträge) KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(5 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[image:country_us.gif]] US-amerikanische Garage Rockgruppe ; gegründet 1965 in Los Angeles, aufgelöst 1969 | [[image:country_us.gif]] US-amerikanische Garage Rockgruppe ; gegründet 1965 in Los Angeles, aufgelöst 1969 | ||
Die <b>Seeds</b> waren eine US-amerikanische Garage Rock- und Psychedelic Rockgruppe aus Los Angeles (California, USA) und wurden 1965 von | [[image:seeds001.jpg|right|framed|Die Seeds: Daryl Hooper (Tasteninstrumente), Jan Savage (Gitarre), Richard "Sky Saxon" Marsh (Stimme, Bass), Rick Andridge (Schlagzeug)]] Die <b>Seeds</b> waren eine US-amerikanische Garage Rock- und Psychedelic Rockgruppe aus Los Angeles (California, USA) und wurden 1965 von <b>Richard "Sky Saxon" Marsh</b> (Stimme, Bass, Mundharmonika) gegründet. Weitere Mitglieder waren Daryl Hooper (Orgel), Jan Savage (Gitarre) und Rick Andrige (Schlagzeug). Bei den ersten Konzerten spielte auch Rhythmusgitarrist Jeremy Levine mit, wurde jedoch nie offizielles Gruppenmitglied und verliess die anderen bald aus persönlichen Gründen. Sänger und Gitarrist Sky Saxon war schwer von [[Mick Jagger]] beeinflusst. Ein weiterer wichtiger Faktor im Klang der Gruppe war Daryl Hooper, der als einer der ersten den Keyboard Bass einsetzte. | ||
Die erste Single der Seeds, <i>Can't seem to make you mine</i> (1965) war ein Regionalhit in Südkalifornien. Die Musik ihres ersten Albums <i>The Seeds</i> (1966) war sehr einfach gestrickt und zeichnete sich durch ihren rohen, ungeschliffenen Klang aus. Die Single <i>(Your) Pushin' too hard</i> (1966) erreichte immerhin Platz 36 der US-amerikanischen Musikcharts und war damit der grösste Erfolg der Gruppe. Die drei weiteren Singles <i>Mr. Farmer</i> (1966), eine Wiederveröffentlichung von <i>Can't seem to make you mine</i> (1967) und <i>A thousand shadows</i> (1968) gelangten jedoch nicht mehr über regionale Bekanntheit hinaus. Das zweite Album <i>A web of sound</i> (1966) war zwar nur wenig komplexer, dafür psychedelischer und professioneller produziert. Das dritte Album <i>Future</i> (1967) war ihre aufwendigste Produktion und erreichte Platz 87 in den US-amerikanischen Musikcharts - der Platte waren bedruckte Puzzleteile beigelegt, um das Bild der Plattenhüllenvorderseite zu vervollständigen. Das vierte, bluesige Album <i>A full spoon of seedy blues</i> (1967) wurde unter dem Namen <b>Sky Saxon Blues Band</b> veröffentlicht und enthielt einen Begleittext von [[Muddy Waters]], worin er die Gruppe "America's own Rolling Stones" nannte. 1970 löste sich die Gruppe auf. | Die erste Single der Seeds, <i>Can't seem to make you mine</i> (1965) war ein Regionalhit in Südkalifornien. Die Musik ihres ersten Albums <i>The Seeds</i> (1966) war sehr einfach gestrickt und zeichnete sich durch ihren rohen, ungeschliffenen Klang aus. Die Single <i>(Your) Pushin' too hard</i> (1966) erreichte immerhin Platz 36 der US-amerikanischen Musikcharts und war damit der grösste Erfolg der Gruppe. Die drei weiteren Singles <i>Mr. Farmer</i> (1966), eine Wiederveröffentlichung von <i>Can't seem to make you mine</i> (1967) und <i>A thousand shadows</i> (1968) gelangten jedoch nicht mehr über regionale Bekanntheit hinaus. Das zweite Album <i>A web of sound</i> (1966) war zwar nur wenig komplexer, dafür