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[[Image:country_ch.gif]] Schweizer Perkussionist ; geboren 2. Juni 1937 in Le Locle
==Biographie==
==Biographie==
Der Perkussionist <b>Pierre Favre</b> wurde am 2. Juni 1937 in Le Locle geboren. Als glänzender Musiker und präziser Allroundtechniker hat er sich in Combos wie auch in Big Bands bewährt. Sein Interesse an komplizierten Rhythmen und an klanglichen Aspekten der Perkussion, sein Formsinn und eine ausgeprägte Variationsfreude weisen seine Soloaufnahmen wie <i>DRUM CONVERSATION</i> (), seinen Begegnungen mit anderen Perkussionisten und seinen ernsthaften Free Jazz-Experimenten etwa mit Michel Portal und Albert Mangelsdorff besonderen Stellenwert zu.
Der Perkussionist <b>Pierre Favre</b> hat sich als glänzender Musiker und präziser Allroundtechniker in Combos wie auch in Big Bands bewährt. Sein Interesse an komplizierten Rhythmen und an klanglichen Aspekten der Perkussion, sein Formsinn und eine ausgeprägte Variationsfreude weisen seine Soloaufnahmen wie <i>Drum conversation</i> (), seinen Begegnungen mit anderen Perkussionisten und seinen ernsthaften Free Jazz-Experimenten etwa mit Michel Portal und Albert Mangelsdorff besonderen Stellenwert zu.


Pierre Favre, der erst Klarinette, dann Schlagzeug gelernt hatte, begann als Amateur bei seinem Bruder und bei Raymond Droz. 1954 wurde er Profi, spielte in Tanzbands und von 1957-1960 fest im Orchester von Radio Basel bei Cedric Dumont, nebenbei aber auch mit [[George Gruntz]], Flavio Ambrosetti und Barney Wilen. Danach trat Favre als Partner <b>Chet Bakers</b> beim ersten Festival von Comblain-La-Tour auf, im folgenden Jahr auch mit <b>Dusko Goykovich</b>. In den 60er Jahren ging er gegenüber dem US-Jazz auf Distanz und begann sich vorab mit unzähligen Kollaborationen innerhalb der europäischen Improvisationsszene zu profilieren. Vor seinem Engagement Im <b>Orchester Max Greger</b> (1962-1966) hatte er zudem mit <b>Wild Bill Davison</b>, George Gruntz, Rita Reys, in Paris mit Louis Fuente, <b>Bud Powell</b>, Lou Bennett, von 1961 an in Rom mit Joel Vandroogenbroek und <b>Bill Smith</b> gearbeitet. Ab 1963 spielte der Schlagzeuger mit Donald Byrd, Benny Bailey, Don Menza, Martial Solal, <b>Herb Geller</b>, <b>Don Cherry</b> und über längere Zeit sowohl mit Joe Haider als auch mit dem Jazz-Ensemble des Bayerischen Rundfunks, bevor er 1966-1970 für die Firma Paiste zahlreiche Drum Workshops in Europa, Amerika und Japan leitete. Mit <b>Irène Schweizer</b> und Peter Kowald unterhilet Pierre Favre ausserdem ein durch <b>Evan Parker</b> oftmals zum Quartett erweitertes Trio.
