Brian Lumley

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Brian Lumley

country gb.gif Britischer Schriftsteller ; geboren 2. Dezember 1937 in Horden (County Durham, Grossbritannien)

Brian Lumley wurde im Nordosten Englands im Kohlenbergwerksdorf Horden geboren, etwa 50 km südlich von Newcastle. Sein Vater war Minenarbeiter, seine Mutter Hausfrau. In Englisch hatte er sehr schlechte Noten und sein Wunsch Schriftsteller zu werden, wurde von seinen Lehrern lachend als Unsinn abgetan. 1958 wurde er zur britischen Armee einberufen und als Mitglied er Royal Military Police nach West-Berlin versetzt. Später wurde er auch in Zypern eingesetzt. In den langen Nachtdienststunden las er Horrorgeschichten. Besonders angetan hatten es ihm die von August Derleth in seinem Verlag Arkam House veröffentlichten Sammlungen von Geschichten H. P. Lovecrafts.

1967 begann er dann selber zu schreiben und schickte seine ersten eigenen Horrorgeschichten an Derleth, der drei davon veröffentlichte. Seine Cthulhu-Geschichten waren zwar nicht besonders gut. Während seiner Zeit als Royal Military Police Quartermaster im Schloss von Edinburgh schrieb er von 1974-1979 fünf Bände über die Abenteuer des okkulten Detektivs Titus Crow, die eine Mischung zwischen Lovecraft'schen Ideen und fantasyhaften Einflüssen boten, darunter die Romane Die Herrschaft der Monster (1975) und Der Herrscher in der Tiefe (1979). Ein abschliessender sechster Band kam 1989 hinzu. Geschichten in der Art Lovecrafts bot Lumley auch später noch mit seiner "Primal Lands"-Trilogie sowie mit der "Dreamland"-Saga.

1980 trat Brian Lumley nach 22 Dienstjahren aus der Armee aus und war eine Zeitlang als Ladendetektiv in der Oxford Street tätig. In seiner Freizeit schrieb er fast ununterbrochen und hoffte, eines Tages von seinen Geschichten leben zu können. Den Durchbruch schaffter er schliesslich 1984-1985 mit der "Psychomech"-Trilogie, deren mit PSI-Kräften ausgestatteter Protagonist gegen ähnlich begabte Widersacher kämpft.

1986 stellte sich mit der Veröffentlichung des ersten Bandes des Vampirzyklus "Necroscope" der wahre Erfolg ein. Die Geschichten um den "Totenhorcher" Harry Keogh, dass bis 2006 ingesamt 15 Bände erschienen, gegliedert in die vier Teile "Necroscope", "Vampire world", "The lost years" und "E-Branch". Harry Keogs Abenteuer erschienen inzwischen in mindestens 13 Übersetzungen, die Bücher inspirierten zu Comics, Rollenspielen, Actionfiguren und in Deutschland zu einer Reihe von Hörbüchern. Der Verfasser beendete die Saga 2006 mit Band 15.

Der erste "Necroscope"-Band (auf Deutsch liegt dessen teil 1 als Das Erwachen vor) führt die Gestalt des sympathischen, in sich gekehrten "Totenhorchers" Harry Keogh ein, der mit den Toten und auch mit den Untoten kommunizieren kann. Sein Gegenspieler ist der "Nekromant" Boris Dragosani, eine ehemaliges walachisches Findelkind mit vampirischem Erbe. Als Angestellter des sowjetischen PSI-Dezernats spricht er mit den Gestrobenen nicht, sondern entreisst ihnen ihre Geheimnisse, indem er die Ausdünstungen ihrer toten Körper einatmet, ihre Leichname regelrecht tranchiert und ihre Gehirne durch ein dünnes Stahlrohr heraussaugt. Im Grunde aber träumt er davon, mit Hilfe seiner vampirischen Superkräfte die Weltherrschaft an sich zu reissen. Allerdings kommt es im ersten Band noch nicht zur direkten Konfrontation zwischen den beiden, stattdessen wird snaft auf den in Teil 2 zu erwartenden Showdown vorbereitet: "To protect Harry, the dead will do anything - even rise from their graves!"

Brian Lumley lebt heute mit seiner Frau Barbara Ann in Torquay (Devon, Grossbritannien).

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