psychedelischer und professioneller produziert. Das dritte Album <i>Future</i> (1967) war ihre aufwendigste Produktion und erreichte Platz 87 in den US-amerikanischen Musikcharts - der Platte waren bedruckte Puzzleteile beigelegt, um das Bild der Plattenhüllenvorderseite zu vervollständigen. Zur selben Zeit erschienen die Seeds auch in Jack Nicholson's Film <i>Psych out</i> und spielten als Hauptgruppe auf Konzerten mit den Doors, Buffalo Springfield, den Byrds, Vanilla Fudge, den Kinks, den Four Seasons, Diana Ross and the Supremes. Das vierte, bluesige Album <i>A full spoon of seedy blues</i> (1967) wurde unter dem Namen <b>Sky Saxon Blues Band</b> veröffentlicht und enthielt einen Begleittext von [[Muddy Waters]], worin er die Gruppe "America's own Rolling Stones" nannte. 1970 löste sich die Gruppe auf. | ||
Sky Saxon schloss sich der Yahowa-Sekte an, inspiriert von ihrem göttlichen Führer Vater Yod, und veröffentlichte unter dem Namen Yahowa 13 Mitte der 1970er Jahre einige Alben. Nachdem Vater Yod bei einem Unfall 1974 starb fiel die Sekte auseinander, obwohl Sky Saxon bis heute mit einigen ehemaligen Sektenmitgliedern zusammenarbeitet. Er veröffentlichte 1971 bei MGM noch zwei Singles unter Namen der Seeds. Seitdem veröffentlichte er bis heute sporadisch, zumeist unter dem Namen Sky Sunlight Saxon, weitere Singles und Alben. Von den übrigen Gruppenmitgliedern sind keine weiteren musikalischen Aktivitäten ausserhalb der Seeds bekannt. | |||
In den 1980er Jahren arbeitete Sky Saxon mit verschiedenen Gruppen zusammen, | In den 1980er Jahren arbeitete Sky Saxon mit verschiedenen Gruppen zusammen, unter anderem mit Redd Kross und den Chesterfield Kings. 1989 reformierte er die originalen Seeds für die "The Summer of Love tour", zusammen mit Big Brother and the Holding Company, Arthur Lee and Love, Music Machine und Strawberry Alarm Clock. Danach schliefen die Seeds erneut bis 2003, als Saxon sie mit Originalmitglied Jan Savage (Gitarrist) und Neuling Rick Collins (Bass) ein weiteres Mal auferweckte. Die Besetzung wechselte in der Folge mehrmals, so verliess Savage die Gruppe aus gesundheitlichen Gründen mitten in ihrer Europa-Tournee 2003. Inzwischen ist Saxon das einzige Originalmitglied der heutigen Seeds, verstärkt durch Rick Collins (Bass), Ryan Maynes (Orgel), Nate Greely (Gitarre) und Justin Smith (Schlagzeug). Die Gruppe tourt weiterhin durch Europa und die USA. | ||
"Pushin' too hard" wurde von der Rock and Roll Hall of Fame als eines der 500 Lieder bezeichnet, die den Rock'n'Roll formten. | "Pushin' too hard" wurde von der Rock and Roll Hall of Fame als eines der 500 Lieder bezeichnet, die den Rock'n'Roll formten. | ||
Zeile 15: | Zeile 15: | ||
! Year !! Artist !! Medium !! Title !! Record label !! Notes | ! Year !! Artist !! Medium !! Title !! Record label !! Notes | ||
|- | |- | ||
| | | 1965 || [[Seeds]] || 7" single || <b>Can't seem to make you mine</b> || [[image:country_us.gif]] US: GNP Crescendo Records | ||
|- | |- | ||
| 1966 || [[Seeds]] || | | 1966 || [[Seeds]] || 7" single || <b>Pushin' too hard</b> || [[image:country_us.gif]] US: GNP Crescendo Records | ||
|- | |- | ||
| 1967 || [[Seeds]] || LP || <b>Future</b> || [[image:country_us.gif]] US: GNP Crescendo Records GNP-2038 | | 1966.04 || [[Seeds]] || LP || <b>The Seeds</b> || [[image:country_us.gif]] US: GNP Crescendo Records GNP-2023 | ||
