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Die Zürcher Hardrock-Gruppe <b>Tusk</b> wurde 1969 gegründet und hatte ihren ersten Auftritt am 4. Oktober 1969 als Vorgruppe von Deep Purple im Casino in Montreux. Im November 1970 gaben Tusk im Autonomen Jugendzentrum Bunker ein Gedenkkonzert für den 14jährigen Mitsch, der im Herbst mit seinem Töffli bei einer Kollision mit einem parkierten Lastwagenanhänger gestorben war. Mitsch war ein grosser Tusk-Fan, der jedes Konzert der Band besucht hatte. Mitschs Schwester hatte Fögi gebeten, beim Konzert Shelley's Worte zu sagen, die auch [[Mick Jagger]] am Hyde-Park-Konzert zum Gedenken an [[Brian Jones]] gesprochen hatte: "Er ist nicht tot - er schläft nur."
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Die Zürcher Hardrock-Gruppe <b>Tusk</b> wurde 1969 gegründet und hatte ihren ersten Auftritt am 4. Oktober 1969 als Vorgruppe von Deep Purple im Casino in Montreux am "Super Pop Montreux". Im November 1970 gaben Tusk im Autonomen Jugendzentrum Bunker ein Gedenkkonzert für den 14jährigen Mitsch, der im Herbst mit seinem Töffli bei einer Kollision mit einem parkierten Lastwagenanhänger gestorben war. Mitsch war ein grosser Tusk-Fan, der jedes Konzert der Band besucht hatte. Mitschs Schwester hatte Fögi gebeten, beim Konzert Shelley's Worte zu sagen, die auch [[Mick Jagger]] am Hyde-Park-Konzert zum Gedenken an [[Brian Jones]] gesprochen hatte: "Er ist nicht tot - er schläft nur."
  
 
Im Sommer 1970 stiessen Tusk mit der single <i>Child of my kingdom</i> bis Platz 7 der Schweizer Hitparade vor. Die Band bestach durch einen an Deep Purple orientierten Sound und durch ihren charismatischen Leadsänger <b>Fögi</b>, der sich [[Mick Jagger]] zum Vorbild genommen hatte und eine richtige Bühnenshow abzog. Aufsehen erregte Fögi aber auch, weil er seine Vorliebe für junge Männer nicht verheimlichte. "Fögi war ein Held, ein Pionier, ein Revolutionär", sagte Romanautor Martin Frank später.
 
Im Sommer 1970 stiessen Tusk mit der single <i>Child of my kingdom</i> bis Platz 7 der Schweizer Hitparade vor. Die Band bestach durch einen an Deep Purple orientierten Sound und durch ihren charismatischen Leadsänger <b>Fögi</b>, der sich [[Mick Jagger]] zum Vorbild genommen hatte und eine richtige Bühnenshow abzog. Aufsehen erregte Fögi aber auch, weil er seine Vorliebe für junge Männer nicht verheimlichte. "Fögi war ein Held, ein Pionier, ein Revolutionär", sagte Romanautor Martin Frank später.
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* <b>1969:</b> 04.10. CH-Montreux, Casino, "Super Pop Montreux" [Vorgruppe von Deep Purple]
 
* <b>1970:</b> 00.11. Zürich, Autonomes Jugendzentrum Bunker
 
* <b>1970:</b> 00.11. Zürich, Autonomes Jugendzentrum Bunker
  

Version vom 1. November 2009, 06:20 Uhr

Die Zürcher Hardrock-Gruppe Tusk wurde 1969 gegründet und hatte ihren ersten Auftritt am 4. Oktober 1969 als Vorgruppe von Deep Purple im Casino in Montreux am "Super Pop Montreux". Im November 1970 gaben Tusk im Autonomen Jugendzentrum Bunker ein Gedenkkonzert für den 14jährigen Mitsch, der im Herbst mit seinem Töffli bei einer Kollision mit einem parkierten Lastwagenanhänger gestorben war. Mitsch war ein grosser Tusk-Fan, der jedes Konzert der Band besucht hatte. Mitschs Schwester hatte Fögi gebeten, beim Konzert Shelley's Worte zu sagen, die auch Mick Jagger am Hyde-Park-Konzert zum Gedenken an Brian Jones gesprochen hatte: "Er ist nicht tot - er schläft nur."

Im Sommer 1970 stiessen Tusk mit der single Child of my kingdom bis Platz 7 der Schweizer Hitparade vor. Die Band bestach durch einen an Deep Purple orientierten Sound und durch ihren charismatischen Leadsänger Fögi, der sich Mick Jagger zum Vorbild genommen hatte und eine richtige Bühnenshow abzog. Aufsehen erregte Fögi aber auch, weil er seine Vorliebe für junge Männer nicht verheimlichte. "Fögi war ein Held, ein Pionier, ein Revolutionär", sagte Romanautor Martin Frank später.

Einige Zeit nach der Auflösung von Tusk schrieb Martin Frank den Roman Ter fögi ische souhung, eine schwule Liebesgeschichte Anfang der 1970er Jahre: der junge Beni verliebt sich in den Musiker Fögi, Fögi versackt in seiner Heroinsucht, Beni geht auf den Strich, und die Beziehung der zwei kippt ins Sadomasochistische - Beni wird zu Fögis "Hund". Gleich zu Beginn des Buches schrieb Frank aber: "Jede, wo meint, är kenn öper, wo i däm roman forchunt, ische schpinsiech. Sisch aues erfunde." Nachdem das Manuskript drei Jahre beim Zytglogge-Verlag gelegen hatte, veröffentlichte der kleine Zürcher Eco-Verlag das Buch 1979 und konnte davon trotz der eigenwilligen Dialektschreibweise rund 10'000 Stück absetzen. 1998 wurde der Roman unter dem Titel F. est un salaud von Marcel Gisler verfilmt Alternativtitel: Der Traum vom schlafenden Hund, De Fögi isch en Souhund, Ter Fögi ische Souhung, F. is a bastard).

  • Der echte Fögi ist heute in den Fünfzigern und arbeitet als Fotograf in Zürich.
  • Armand Volker spielte dann bei Pré-Tea und war später als Musikproduzent tätig.
  • Philippe Kienholz spielte dann bei Pré-Tea, Im Bode Bänd, Hardy Hepp's Hand In Hand und Jo Geilo Heartbreakers.

Besetzung

  • Ernst "Fögi" Vögeli (Stimme ), Philipe Kienholz (Orgel), Armand "Mandy" Volker (Gitarren) u. a.

Diskografie

  • 1970.06 Tusk 7" single Child of my kingdom / Carolina [CH: Harvest 3 E006-33506] CH #7

Konzertdaten

  • 1969: 04.10. CH-Montreux, Casino, "Super Pop Montreux" [Vorgruppe von Deep Purple]
  • 1970: 00.11. Zürich, Autonomes Jugendzentrum Bunker

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