Jess Franco

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country es.gif Spanischer Filmregisseur

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geboren am 12. Mai 1930 in Madrid (Spanien)

Jesús Franco Manera Cao hat bisher zwischen 150 und 200 Filme gedreht. Es ist schon gesagt worden, dass jeder Filmemacher ernstgenommen werden kann, wenn er nur lange genug im Geschäft bleibt. Das mag eine gute Erklärung dafür sein, warum Francos Filme in den letzten Jahren plötzlich als interessant angesehen werden, während er zuvor als schlechtester Filmer nach Ed Wood gehandelt wurde.

Jesus Franco Manera studierte in Madrid am Real Conservatorio und am IIEC (Instituto de Investigaciones y Experiencias Cinematográficas), danach an der Sorbonne in Paris. Zurück in Spanien schrieb er die Filmmusik zu den Streifen Cómicos (1953) und Historias de Madrid (1957). In der Folge war er als Regieassistent für mehrere Filme tätig (u. a. für Buñuel), bevor er als 29jähriger seinen ersten Film Tenemos diechichio anos (1959) drehte. Seinen Durchbruch erlebte er mit dem Horrorklassiker Gritos en la noche (1961; auch bekannt als The Awful Dr. Orloff), ein Film, der so gut aufgenommen wurde, dass Franco eingeladen wurde, das second director unit für Orson Welles' Falstaff (1966; auch bekannt als Chimes At Midnight) zu leiten. In der Folge wurde ihm von A. I. P. auch angeboten, nach Hollywood zu gehen, um ein Remake von Gritos en la noche zu drehen, doch das liess Francos Stolz nicht zu. Also sagte er nein. Er hat seitdem gemacht was er wollte - buchstäblich vom letzten Scheissdreck bis hin zu absolut wundervollen Filmen (immer eine gewisse Vorliebe für sadomasochistische Szenen vorausgesetzt). Seine besten Filme drehte er von den späten 60ern bis zu den späten 70ern. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören Succubus - der erste Mainstream-Horror-Film, der ein X-rating erhielt -, 99 Women (1968) und Nachts wenn Dracula erwacht (1969).

Heute gilt Franco als fruchtbarster Filmemacher des Horror-Genres - er hat bei über 150 Filmen Regie geführt! Meist war er gleichzeitig auch als Drehbuchautor, Schauspieler, Musiker und in anderen Funktionen tätig. Sein unaufhörliches Schaffen zwang ihm eine Menge Pseudonyme auf: Henri Baum, Clifford Brown, Rick Deconnink, A. M. Franck, Jeff Frank, Jess Frank, John Frank, Wolfgang Frank, Jess Franco, Jesus Franco, Jesús Franco Manera, Jack Griffin, Frank Hollman, B. F. Johnson, J. P. Johnson, Danid Khune, A. Malriaux, Roland Marceignac, Tawer Nero, John O'Hara, C. Plaut, Dan L. Simon, Michael Thomas II, Dave Tough...

Wenn auch die meisten seiner Filme eher schwerfällig wirken, so ist doch der Tabubruch meist überzeugend und jedenfalls erfrischender als die heutigen Horrorfilme, die um des lieben Geldes willen jede noch so idiotische Kinderschutzauflage erfüllen. Mit Klaus Kinski hat Jess Franco insgesamt vier Filme gedreht.

Jess Franco ist mit Lina Romay verheiratet, die seit 1972 in vielen seiner Filme mitspielte.