Pierre Favre, der erst Klarinette, dann Schlagzeug gelernt hatte, begann als Amateur bei seinem Bruder und bei Raymond Droz. 1954 wurde er Profi, spielte in Tanzbands und von 1957-1960 fest im Orchester von Radio Basel bei Cedric Dumont, nebenbei aber auch mit [[George Gruntz]], Flavio Ambrosetti und Barney Wilen. Danach trat Favre als Partner <b>Chet Bakers</b> beim ersten Festival von Comblain-La-Tour auf, im folgenden Jahr auch mit <b>Dusko Goykovich</b>. In den 60er Jahren ging er gegenüber dem US-Jazz auf Distanz und begann sich vorab mit unzähligen Kollaborationen innerhalb der europäischen Improvisationsszene zu profilieren. Vor seinem Engagement Im <b>Orchester Max Greger</b> (1962-1966) hatte er zudem mit <b>Wild Bill Davison</b>, George Gruntz, Rita Reys, in Paris mit Louis Fuente, <b>Bud Powell</b>, Lou Bennett, von 1961 an in Rom mit Joel Vandroogenbroek und <b>Bill Smith</b> gearbeitet. Ab 1963 spielte der Schlagzeuger mit Donald Byrd, Benny Bailey, Don Menza, Martial Solal, <b>Herb Geller</b>, <b>Don Cherry</b> und über längere Zeit sowohl mit Joe Haider als auch mit dem Jazz-Ensemble des Bayerischen Rundfunks, bevor er 1966-1970 für die Firma Paiste zahlreiche Drum Workshops in Europa, Amerika und Japan leitete. Mit <b>Irène Schweizer</b> und Peter Kowald unterhilet Pierre Favre ausserdem ein durch <b>Evan Parker</b> oftmals zum Quartett erweitertes Trio.
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==Diskographie==
==Diskographie==
* 197? Pierre Favre LP <b>ABANABA</b> []
* 197? Pierre Favre LP <b>Abanaba</b> []
* 197? Pierre Favre LP <b>MOUNTAIN WIND</b> []
* 197? Pierre Favre LP <b>Mountain wind</b> []
* 1978 Percussion Profiles LP <b>PERCUSSION PROFILES</b> [JAPO 60025]<br>Movement 1 / Movement 2 / Movement 3 / Movement 3 / Movement 4 / Movement 5 / Movement 6
* 1978 Percussion Profiles LP <b>Percussion profiles</b> [JAPO 60025]<br>Movement 1 / Movement 2 / Movement 3 / Movement 3 / Movement 4 / Movement 5 / Movement 6
* 1981 String Summit LP <b>ONE WORLD IN EIGHT</b> [MPS 0068.275, 0704.181]
* 1981 String Summit LP <b>One world in eight</b> [MPS 0068.275, 0704.181]
* 1984 Pierre Favre Ensemble LP <b>SINGING DRUMS</b> [ECM Records 1274, 823 639-1] live 1984<br>Rain forest / Carneval of the four / Metal birds / Edge of the wing / Prism / Frog songs / Beyond the blue
* 1984 Pierre Favre Ensemble LP <b>Singing drums</b> [ECM Records 1274, 823 639-1] live 1984<br>Rain forest / Carneval of the four / Metal birds / Edge of the wing / Prism / Frog songs / Beyond the blue
* 1988 Tamia et Pierre Favre <b>DE LA NUIT... LE JOUR</b> [ECM Records 1364 835 249-2 Y]<br>Ballade / Wood song / Maroua / De la nuit... le jour / Mit Sang und Klang / Yemanjá
* 1988 Tamia et Pierre Favre <b>De la nuit... le jour</b> [ECM Records 1364 835 249-2 Y]<br>Ballade / Wood song / Maroua / De la nuit... le jour / Mit Sang und Klang / Yemanjá
* 199? Window Steps CD <b>WINDOW STEPS</b> [ECM Records]
* 199? Window Steps CD <b>Window steps</b> [ECM Records]
* 2002 Pierre Favre and Michel Godard <b>DEUX</b> [Altrisuoni AS 101]<br>[16 Stücke]
* 2002 Pierre Favre and Michel Godard <b>Deux</b> [Altrisuoni AS 101]<br>[16 Stücke]


