Verwertungsgesellschaft: Unterschied zwischen den Versionen

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Einige  Verwertungsgesellschaften wie die GEMA sind sowohl für die öffentlichen Aufführungsrechte als auch für die [[Mecahnische Rechte|mechanischen Rechte]] zuständig, andere (ASCAP, BMI u. a.) nur für die ersteren, wieder andere nur für die letzteren (AGAC, AMRA u. a.). Da jedes Land eine oder mehrere Verwertungsgesellschaften hat, können nur die wichtigsten genannt werden. Diese sind:
 
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Version vom 11. Juli 2008, 19:06 Uhr

Die Verwertungsgesellschaft (auch: Urhebergesellschaft; engl. collecting society) ist eine nationale Organisation, welche die Urheberrechte von Autoren, Komponisten und Verlegern oder auch die Zweitnutzungsrechte (auch Leistungsschutzrechte genannt) von Interpreten und Tonträgerverlegern verwalten. Die Nennung einer Verwertungsgesellschaft auf dem Etikett eines Tonträgers besagt normalerweise, dass die Rechte der eingespielten Komposition(en) von der betreffenden Verwertungsgesellschaft wahrgenommen werden und entsprechende Lizenzbeträge entrichtet werden. Handelt es sich um urheberrechtlich ungeschütztes Repertoire, so wird auf westdeutschen und französischen Tonträgern in der Regel DP oder PD, auf Tonträgern aus anderen Ursprungsländern hingegen im allgemeinen kein besonderer Vermerk angegeben. Bei geschützten Werken, deren Rechte nicht von einer Verwertungsgesellschaft wahrgenommen werden, verfahren Schallplattenfirmen willkürlich. Gelegentlich findet man in solchen Fällen die Vermerke "Contr. Copyr." oder "Resco". Fehlerhafte Angaben kommen gelegentlich vor. Auf Tonträgern aus Ländern, in denen Verwertungsgesellschaften keine gesetzliche oder faktische Monopolstellung haben (z. B. Grossbritannien und USA), fehlen häufig entsprechende Vermerke. Statt dessen sind gelegentlich die Verlage auf dem Etikett genannt.

Einige Verwertungsgesellschaften wie die GEMA sind sowohl für die öffentlichen Aufführungsrechte als auch für die mechanischen Rechte zuständig, andere (ASCAP, BMI u. a.) nur für die ersteren, wieder andere nur für die letzteren (AGAC, AMRA u. a.). Da jedes Land eine oder mehrere Verwertungsgesellschaften hat, können nur die wichtigsten genannt werden. Diese sind:

Verwertungsgesellschaft Abkürzung Land
American Guild of Authors and Composers AGAC USA
American Mechanical Rights Association AMRA USA
American Society of Composers, Authors and Publishers ASCAP USA
Anstalt für mechanisch-musikalische Rechte AMMRE Deutsches Reich
Anstalt zur Wahrung der Aufführungsrechte auf dem Gebiete der Musik AWA DDR
Austro Mechana Gesellschaft für mechanische Urheberrechte Austro Mechana Österreich
British Copyright Protection Association Ltd Britico Grossbritannien
Broadcast Music, Inc. BMI USA
Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte GEMA BRD
Grammofonindustriens og de Udøvende Kunstneres Institution tu Forvaltning GRAMEX Dänemark
Harry Fox Agency, Inc. USA
Mechanical-Copyright Protection Society Ltd MCPS Grossbritannien
Mechanical Copyright Licence Office Mecolico Grossbritannien
Schweizerische Gesellschaft für die Rechte der Urheber musikalischer Werke SUISA Schweiz
Schweizerische Gesellschaft für Urheberrechte an Ton- und Bildträgern Mechanlizenz Schweiz
Società Italiana degli Autori ed Editori SIAE Italien
Société des Auteurs, Compositeurs et Editeurs de Musique SACEM Frankreich
Société pour l'Administration du Droit de Reproduction Mécanique des Auteurs, Compositeurs et Editeurs SDRM Frankreich
Staatlich genehmigte Gesellschaft zur Verwertung musikalischer Urheberrechte STAGMA Deutsches Reich
Stichting tot Exploitatie van Mechanische-Reproductie Rechten der Auteurs STEMRA Niederlande

Die Verwertungsgesellschaften für mechanische Vervielfältigungsrechte der Autoren, Komponisten und Verleger sind in dem BIEM international zusammengeschlossen. Deshalb findet man auf vielen Schallplatten den Vermerk "BIEM", der besagt, dass die Rechte bei einer dem BIEM angeschlossenen Organisation liegen. Seit einigen Jahren ist jedoch den Schallplattenfirmen empfohlen worden, die jeweils nationale Organisation anzugeben.


==Literatur==Copyright ABC. Some practical hints for dealing with publication and Copyright matters in alphabetical order. Hamburg:

Polydor International 1972; Hans Englert: Der Markt für musikalische Kompositio- nen [...]. Diss. Köln 1971; Ulrich Lach- mann: Die Struktur des Deutschen Musik- markts unter besonderer Berücksichtigung des erwerbswirtschaftlichen Sektors. Diss. Tübingen 1960; Erich Schulze: Urheber- recht in der Musik. Berlin: Walter de Gmyter V^l, 2/1956, 3/1965, ^Wl;

^mi; Sidney Shemel und M. William Krasilovsky: This business of music. Re- vised and enlarged edition. New York:

Billboard Publications 1982; Sidney She- mel und M. William Krasilovsky: More about this business of music. Revised and enlarged edition,hrsg. von Lee Zhito. New York: Billboard Publications 1976; John Ryan: The production of culture in the music industry. The ASCAP-BMI contro- versy. Lanham u. a.: University Press of America 1985