|- | |||
| 1966.10 || [[Seeds]] || LP || <b>A web of sound</b> || [[image:country_us.gif]] US: GNP Crescendo Records GNP-2033 | |||
|- | |||
| 1967 || [[Seeds]] || LP || <b>Future</b> || [[image:country_us.gif]] US: GNP Crescendo Records GNP-2038 || US #87 | |||
|- | |||
| 1967 || [[Seeds]] || 7" single || <b>The wind blows your hair</b> || [[image:country_us.gif]] US: GNP Crescendo Records || | |||
|- | |- | ||
| 1967 || Sky Saxon Blues Band || LP || <b>A full spoon of seedy blues</b> || [[image:country_us.gif]] US: GNP Crescendo Records GNP-2040 | | 1967 || Sky Saxon Blues Band || LP || <b>A full spoon of seedy blues</b> || [[image:country_us.gif]] US: GNP Crescendo Records GNP-2040 | ||
Zeile 40: | Zeile 46: | ||
* [http://en.wikipedia.org/wiki/The_Seeds The Seeds] (en.Wikipedia.org) | * [http://en.wikipedia.org/wiki/The_Seeds The Seeds] (en.Wikipedia.org) | ||
* [http://de.wikipedia.org/wiki/The_Seeds The Seeds] (de.Wikipedia.org) | * [http://de.wikipedia.org/wiki/The_Seeds The Seeds] (de.Wikipedia.org) | ||
---- | |||
[[category:Musiker (USA)]] |
Aktuelle Version vom 9. Dezember 2007, 15:40 Uhr
US-amerikanische Garage Rockgruppe ; gegründet 1965 in Los Angeles, aufgelöst 1969
Die Seeds waren eine US-amerikanische Garage Rock- und Psychedelic Rockgruppe aus Los Angeles (California, USA) und wurden 1965 von Richard "Sky Saxon" Marsh (Stimme, Bass, Mundharmonika) gegründet. Weitere Mitglieder waren Daryl Hooper (Orgel), Jan Savage (Gitarre) und Rick Andrige (Schlagzeug). Bei den ersten Konzerten spielte auch Rhythmusgitarrist Jeremy Levine mit, wurde jedoch nie offizielles Gruppenmitglied und verliess die anderen bald aus persönlichen Gründen. Sänger und Gitarrist Sky Saxon war schwer von Mick Jagger beeinflusst. Ein weiterer wichtiger Faktor im Klang der Gruppe war Daryl Hooper, der als einer der ersten den Keyboard Bass einsetzte.
Die erste Single der Seeds, Can't seem to make you mine (1965) war ein Regionalhit in Südkalifornien. Die Musik ihres ersten Albums The Seeds (1966) war sehr einfach gestrickt und zeichnete sich durch ihren rohen, ungeschliffenen Klang aus. Die Single (Your) Pushin' too hard (1966) erreichte immerhin Platz 36 der US-amerikanischen Musikcharts und war damit der grösste Erfolg der Gruppe. Die drei weiteren Singles Mr. Farmer (1966), eine Wiederveröffentlichung von Can't seem to make you mine (1967) und A thousand shadows (1968) gelangten jedoch nicht mehr über regionale Bekanntheit hinaus. Das zweite Album A web of sound (1966) war zwar nur wenig komplexer, dafür psychedelischer und professioneller produziert. Das dritte Album Future (1967) war ihre aufwendigste Produktion und erreichte Platz 87 in den US-amerikanischen Musikcharts - der Platte waren bedruckte Puzzleteile beigelegt, um das Bild der Plattenhüllenvorderseite zu vervollständigen. Zur selben Zeit erschienen die Seeds auch in Jack Nicholson's Film Psych out und spielten als Hauptgruppe auf Konzerten mit den Doors, Buffalo Springfield, den Byrds, Vanilla Fudge, den Kinks, den Four Seasons, Diana Ross and the Supremes. Das vierte, bluesige Album A full spoon of seedy blues (1967) wurde unter dem Namen Sky Saxon Blues Band veröffentlicht und enthielt einen Begleittext von Muddy Waters, worin er die Gruppe "America's own Rolling Stones" nannte. 1970 löste sich die Gruppe auf.