==Konzertdaten==
==Konzertdaten==
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==Weblinks==
==Weblinks==
* [http://www.ecmrecords.com/ecm/bio/238.html Pierre Favre] (ECM Records)
* [http://www.ecmrecords.com/ecm/bio/238.html Pierre Favre] (ECM Records)
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[[Category:Musiker (Schweiz)]] [[Category:Schweizer Musikdatenbank]]

Aktuelle Version vom 12. Juli 2007, 10:41 Uhr

Schweizer Perkussionist ; geboren 2. Juni 1937 in Le Locle

Biographie

Der Perkussionist Pierre Favre hat sich als glänzender Musiker und präziser Allroundtechniker in Combos wie auch in Big Bands bewährt. Sein Interesse an komplizierten Rhythmen und an klanglichen Aspekten der Perkussion, sein Formsinn und eine ausgeprägte Variationsfreude weisen seine Soloaufnahmen wie Drum conversation (), seinen Begegnungen mit anderen Perkussionisten und seinen ernsthaften Free Jazz-Experimenten etwa mit Michel Portal und Albert Mangelsdorff besonderen Stellenwert zu.

Pierre Favre, der erst Klarinette, dann Schlagzeug gelernt hatte, begann als Amateur bei seinem Bruder und bei Raymond Droz. 1954 wurde er Profi, spielte in Tanzbands und von 1957-1960 fest im Orchester von Radio Basel bei Cedric Dumont, nebenbei aber auch mit George Gruntz, Flavio Ambrosetti und Barney Wilen. Danach trat Favre als Partner Chet Bakers beim ersten Festival von Comblain-La-Tour auf, im folgenden Jahr auch mit Dusko Goykovich. In den 60er Jahren ging er gegenüber dem US-Jazz auf Distanz und begann sich vorab mit unzähligen Kollaborationen innerhalb der europäischen Improvisationsszene zu profilieren. Vor seinem Engagement Im Orchester Max Greger (1962-1966) hatte er zudem mit Wild Bill Davison, George Gruntz, Rita Reys, in Paris mit Louis Fuente, Bud Powell, Lou Bennett, von 1961 an in Rom mit Joel Vandroogenbroek und Bill Smith gearbeitet. Ab 1963 spielte der Schlagzeuger mit Donald Byrd, Benny Bailey, Don Menza, Martial Solal, Herb Geller, Don Cherry und über längere Zeit sowohl mit Joe Haider als auch mit dem Jazz-Ensemble des Bayerischen Rundfunks, bevor er 1966-1970 für die Firma Paiste zahlreiche Drum Workshops in Europa, Amerika und Japan leitete. Mit Irène Schweizer und Peter Kowald unterhilet Pierre Favre ausserdem ein durch Evan Parker oftmals zum Quartett erweitertes Trio.

In den 70er Jahren folgten weitere Soloauftritte, Solo-LPs und Begegnungen mit anderen Schlagzeugern, wie sie ursprünglich mit der George Gruntz-Produktion "From Sticksland With Love" einmal begonnen hatten, darunter Percussion Profiles mit Jack De Johnette, Fredy Studer und Dom Um Romao. Daneben gehörte Favre ab 1970 dem Naked Hamlet Ensemble von John Tchicai an, arbeitete mit Mal Waldron ("Black Glory", 1971), Terumasa Hino, Albert Mangelsdorff sowie regelmässig mit Michel Portal (u. a. NDR-Workshop, 1979). 1980 trat der Schlagzeuger im Duo mit seinem Kollegen Fredy Studer auf, beim Willisau Festival auch mit Alan Skidmore (Tenorsax) und John Taylor (Piano). Es folgten 1981/82 nach einer kurzfristigen Zusammenarbeit mit John Surman ("Such Winters Of Memory"), Duo-Auftritte mit Léo Francioli (Bass) und mit der Sängerin Tamia ("De la nuit... le jour" und "Solitudes"), danach Tourneen mit dem Pierre Favre Ensemble, einer Formation, der ausser ihm die Perkussionisten Paul Motian, Fredy Studer, Lucas Niggli und Nana Vasconcelos angehörten. Weitere Zusammenarbeiten mit Barre Phillips ("Music by"), Dino Saluzzi ("Once upon a time - far away in the South"), Arvo Pärt ("Sarah was ninety years old") und Paul Giger ("Alpstein"). Neben alledem hatte er auch noch Zeit, Balts Nill von Stiller Has und andere in Perkussion zu unterweisen.

Mit seiner "Band of band-leaders" Window Steps veröffentlichte Pierre Favre ein gleichnamiges Album. Zudem wirkte er mit Fritz Hauser, Daniel Humair und Fredy Studer an Theo Stichs Film Konzert der vier Schlagzeuger mit.

Diskographie

  • 197? Pierre Favre LP Abanaba []
  • 197? Pierre Favre LP Mountain wind []
  • 1978 Percussion Profiles LP Percussion profiles [JAPO 60025]
    Movement 1 / Movement 2 / Movement 3 / Movement 3 / Movement 4 / Movement 5 / Movement 6
  • 1981 String Summit LP One world in eight [MPS 0068.275, 0704.181]
  • 1984 Pierre Favre Ensemble LP Singing drums [ECM Records 1274, 823 639-1] live 1984
    Rain forest / Carneval of the four / Metal birds / Edge of the wing / Prism / Frog songs / Beyond the blue
  • 1988 Tamia et Pierre Favre De la nuit... le jour [ECM Records 1364 835 249-2 Y]
    Ballade / Wood song / Maroua / De la nuit... le jour / Mit Sang und Klang / Yemanjá
  • 199? Window Steps CD Window steps [ECM Records]
  • 2002 Pierre Favre and Michel Godard Deux [Altrisuoni AS 101]
    [16 Stücke]

Konzertdaten

Es sind keine Konzertdaten bekannt.

Weblinks