Gilles: Unterschied zwischen den Versionen

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==Biographie==
[[Image:country_ch.gif]] Schweizer Dichter und Schauspieler ; geboren 2. Juni 1895 in Montreux als Jean Villard, gestorben 1982
geboren am 2. Juni 1895 in Montreux, gestorben 1982


<b>Jean Villard</b> wurde im Waadtland geboren und und machte in Lausanne ein wenig Theater mit Ramuz und Strawinski. In den 1920er Jahren eroberte er als <b>Gilles</b> die Pariser Bühnen wie das Bobino mit seinem Lied "Dollar". Während des Zweiten Weltkriegs entwickelte er in seinem eigenen Lausanner Club, dem Coup de Soleil, einen neuen Stil, der das spezifisch Französische mit dem Waadtländisch-Helvetischen verband: eine liebevoll-kritische Bestandesaufnahme seiner Heimat. Man hat die von jung und alt geliebten Lieder als "Bindestrich zwischen den Generationen" und ihn selber als "Schutzheiligen des Westschweizer Chansons" bezeichnet. Gilles' gutmütig-parodistischer "Männerchor de Steffisbourg" fand auch jenseits der Saane Freunde. Und "Les trois cloches" machten ihn gar weltberühmt.
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Für viele ist Gilles' Ode auf das Waadtländer Flüsschen "La Venoge" die Quintessenz all dessen, was dieser "Urahne der modernen Sängerpoeten" (so Georges Brassens) verkörpert. Politische Untertöne mischen sich in ein entzückendes Heimatporträt, wenn Gilles den bescheidenen Fluss über seine Laufrichtung nachdenken lässt:
==Biographie==
<b>Jean Villard</b> wurde im Waadtland geboren und und machte in Lausanne ein wenig Theater mit Ramuz und Strawinski. In den 1920er und 1930er Jahren eroberte er als <b>Gilles</b> die Pariser Bühnen wie das Bobino mit seinem antikapitalistischen Lied "Dollar" (1932). Während des Zweiten Weltkriegs entwickelte er in seinem eigenen Lausanner Club, dem Coup de Soleil, einen neuen Stil, der das spezifisch Französische mit dem Waadtländisch-Helvetischen verband: eine liebevoll-kritische Bestandesaufnahme seiner Heimat. Man hat die von jung und alt geliebten Lieder als "Bindestrich zwischen den Generationen" und ihn selber als "Schutzheiligen des Westschweizer Chansons" bezeichnet. Gilles' gutmütig-parodistischer "Männerchor de Steffisbourg" fand auch jenseits der Saane Freunde. Und "Les trois cloches" machten ihn gar weltberühmt. Er war ein scharfer Freigeist, überzeugter Kriegsgegner und Befürworter eines vereinten Europa.


<i>On a un bien joli canton:<br>
1979 bereiteten ihm die jungen Westschweizer Chansonniers ein unvergessliches Fest unter dem Zeltdach von Lausanne-Bellrevie.
Des veaux, des vaches, des moutons<br>
du chamois, du brochet, du cygne;<br>
des lacs, des vergers, des forêts,<br>
Même un glacier, aux Diablerets;<br>
du tabac, du blé, de la vigne,<br>
mais jaloux, un bone Genevois<br>
m'a dit, d'un petit air narquois:<br>
- Permettez qu'on vous interroge:<br>
Où sont vos fleuves, franchement?<br>
Il oubliait tout simplement<br>
La Venoge!<br>
Un fleuve, en tout cas c'est de l'eau<br>
qui coule à un joli niveau.<br>
Bien sûr, c'est pas le fleuve Jaune,<br>
mais c'est à nous, c'est tout vaudois.<br>
Tandis que ces bons Genevois<br>
n'ont qu'un tout petit bout du Rhône</i>


[...]
[[Michel Bühler]] und Sarcloret, begleitet von Léon Francioli und Gaspard Glaus veröffentlichten die CD <i>Les chansons de Jean Villard-Gilles</i> [Evasion].
 
<i>Ell a su, battant la campagne,<br>
qu'un rien de plus, crénon de sort!<br>
Elle était sur le versant nord!<br>
Grand départ pour les Allemagnes!<br>
Elle a compris! Elle a eu peur!</i>
 
[[Michel Bühler]] und Sarcloret, begleitet von Léon Francioli und Gaspard Glaus veröffentlichten die CD <i>LES CHANSONS DER JEAN VILLARD-GILLES</i> [Evasion].


