song "Cefalù" (Ueli Balsiger, Andreas Flückiger, Michael Gerber, Marco Maria)

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Aleister Crowley etwa 1910 in magischer Tracht, die von ihm gezeigten Daumen (die "Hörner Pans") bedeuten dabei schöpferische Energie. Auf dem Tisch zu sehen ist sein Buch über Abra-Melin.

Cefalù

ISWC Code
SUISA Titelcode Kein Eintrag gefunden
Musik Ueli Balsiger, Michael Gerber, Marco Maria
Text Andreas Flückiger
Herausgeber

Dieses Andreas Flückiger und die Alpinisten-Lied erschien erstmals auf dem Album Andreas Flückiger und die Alpinisten (1985).

Der englische Magier Aleister Crowley (1875-1947) nannte sich später Laird of Boleskine and Abertarff, einzig aus dem Grunde, weil er sich im Jahr 1899 am Loch Ness ein einstöckiges Haus dieses Namens gekauft hatte. Seinen Tempel errichtete Bruder Perdurabo (wie sich Crowley seit 1898 als Mitglied des Hermetic Order of the Golden Dawn nannte) in einem Zimmer an der Nordseite des Hauses. Gegenüber dem Oratorium baute er den Anweisungen gemäss ein kleines Hüttchen, das angeblich bald mit schattenhaften Figuren angefüllt war.

1902 nahm Crowley unter der Leitung von Oscar Eckenstein am ersten Versuch der Besteigung des K2 teil - der K2 ist mit 8'611 Metern der zweithöchste Berg der Erde. Crowley wurde jedoch auf 6'500 Metern Höhe schneeblind, erkrankte an Malaria und halluzinierte bei über 41 Grad Fieber - in der eiskalten Luft sah er Schmetterlinge umherfliegen. Zwischendurch erschien ihm auch ein Expeditionsteilnehmer in irgendwie ungünstigen Licht, und er richtete seinen Revolver auf ihn. Zwei andere Teilnehmer erreichten schliesslich eine Höhe von 7'200 Metern, bevor die Expedition umkehrte. Der K2 wurde schliesslich 1954 von einem italienischen Team erstmals bestiegen.

Am 11. August 1903 traf Crowley zum ersten Mal die verwitwete Rose Kelly, die Schwester seines Freundes Edward Kelly, und heiratete sie bereits am nächsten Tag. Gemäss den Lehren des Magiers Abra-Melin hat jeder Mensch je einen Heiligen Schutzgeist und einen Missgünstigen Dämon zugeordnet. Auf der Rückkehr von einer weiteren Reise nach Indien bezogen Crowley und seine Ehefrau Rose im März 1904 eine Eckwohnung in Kairo. Crowley nannte sich inzwischen Fürst Chioa Khan und entdeckte im nahegelegenen Boulak Museum eine hölzerne Stele aus der 26. Dynastie: ein Bildnis des Horus in der Gestalt des Ra-Hoor-Khut. Das Ausstellungsstück trug die Nummer 666. Mit Hilfe der Seherin Ouarda (d. h. seiner Frau Rose) begann der Fürst nun den falkenköpfigen Gott Horus zu beschwören, worauf ihm erstmals sein Heiliger Schutzgeist erschien. Sein Name war Aiwass (auch: Aiwaz) und er war ein Bote des Hoor-Paar-Krat, also des Set, des Gottes der Zerstörung, Bruder und Mörder des Osiris. Set aber wird auch Shaitan genannt, und Shaitan ist das Vorbild für den Satan der Christen. Aiwass diktierte nun Bruder Perdurabo vom 8. bis zum 10. April 1904 era vulgari das Liber legis (dt. Das Buch des Gesetzes). Crowley erfuhr auch, dass er der menschgewordene Gott der kosmischen Mächte war, die nun im Entstehen begriffen waren. Er sollte das Sprachrohr sein, mit dem sie mit der Menschheit in Verbindung treten würden. Die Essenz in diesem Neuen Äon (des Horus, des Immer Wiederkehrenden Kindes) besteht darin, dass Gott in unserem Inneren ist, nicht ausserhalb - es gibt keinen Gott - und dass die Seele oder der Mittelpunkt des Menschen der Wahre Wille ist. Die Hauptaussage des Buches lautet deshalb:

"Es gibt kein Gesetz ausser: Tue was Du willst."

Das Buch enthielt daneben eine ganze Reihe weiterer Anweisungen, denen Crowley vorausschauenderweise schon seit vielen Jahren folgte, darunter beispielsweise: "Mich zu ehren sollst Du Wein und fremde Drogen nehmen, von denen ich Dir durch meinen Propheten Kunde tun werde, und sei trunken davon!"

Die Abtei von Thelema in Cefalù um 1920

Bruder Perdurabo pflegte auch in den folgenden Jahren Umgang mit allerlei Geistern. Anlässlich einer Beschwörung des schrecklichen Dämons Choronzon im Jahre 1909 begab er sich gar ins exorzistische Dreieck, anstatt im magischen Schutzkreis zu verharren. Aufgrund dieser schwachsinnigen Vorgehensweise wurde von anderer Stelle gefolgert, dass Crowley für den Rest seines Lebens von Choronzon besessen war. Dieser jedenfalls schrie auf, als er den Namen des Aiwass hörte: "Ich kenne den Namen deines Engels und deinen Bruder Perdurabo, und eure Werke sind nichts als ein Feigenblatt für Dreckzaubereien."

1920 gründete Crowley in Cefalù an der Nordküste Siziliens die Abtei von Thelema. Seine kleine Tochter Poupée starb dort etwa 1921, während er auf Reisen war. Nachdem in der Abtei 1923 auch Raoul Loveday starb, wendete sich dessen enttäuschte Frau Betty May an die britische Presse. Nach ihren Aussagen soll Loveday während eines Rituals gestorben sein, im Zuge dessen er das Blut einer geopferten Katze trank. Die Presse stürzte sich auf den Skandal und die italienische Regierung wies Crowley schliesslich aus Italien aus.


1985 Andreas Flückiger und die Alpinisten 03:54 "Cefalù" Studio-Aufnahme

Produktion
Aufnahme 1985.05.27-29 Rubigen, Studio Mühle Hunziken. - Tonmeister: Stefan Moser
Abmischung 2006 Winterthur, Hardstudios. - Mischmeister: Ron Kurz
Musiker Andreas Flückiger (Stimme), Michael Gerber (Bass), Marco Maria (Piano), Balts Nill (Schlagzeug)
1985 Andreas Flückiger und die Alpinisten LP Andreas Flückiger und die Alpinisten country ch.gif CH: Fata Morgana Records FM 85032
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Holy days of Cefalù Gemauertes Ich Und wer bist du Nachts sind dreizehn Katzen grau Im Hafen schwimmt ein Fötus blau

Holy days of Boleskine Dein Stöhnen fliegt Im Moor dahin Schreien gellt In Eis und Schacht Der K2 grollt Aiwass Aiwass Aiwass

Holy days of Boleskine Holy days of Cefalù </poem>