Sky Saxon schloss sich der Yahowa-Sekte an, inspiriert von ihrem göttlichen Führer Vater Yod, und veröffentlichte unter dem Namen Yahowa 13 Mitte der 1970er Jahre einige Alben. Nachdem Vater Yod bei einem Unfall 1974 starb fiel die Sekte auseinander, obwohl Sky Saxon bis heute mit einigen ehemaligen Sektenmitgliedern zusammenarbeitet. Er veröffentlichte 1971 bei MGM noch zwei Singles unter Namen der Seeds. Seitdem veröffentlichte er bis heute sporadisch, zumeist unter dem Namen Sky Sunlight Saxon, weitere Singles und Alben. Von den übrigen Gruppenmitgliedern sind keine weiteren musikalischen Aktivitäten ausserhalb der Seeds bekannt.
In den 1980er Jahren arbeitete Sky Saxon mit verschiedenen Gruppen zusammen, unter anderem mit Redd Kross und den Chesterfield Kings. 1989 reformierte er die originalen Seeds für die "The Summer of Love tour", zusammen mit Big Brother and the Holding Company, Arthur Lee and Love, Music Machine und Strawberry Alarm Clock. Danach schliefen die Seeds erneut bis 2003, als Saxon sie mit Originalmitglied Jan Savage (Gitarrist) und Neuling Rick Collins (Bass) ein weiteres Mal auferweckte. Die Besetzung wechselte in der Folge mehrmals, so verliess Savage die Gruppe aus gesundheitlichen Gründen mitten in ihrer Europa-Tournee 2003. Inzwischen ist Saxon das einzige Originalmitglied der heutigen Seeds, verstärkt durch Rick Collins (Bass), Ryan Maynes (Orgel), Nate Greely (Gitarre) und Justin Smith (Schlagzeug). Die Gruppe tourt weiterhin durch Europa und die USA.
"Pushin' too hard" wurde von der Rock and Roll Hall of Fame als eines der 500 Lieder bezeichnet, die den Rock'n'Roll formten.
Diskographie
Year | Artist | Medium | Title | Record label | Notes |
---|---|---|---|---|---|
1965 | Seeds | 7" single | Can't seem to make you mine | US: GNP Crescendo Records | |
1966 | Seeds | 7" single | Pushin' too hard | US: GNP Crescendo Records | |
1966.04 | Seeds | LP | The Seeds | US: GNP Crescendo Records GNP-2023 | |
1966.10 | Seeds | LP | A web of sound | US: GNP Crescendo Records GNP-2033 | |
1967 | Seeds | LP | Future | US: GNP Crescendo Records GNP-2038 | US #87 |
1967 | Seeds | 7" single | The wind blows your hair | US: GNP Crescendo Records | |
1967 | Sky Saxon Blues Band | LP | A full spoon of seedy blues | US: GNP Crescendo Records GNP-2040 | |
1968 | Seeds | LP | Raw and alive in concert at Merlin's Music Box | US: GNP Crescendo Records GNP-2043 | |
1977 | Seeds | LP | Fallin' off the edge | US: GNP Crescendo Records GNP-2107 | |
1988 | Seeds | LP | Evil hoodoo | GB: Bam Caruso KIRI 082 | |
1991 | Seeds | CD | A faded picture | GB: Diablo DIAB 834 | |
1993 | Seeds | CD | Travel with your mind | US: GNP Crescendo Records GNPD-2218 | |
1996 | Seeds | CD | Flower punk | GB: Demon FBOOK 16 |
Weblinks