Villards Witwe schenkte das Archiv ihres Mannes im Januar 1998 dem Waadtländer Kantonsarchiv.
Villards Witwe schenkte das Archiv ihres Mannes im Januar 1998 dem Waadtländer Kantonsarchiv.


==Bibliographie==
* Histoires de Gilles. - [S. l.] : Editions nouvelles, 1943
* Poèmes et chansons. - [S. l.] : Mermod, 1944
* Chansons du Coup-de-Soleil. - [S. l.] : Rouge, 1947
* Nouvelles Histoires. - [S. l.] : Rouge, 1951
* Mon Demi-Siècle. - [S. l.] : Payot, 1954
* La Venoge et autres poèmes. - [S. l.] : Verseau & Payot, 1960
===Sekundärliteratur===
* Le chansonnier de Gilles. - [S. l.] : Bastian, 1992
* Le siècle de Gilles / Alex Decotte. - [S. l.] : Silva, 1995
==Diskographie==
* Gilles et Dominique EP <b>Ça m'est égal</b> [FR: AZ 1079]
* Gilles et Dominique EP <b>Petite Lisa</b> [FR: Barclay 71.236]
* Gilles et Urfer 10" <b>L'homme et le singe</b> [FR: Philips 76.044]
* Gilles et Urfer EP <b>Y en a point comme nous</b> [FR: Philips 421.310]
* Gilles et Urfer EP <b>Les noms de chez nous</b> [FR: Philips 421.357]
* Gilles et Urfer EP <b>Le Frauenverein</b> [FR: Philips 421.383]
Es gibt ausserdem einige Zusammenstellungen und eine durch die RSR gesponserte Gesamtausgabe
==Konzertdaten==
Es sind keine Konzertdaten bekannt.


==Weblinks==
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* <b>[http://photon-63.iprolink.ch/~sylvie/fragilles.htm Hommage à Gilles]</b> - Liedtexte
[[Category:Dichter (Schweiz)]] [[Category:Schauspieler (Schweiz)]] [[Category:Schweizer Musikdatenbank]
* [http://www.vd.ch/chancellerie/bic/comm_p/com-presse1998/01-1998/comm22.htm Archives de Jean Villard-Gilles et de la SRE aux Arcives cantonales vaudoises]

Aktuelle Version vom 12. Juli 2007, 17:05 Uhr

Schweizer Dichter und Schauspieler ; geboren 2. Juni 1895 in Montreux als Jean Villard, gestorben 1982

Bibliographie Diskographie Lieder Weblinks

Biographie

Jean Villard wurde im Waadtland geboren und und machte in Lausanne ein wenig Theater mit Ramuz und Strawinski. In den 1920er und 1930er Jahren eroberte er als Gilles die Pariser Bühnen wie das Bobino mit seinem antikapitalistischen Lied "Dollar" (1932). Während des Zweiten Weltkriegs entwickelte er in seinem eigenen Lausanner Club, dem Coup de Soleil, einen neuen Stil, der das spezifisch Französische mit dem Waadtländisch-Helvetischen verband: eine liebevoll-kritische Bestandesaufnahme seiner Heimat. Man hat die von jung und alt geliebten Lieder als "Bindestrich zwischen den Generationen" und ihn selber als "Schutzheiligen des Westschweizer Chansons" bezeichnet. Gilles' gutmütig-parodistischer "Männerchor de Steffisbourg" fand auch jenseits der Saane Freunde. Und "Les trois cloches" machten ihn gar weltberühmt. Er war ein scharfer Freigeist, überzeugter Kriegsgegner und Befürworter eines vereinten Europa.

1979 bereiteten ihm die jungen Westschweizer Chansonniers ein unvergessliches Fest unter dem Zeltdach von Lausanne-Bellrevie.

Michel Bühler und Sarcloret, begleitet von Léon Francioli und Gaspard Glaus veröffentlichten die CD Les chansons de Jean Villard-Gilles [Evasion].

Villards Witwe schenkte das Archiv ihres Mannes im Januar 1998 dem Waadtländer Kantonsarchiv.



[[Category:Schweizer Musikdatenbank]